Rheuma

Infektiöse Arthritis: Ursachen, Verlauf, Diagnose Therapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Arthritis beschreibt eine Entzündung im Gelenk, die durch unterschiedliche Faktoren entstehen kann. Die infektiöse Arthritis ist (im Unterschied zur rheumatoiden Form) eine akut auftretende Entzündung, die das betroffene Gelenk schädigt, zu starken Schmerzen führt und durchaus  lebensbedrohliche Formen annehmen kann.

Bei der infektiösen Arthritis dringen Keime (hauptsächlich Bakterien) in die Gelenkhöhle ein und rufen einen entzündlichen Prozess hervor. Hier sind vor allem Staphylokokken (über 60 Prozent aller Erkrankungsfälle) zu nennen. Seltener sind Gonokokken, Streptokokken (ca. 20 Prozent) oder auch Pilze.

Als Ursachen gelten in der Schulmedizin für die Entstehung Verletzungen oder auch Erkrankungen von Knochen, wodurch Keime in die Gelenkhöhle eindringen können. Häufig zeigt sich diese Form der Arthritis bei Kindern oder Menschen mit bereits bestehender rheumatoider Arthritis (= chronische Polyarthritis).

Begünstigend auf die Entstehung wirkt sich vor allem ein geschwächtes Immunsystem aus. Es zeigt sich ein vermehrtes Vorkommen bei Menschen mit HIV-Infektion, aber auch bei Suchtkranken (z.B. Alkoholabusus oder Drogenmissbrauch, ca. 15 Prozent der Fälle).

Kleinkinder sind besonders durch Haemophilus influenza gefährdet. Daneben zeigt sich auch eine erhöhte Erkrankungsrate bei älteren, bettlägerigen Menschen (hier droht eine Verletzung von mit wenig Gewebe geschützten Gelenken durch Wundliegen) sowie bei Diabetes mellitus. In seltenen Fällen kann es auch durch Injektions-Therapien zu einer Keimbesiedelung kommen.

Eine infektiöse Arthritis stellt immer eine Indikation zum sofortigen Handeln dar, sie gilt als Notfall-Situation, die lebensbedrohliche Formen annehmen kann. Durch die eindringenden Bakterien wird das Gelenk gereizt, es entsteht eine Entzündung mit Schwellung, Rötung, Überwärmung und starkem, zum Teil ausstrahlendem Schmerz.

Vielfach bildet sich ein Erguss (auch mit Eiterpartikeln), die Bewegung des Gelenkes ist deutlich eingeschränkt und meist nur unter vermehrten Schmerzen möglich. Betroffene entwickeln rasch hohes Fieber, zum Teil mit Schüttelfrost.

Der Allgemeinzustand verschlechtert sich, die Haut wirkt fahl und blass. Auch der Kreislauf kann betroffen sein. Dieser ist unter Umständen verlangsamt, der Blutdruck fällt ab. Zum Teil zeigen sich Einblutungen in die Haut, es drohen Blutvergiftung (Sepsis) und allergischer Schock (durch vermehrte Antigen-Bildung des Organismus).

Bedingt durch die lebensbedrohliche Situation bleibt meist kaum Zeit für eine ausgeprägte Diagnostik. Im Blutbild lassen sich Antikörper und Entzündungsparameter nachweisen. Das Punktat des Gelenkergusses liefert wichtige Erkenntnisse über den Erreger und dient der späteren, gezielten medikamentösen Therapie.

Durch bildgebende Verfahren lässt sich der Grad der Gelenkzerstörung feststellen. Das Primärziel ist die sofortige Entlastung des Gelenks mit intensiver Spülung. Dies kann durch eine operative Eröffnung oder das Einbringen einer arthroskopischen Spülkanüle erfolgen.

Differentialdiagnostisch sollten alle Gelenkentzündungen mit akutem Verlauf ausgeschlossen werden (z.B. reaktive Arthritis, Psoriasisarthritis). In vielen Fällen ist Eile geboten. Schulmedizinisch wird meist durch ein Breitbandantibiotikum gegen die Entzündung vorgegangen. Sobald das Antibiogramm erstellt ist, erfolgt der gezielte Einsatz des passenden Antibiotikums (z.B. Penicillin bei Penicillin-empfindlichen Staphylokokken).

Zusätzlich wird das betroffene Gelenk ruhig gestellt, kühlende und abschwellende Salben und Tinkturen unterstützen den Heilungsprozess, der sich über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen hinziehen kann. Nach wenigen Tagen wird mit einer schonenden Krankengymnastik begonnen, durch die eine Einsteifung des Gelenks vermieden, die Muskulatur gefestigt und gestärkt wird. Eine Belastung des Gelenks darf erst nach vollständiger Entzündungsfreiheit erfolgen.

Bei frühzeitiger Diagnose und raschem Handeln kann die infektiöse Arthritis ohne bleibende Schäden behandelt werden. Daneben birgt ein fortgeschrittener Infekt lebensbedrohliche Folgen, unter anderem kann es auch zum Verlust des Gelenks durch vollständige Zerstörung kommen.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.07.2012 aktualisiert.

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