Alterungsprozesse sind nur zu einem Viertel durch die Gene bestimmt

Die Lebenserwartung der Menschen ist seit 1840 um etwa drei Monate jährlich gestiegen. So kann ein heute geborenes Mädchen damit rechnen, über 100 Jahre alt zu werden, ein Junge wird über 95 Jahre alt werden.

Dieser starke Anstieg der Lebenserwartung ist unterschiedlichen Ursachen zuzuschreiben. Am wenigstens allerdings unserer „Schulmedizin“ – obwohl diese sich am ehesten diese „Leistung“ zuschreiben möchte.

Das Verschwinden der großen Krankheiten früherer Zeiten wie: Pest, Cholera, Typhus, Botulismus, Ruhr, Poken, Tuberkulose ist im Wesentlichen KEINE Leistung der Medizin gewesen (die das gerne für sich in Anspruch nimmt), sondern der Hygieniker, der Agrarchemie, des Maschinenbaus und der Gewerkschaften.

Die Agrarchemie hat die Intensivierung der Landwirtschaft ermöglicht, sodass sich Deutschland heute selbst versorgen kann – was bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts eine Utopie war.

Der Maschinenbau hat dazu beigetragen, dass uns Maschinen die zum Teil enormen körperlichen Belastungen abgenommen haben, gleichzeitig hat sich die Arbeiterschaft organisiert um sich gegen „Ausbeutung“ der Arbeiter zu wehren und die Arbeitsbedingungen zu verbessern: Arbeitssicherheit, kürzere Arbeitszeiten, Urlaub usw.

Und nicht zuletzt die Hygiene: Trinkwasserverordnung und Überwachung, Lebensmittelkontrolle, Abwasserbeseitigung und Müllabfuhr… .Ich könnte die Liste beliebig weiterführen.

Jedenfalls zählt es zu den Mythen, dass die Menschen nur dank des medizinischen Fortschritts immer älter würden. Alte Menschen jenseits der 90 Jahre gab es schon immer. Todesfälle durch Infektionskrankheiten, Lebensmittelvergiftungen, Säuglingssterblichkeit und vor allem durch härteste Arbeitsbedingungen, senkten früher die durchschnittliche Lebenserwartung enorm.

Seit den 1970er-Jahren scheint insbesondere ein Rückgang der Sterblichkeit bei den alten Menschen der Grund für eine erhöhte Lebenserwartung zu sein.

Als Grund wird die „Altersmedizin“ (Fachsprache: Geriatrie) genannt. Bei der Gerontologie (der Wissenschaft, die sich mit dem Alterungsprozess beschäftigt) liegt Deutschland aber hinter anderen Industrienationen zurück. Als Ursache hierfür gelten die komplexen Vorgänge, die das Altern beeinflussen und dadurch nur schwierig im Rahmen experimenteller Forschungen zu ergründen sind.

Kommen wir einmal zu den Hypothesen, die die Gründe für das Altern benennen.

Zurzeit diskutieren „Experten“ im wesentlichen drei Hypothesen:

Eine Ursache könnten freie Radikale sein, die zu Störungen im Inneren der Zellen führen. Eine weitere Hypothese besagt, dass das Altern durch chemische Veränderungen von Eiweißstoffen im Körper bewirkt wird. Schließlich werden auch noch genetische Gründe genannt, die das Altern bewirken.

Also das mit der Genetik kann stimmen, vor allem wegen der Beobachtungen an den Telomeren. Was ich ansonsten von der „Genetik“ halte habe ich im Artikel „Die Genetik und der medizinische Fortschritt“ beschrieben.

Die veränderten Eiweißstoffe… ja das ist ein komplexes Thema. Bei diesem Thema fällt mir immer unwillkürlich das Fasten ein, denn durch den Fastenstoffwechsel werden zahlreiche funktionsuntüchtige Eiweiße abgebaut und nicht (nur) wie häufig behauptet wird die Muskulatur. Weiter mit den Alterungsprozessen…

Obwohl die statistische Lebenserwartung im Ganzen steigt, ist das individuelle Alter, in dem ein Mensch stirbt, in hohem Maße variabel. Auf dieses individuelle Lebensalter kann der Einzelne in gewissen Grenzen Einfluss nehmen.

Etwa ein Viertel der Alterungsprozesse hat nach Meinung einiger Wissenschaftler genetische Ursachen. Die Lebensumstände, die bei einem Menschen während der ersten 50 Lebensjahre herrschten, sind für ein weiteres Viertel verantwortlich.

Aber ein großer Teil des Alterungsprozesses, nämlich rund die Hälfte, kann durch die Lebensweise jenseits des 50. Lebensjahres beeinflusst werden. Hier tragen eine ausgewogene Ernährung, Sport und gesunde Lebensumstände zur Erreichung eines höheren Lebensalters maßgeblich bei.


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Beitragsbild: pixabay.com – madartzgraphics

René Gräber

René Gräber

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