Morgellons – noch keine Therapie in Sicht

Die Morgellons-Krankheit ist eine neue, mysteriöse Hauterkrankung, die wunde Hautstellen und Ausschläge hinterlässt.

Die Betroffenen berichten zudem von Kribbel- und Kriechgefühlen auf und unter der Haut und von faserartigen Strukturen, die aus der Haut herausragen.

Die meisten Schulmediziner sehen die Krankheit in einem psychiatrischen Zusammenhang: Sie erklären die Kranken für verrückt und diagnostizieren Dermatozoenwahn, ein psychiatrisches Krankheitsbild, an dem auf Entzug stehende Alkoholiker z.B. leiden, wenn sie sich von Würmern, Spinnen und Ähnlichem verfolgt sehen.

Die Mayo Klinik kam neulich an die Öffentlichkeit mit einer etwas differenzierteren Ansicht zu dieser Erkrankung. Auch sie wissen keine richtige Antwort auf die Frage, welche pathophysiologische Mechanismen die Krankheit bedingen. Sie klären, soweit möglich, jedoch über die Krankheit auf und geben ein paar Ratschläge, wie man mit der Krankheit umgehen sollte:

Erkennungszeichen für eine mögliche Morgellons-Krankheit sind Hautausschläge und wunde Stellen, die intensiv jucken. Es fühlt sich an, als ob ein Insekt über oder unter der Haut krabbelt und beißt oder sticht. Es tauchen Fasern oder Fäden auf oder in der Haut auf. Oft sind die Betroffenen ungewöhnlich müde. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, geht verloren und das Kurzzeitgedächtnis ist blockiert. Das allgemeine Verhalten kann sich verändern. Gelenkschmerzen treten auf und die Sicht verschlechtert sich.

Eine Reihe von anderen Krankheiten zeigen eine ähnliche Symptomatik, wie die Lyme-Borreliose, Lebererkrankungen und Nierenkrankheiten, Schizophrenie, Drogen- und Alkoholmissbrauch und andere psychische Erkrankungen.

Die Morgellons-Krankheit ist in 16 Ländern beobachtet worden. Es sieht so aus, dass sie „auf dem Vormarsch“ ist.

Die Wissenschaftler selbst wissen bislang wenig bis gar nichts über diese Krankheit. So kennt man deren Ursache nicht; und dementsprechend gibt es auch keine Therapie dafür. Man weiß nicht einmal, ob die Krankheit vielleicht infektiös sein kann. Von daher gibt es eine Reihe von Medizinern, die der Krankheit einfach ihren Krankheitscharakter absprechen, oder die Patienten werden als psychisch vorbelastet betrachtet (Vogel Strauß Verhalten der Schulmedizin).

Dementsprechend viele Patienten sind von ihren Ärzten als für „nicht ganz dicht“ oder als „eingebildeter Kranker“ betrachtet worden.

An dieser Stelle gibt die Mayo Klinik ein paar Tipps, wie man mit den Symptomen besser umgehen kann. Sie glauben, dass die Betroffenen trotz allem es verdienen, ernst genommen zu werden. So lange die Suche nach den Ursachen weitergeht, kann sich der Betroffene bis zu einem gewissen Grade selbst helfen:

  • Das Wichtigste sei, dass man notfalls zu einem Doktor wechselt, der die Krankheit ernst nimmt.
  • Geduld ist angesagt. Der Arzt sollte bei der Untersuchung andere Krankheiten mit Sicherheit ausschließen können.
  • Psychologische Beratung, vielleicht sogar psychiatrische, sind anzuraten, um den psychischen Druck, den die Krankheit ausübt, zu mildern.
  • Die Betroffenen sollten sich informiert halten und die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet mitverfolgen.
  • Medizinische Fachjournale sind den Boulevard-Zeitungen dabei vorzuziehen.

Aktualisierung April 2015: Nachdem ich dachte, dass es relativ still um diese Erkrankung geworden sei, hat sich dies wieder geändert. Im Forum gibt es eine Frage zur Morgellon-Erkrankung, sowie einige sehr hilfreiche Antworten (mit Links): https://www.yamedo.de/forum/thread/314-morgellons/

Weitere Beiträge zum Thema:

Morgellons – Verzweiflungstat einer Betroffenen

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Kostenexplosion durch zu viele Hüft- und Knieprothesen

Die Kosten im Gesundheitssystem explodieren. Kostensenkung heißt daher das Gebot der Stunde. Dabei konzentriert man sich zur Zeit auf die hohen Kosten, die allein durch Hüft- und Kniegelenkersatz entstehen.

Die Zahl der Hüft- und Knieoperationen steigt stetig an

2009 wurden 209.000 künstliche Hüftgelenke und 175.000 Knieprothesen eingesetzt. Das lässt die Barmer GEK verlauten. Das bedeutet verglichen mit 2003 eine Steigerung um 18 Prozent bei den Hüftoperationen. Die Zahl der Knieoperationen stieg im gleichen Zeitraum sogar um 52 Prozent. Steigende Operationszahlen führen zu steigenden Ausgaben. Seit 2003 musste das Gesundheitssystem rund 3,5 Milliarden Euro allein Knie- und Hüftprothesen aufbringen. In den Kosten sind die Operationen und die notwendigen Nachbehandlungen enthalten.

