Gefäßerkrankungen

Venenerkrankungen: Unterscheidungen und Symptome

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Das Venensystem dient dem Transport des Blutes zum Herzen hin. Nahezu jeder dritte Mensch leidet unter Störungen oder Erkrankungen des venösen Systems, wobei bereits kleine Veränderungen zu weitreichenden Symptomen und Funktionseinschränkungen führen können.

Fast 60 Prozent der Bevölkerung leiden an Krampfadern (Varizen), Frauen doppelt so oft wie Männer. Krampfadern sind sackartige oder zylindrische Erweiterungen von Venen, die lokal begrenzt sind oder sich über weite Bereiche des Körpers erstrecken und sich hauptsächlich an den Beinen zeigen (daneben u.a. auch im Bereich der Schamlippen, des Hodens, in der Speiseröhre oder als Hämorrhoidenform).

Die primäre Varikose (Varikosis) beschreibt Veränderungen einzelner, meist oberflächlich gelegener Beinvenen. Durch insuffiziente Venenklappen (sind nicht mehr in der Lage, durch ihren Schluss die Flussrichtung zu regulieren) kommt es zu einem Rückstau des Blutes, wodurch die Gefäßerweiterung entsteht.

Ursachen

Ursachen sind häufig Bindegewebsschwächen, sitzende oder stehende Tätigkeiten sowie enge Kleidung. Die sekundäre Form kann bei ca. fünf Prozent aller Varikosen nachgewiesen werden. Sie wird durch Abflussstörungen in tiefer gelegenen Venen verursacht (u.a. Beinvenenthrombose).

Menschen, die zu Krampfadern neigen, zeigen bereits in jungen Jahren erste Anzeichen (bläuliche Knötchen auf der Haut). Der Verlauf ist gekennzeichnet durch ein Schweregefühl der Beine (v.a. abends), geschwollene Fußknöchel, Fuß- und Wadenkrämpfe in der Nacht, Druckgefühl und Juckreiz in der betroffenen Region sowie Zunahme der Beschwerden bei warmen Temperaturen.

Die Symptome werden meist durch Bewegung oder Hochlagern der Extremität gemildert. Ausgeprägte Krampfadern können zu Entzündungen (z.B. Thrombophlebitis) führen, Aussackungen können aufplatzen (zeigt sich durch Einblutungen in die Haut), Wassereinlagerungen (Ödeme) schädigen die Hautschichten, die Haut verhärtet sich und neigt zu schlecht verheilenden Geschwüren (z.B. Ulcus cruris).

Entzündungen von Venen können sich sowohl bei oberflächlichen als auch bei tiefen Gefäßen entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit einer Störung wächst mit zunehmendem Alter. Die Thrombophlebitis (oberflächliche Form) entwickelt sich häufig aus Krampfadern, zeigt sich vermehrt bei Frauen und hier hauptsächlich am Oberschenkel (im Bereich von Armen eher durch Manipulation, z.B. Venenverweilkanüle, verursacht).

Die örtliche Entzündung führt zu einem Thrombus (Blutgerinnsel), es zeigen sich Rötung, Überwärmung und Schwellung. Druck auf den betroffenen Bereich löst Schmerzen aus, der Thrombus führt u.U. zu einer Abflussstörung.

In seltenen Fällen kommt es zu einer Verlagerung in den tiefen Venenbereich. Hier entsteht die Phlebothrombose. Daneben kann die oberflächliche Venenthrombose ein Anzeichen weiterer Erkrankungen darstellen (u.a. Tumorerkrankungen (Krebs), Thrombangitis obliterans).

Während die Thrombophlebitis meist durch einen milden Verlauf gekennzeichnet ist, kann es bei der Phlebothrombose (tiefe Venenentzündung) zu lebensbedrohlichen Folgeerscheinungen kommen.

Thrombosen entwickeln sich durch einen verlangsamten Blutfluss oder eine erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes. Begünstigende Faktoren sind v.a. Immobilität, Infektionskrankheiten, Adipositas, Herzerkrankungen, Nikotingenuss und Verletzungen.

Die Symptomatik der Phlebothrombose ähnelt der Thrombophlebitis, ist aber wesentlich ausgeprägter. Der Schmerz entsteht ohne Manipulation (kann z.B. lokal begrenzt sein oder aber das gesamte Bein betreffen), die betroffene Extremität verfärbt sich häufig violett-blau und ist prall geschwollen.

Auch ein leichter Temperaturanstieg (Fieber) wird beobachtet. Die Gefahr der tiefen Venenthrombose besteht in der Ablösung des Thrombus. Dieser wandert im Gefäßsystem zum Herzen hin und kann zu lebensbedrohlichen Erkrankungen, wie z.B. einer Lungenembolie, führen. (Lungenerkrankungen)

Die chronisch venöse Insuffizienz (CVI) entwickelt sich aus bereits vorgeschädigte Venen. Diese sind nicht mehr in der Lage, das Blut in ausreichender Menge zum Herzen zurück zu transportieren.

Es kommt zu Schwellungen im insuffizienten Bereich, die durch den erhöhten Druck das umliegende Gewebe sowie die Haut schädigen und hier zu Entzündungen und Geschwüren führen. Im Verlauf drohen der Zelluntergang sowie der Verlust des betroffenen Gebietes.

Die Therapie von Venenerkrankungen richtet sich nach der gestellten Diagnose und reicht von pflegenden Cremes und Salben über Kompressionsmittel (Wickel, Strümpfe), Physiotherapie (u.a. Bewegung, Sport) und Medikamente (z.B. gerinnungshemmende Substanzen, thrombolysierende Wirkstoffe) bis hin zu operativen Maßnahmen (z.B. Entfernung von Varizen).

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Beitragsbild: fotolia.com – 7activestudio

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.06.2012 aktualisiert.

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