Orthopädie

Bruch der Kniescheibe

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Der Begriff “Kniescheibenbruch” bezeichnet den Bruch der Kniescheibe in mehrere Teile. In der Fachsprache wird das „Fraktur der Patella“ (Frakturen) oder als Patellafraktur bezeichnet. Als Bruchformen kommen Querbrüche, Längsbrüche und Mischbrüche vor.

Bei einem Kniescheibenbruch ist in den meisten Fällen ein Sturz auf das gebeugte Kniegelenk oder ein Verkehrsunfall ursächlich, bei dem das gebeugte Knie beispielsweise gegen das Armaturenbrett prallt. Da bei einem gebeugten Knie die Kraft des Aufpralls direkt auf die Kniescheibe wirken kann, bricht diese in mindestens zwei Teile, meist in mehrere. In ganz seltenen Fällen kommt es durch eine unvermittelte Beugung des völlig gestreckten Kniegelenks oder einer Patellaluxation (Ausrenken des Kniegelenks) zu einem Patellabruch.

Diagnose

Ein Kniescheibenbruch wird vom Arzt durch eine genaue Untersuchung und Röntgenaufnahmen diagnostiziert. Es sind mehrere Röntgenaufnahmen (von vorne und von der Seite) notwendig, um die Lage der einzelnen Knochenteile und den Verlauf der Bruchlinien genau zu bestimmen. Diese Bestimmung ist wichtig, da die Therapieform unbedingt von der Bruchart abhängt.

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Therapie

Eine Patellalängsfraktur und Brüche, bei denen die einzelnen Knochenfragmente nicht verschoben sind, können sowohl operativ als auch konservativ versorgt werden, alle anderen Bruchformen müssen operativ behandelt werden. Dies ist besonders dann notwendig, wenn es beim Bruch zu einer Stufenbildung von mehr als 2,5 mm und/oder Lücken zwischen den einzelnen Bruchteilen von mehr als 3 mm gekommen ist.

Bei der konservativen Therapie wird der behandelnde Arzt eine so genannte Knieorthese (dient zur äußeren Stabilisierung des Kniegelenks) verordnen, die die Beweglichkeit des Gelenks einschränkt.

Die Orthese (Kunstwort aus Orthopädie und Prothese) sollte so eingestellt sein, dass innerhalb der ersten drei Wochen nach der Fraktur eine Beugung bis zu höchstens 60 Grad, ab der vierten bis zur sechsten Woche höchstens bis zu 90 Grad möglich ist. Das gesamte Kniegelenk darf in den ersten drei Wochen nur einer Teilbelastung von bis zu 20 kg ausgesetzt sein; in den Folgewochen kann langsam mit einer Auflastung begonnen werden.

Solange das Knie nicht voll belastbar ist, muss eine Thrombose-prophylaxe durchgeführt werden.

Bei der operativen Therapie können verschiedene Formen des Eingriffs vorgenommen werden. Bei Querfrakturen mit wenigen Einzelbruchstücken werden oft so genannte Zuggurtungs-osteosynthesen genutzt. Hier werden Drähte um die einzelnen Fragmente gelegt und diese dann zusammengezogen. So können sie wieder aneinanderwachsen.

Auch eine Therapie mit einer Verschraubung der einzelnen Teile ist hier vorstellbar.

Bei Frakturen der Kniescheibe mit mehreren Fragmenten kann diese durch die Äquatorial Cerclage gesichert werden.

Ist der Bruch sehr feingliedrig oder haben sich zu große Stufen gebildet, muss ggf. eine Patellektomie (Entfernung der Kniescheibe) vorgenommen werden, um einer schweren Arthrose vorzubeugen.

Vorbeugung

Um einem Kniescheibenbruch vorzubeugen, sollte man bei bestimmten Sportarten (beispielsweise Inlineskaten oder Skateboardfahren) auf jeden Fall geeignete Schutzkleidung tragen. Knieschoner sollten hier, ähnlich wie der Helm, zur Grundausstattung gehören. Dabei ist es unwichtig, wie gut man die Sportart zu beherrschen glaubt; eine kleine Unachtsamkeit kann zu einem gefährlichen Sturz mit Folgen wie einer Patellafraktur führen.

Im Auto kann sowohl das Anschnallen als auch die Abrundung der Unterseiten des Armaturenbretts bei Auffahrunfällen einem Kniescheibenbruch vorbeugen.

verwandte Themen: Frakturen – Knieaufbau – Knieverletzungen – Operationen am Knie – Luxation des Kniegelenks

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Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

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