Kostenexplosion durch unnötige Operationen an Knie und Hüfte?
Diesen gewaltigen Anstieg an Operationen beklagt auch Rolf-Ulrich Schlenker. Er ist stellvertretender Vorstand der Barmer GEK. Schlenker weist auf die hohen Mehrkosten für die Krankenkassen hin, die Folge dieser Entwicklung sind. Das Einsetzen eines Hüftgelenks kostete im Jahr 2009 EUR 7.600,00. Für ein neues Kniegelenk musste mit fast EUR 7.400,00 fast ebensoviel bezahlt werden. Hüft- und Knieoperationen verschlingen zusammen rund zwei Prozent der Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenkassen.

Das ist für Schlenker Grund genug, die Frage zu stellen, ob bei uns eine Überversorgung mit Hüft- und Kniegelenken besteht. Der stellvertretende Barmer-Vorstand gibt die Möglichkeit zu bedenken, dass viele Ärzte vielleicht vorschnell die Einsetzung eines neuen Gelenks empfehlen.

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Öffentliche Verkehrsmittel statt Auto – Pendeln mit Verstand

US-amerikanische Berufspendler, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, anstatt das eigene Auto zu nutzen, leben gesünder. Der regelmäßige Weg zum Bus oder zur Bahn hält fit und reduziert das Gewicht.

Dies bestätigte eine wissenschaftliche Studie von Forschern der Universität von Pennsylvania in Philadelphia, USA. Die Ergebnisse der einjährigen Untersuchung erscheinen im „American Journal of Preventive Medicine“.

Die Wissenschaftler um John MacDonald untersuchten eine Gruppe von Berufspendlern, die mit dem Auto zur Arbeit fahren und eine Gruppe, die öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Drei Kilogramm, so das Ergebnis, nimmt der Pendler, der öffentliche Mittel nutzt, durchschnittlich im Jahr ab. Nebenbei schont er die Umwelt und tut etwas für seine Fitness. Nicht nur der Gang zum Verkehrsmittel, sondern auch eventuelle Sprints zum Erreichen des Busses sorgen für die Gewichtsreduktion.

Fazit der Forscher: Je mehr Busse und Bahnen in einer Stadt verkehren, desto schlanker sind seine Einwohner. Die politisch Verantwortlichen sollen deshalb den öffentlichen Personennahverkehr ausbauen.

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Ärztebetrug bei Abrechnungen

Das Bundesversicherungsamt möchte erneut gegen Ärztebetrug vorgehen, weil Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen und Diagnosedaten die Krankenkassen und Staatsbürger im Jahr mehrere Milliarden Euro kosten. Die Strafen sollen finanziell hoch ausfallen, neben Bußgeldern soll in extremen Fällen jedoch auch die Kassenzulassung entzogen werden können.
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Grüne Smoothies

Der Grüne Smoothie ist ein Smoothie. Ein Smoothie ist ein so genanntes Ganzfruchtgetränk, das im Gegensatz zu herkömmlichen Fruchtsäften die ganze Frucht ohne Schale und Kerne beinhaltet. Das Fruchtmark kann püriert und mit Säften versehen werden, je nach Rezept oder Geschmacksrichtung. Das Ergebnis ist ein cremiges oder sämiges Getränk mit hohem Gesundheitsanspruch.

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Privatpatienten als Versuchsobjekt?

Was sich im ersten Moment völlig absurd anhört, ist jedoch Tatsache. Privatversicherte ermöglichen den medizinischen Fortschritt, da bei der Behandlung häufig ein drastischer Unterschied zwischen Privatpatient und Kassenpatient gemacht wird.
Oft haben beide dasselbe Problem, werden beim Arzt jedoch völlig unterschiedlich behandelt. Während der Kassenpatient oft nur kurz untersucht und schnell abgespeist wird, werden beim Privatversicherten sofort alle möglichen Tests und Untersuchungen angesetzt.

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Optimale frühkindliche Förderung durch Lern-DVDs für Säuglinge?

Lehrstellenmangel, ohne Einserabitur chancenlos, solche Schlagworte schrecken immer mehr Eltern auf und veranlassen sie, bereits ihre Neugeborenen optimal fördern zu wollen. Lern-DVDs für Babys wie „Baby Einstein“ oder „Brainy Baby“ versprechen hierbei Unterstützung. Die Konzepte stammen aus den USA, die entsprechenden DVDs sind aber mittlerweile auch in Europa zu haben.

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Empathie-Fähigkeit bei Studenten nimmt rasant ab

Laut einer amerikanischen Studie der Universität Michigan hat die Empathie-Fähigkeit der Studenten in den letzten 30 Jahren bis zu 40% abgenommen.
Dieses Ergebnis präsentierte Sara Konrath, Wissenschaftlerin für Sozialforschung, auf dem jährlichen Treffen der „Association for Psychological Science“ in Boston. Die Studie berücksichtigte insgesamt 72 Untersuchungen zwischen 1979 und 2009, an denen über 14.000 Studenten teilgenommen hatten. Untersucht wurden die empathischen Fähigkeiten von Studenten anhand allgemeiner Persönlichkeitstests.

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Kontrolliertes Besäufnis – Der Trinkraum in Kiel

Die Stadt Kiel hat ein einzigartiges Projekt in Angriff genommen: Einen Raum für Trinker. Der Kieler Trinkraum ist ein einfacher Raum mit Linoleumboden, einfachen Tischen, Plastikstühlen und einer Theke. Es wird kein Alkohol ausgeschenkt, denn der wird von den Alkoholikern selbst mitgebracht. Dabei gilt die Regel, dass nur Bier oder Wein mitgebracht werden dürfen. Hochprozentige Alkoholika, Drogen, Waffen, Gewalt etc. gelten als Tabu.

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