Pharmaindustrie: Generika unerwünscht

Wer arm ist, muss früher sterben. Vor allem in den USA scheint das der Fall zu sein. Denn: In diesem so reichen Land beklagen Ärzte, dass sich viele Krebs-Patienten teure Chemotherapeutika nicht leisten können. Falls Sie meine Beiträge zur Chemotherapie bereits gelesen haben, werden Sie vielleicht sagen: Ja, und?

Aber es geht auch nicht direkt um die Chemotherapie, sondern um das Verhalten (besser „Strategie“) der Pharmaindustrie. Mit einer zügigen Generika-Produktion („Nachahmer“-Medikamente nach Auslaufen des Patentschutzes für die „Originale“), könnten wesentlich preisgünstigere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff auf den Markt kommen und so das das Leben vieler Schwerkranker in den USA retten.

Doch die Entwickler des Original-Präparates verhindern mit einer Reihe von Tricks die Herstellung der Generika und dies sofort nach Ablauf des Patent-Schutzes nach 12 Jahren. Wie die Pharma-Giganten die Verzögerung bewerkstelligen hat der US-Arzt Dr. Hagop Kantarjian mit seinem Team in einer Studie dokumentiert.

Die einfachste Methode der Pharma-Produzenten ist die Abwandlung der genauen Zusammensetzung eines Medikamentes. Wird etwa die Dosierung eines Präparates nur geringfügig geändert, handelt es sich in den USA juristisch nicht mehr um das Original. Und schon das verlängert das Patent, wodurch der Generika-Produktion ein rechtlicher Riegel vorgeschoben ist. Auch kann es für den ursprünglichen Pharma-Hersteller profitabler sein, dem Nachahmer Geld dafür zu zahlen, dass er das Herausbringen des Generikums verzögert.

Oder der Generika-Hersteller wird gleich ganz aufgekauft und der Preis des nachproduzierten Mittels dem des Originals angepasst. Wenn der Entwickler die Generika selber produziert, kann er seine Medikamente zu Dumping-Preisen auf den Markt bringen. So wird der Konkurrent bedrängt und muss aufgeben. Dann können die Preise wieder hochgeschraubt werden.

Der texanische Arzt Dr. Hagop Kantarjian arbeitet als Krebs-Spezialist, dem vor allem das Wohlergehen seiner Leukämie-Patienten am Herzen liegt. Daher fordert er mehr politische Kontrolle der Pharma-Preise innerhalb der USA. Zudem weist er auf die globale Dimension des Problems hin. Kantarjian veröffentlichte seine Studie im Fach-Magazin „Blood“ im Januar 2016.

Meine Meinung und Fazit:

Ich hatte es im Text oben bereits erwähnt: Wenn die „Original“-Substanz nur einen Hauch abgewandelt wird, hat man „SCHWUPPS“: ein neues Medikament! Und für dieses kann man (erst mal wieder) Mondpreise verlangen. Ein sehr einträgliches Geschäft. Blöd nur, wenn diese veränderten Wirkstoffe plötzlich ein paar andere Nebenwirkungen hervorbringen, als die alte Substanz. Wie das in der Praxis aussieht, habe ich unter anderem in meinem Beitrag: Wie Frauen mit Hormonen „abgefüttert“ werden und was jede Frau zur Hormonersatz-Therapie wissen sollte!, beschrieben. Das sage ich nur: Toll!

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Beitragsbild: pixabay.com – Pexels

René Gräber

René Gräber

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