Ich stimme zu, dass Gott und Götter von Menschen erfundene Wesen sind, um die Menschen unter Kontrolle und in Demut zu halten. Dazu gibt es bei den Christen sogar Verträge, wie den von Verona.
"...vom Menschen erfunden". Ja. Ob die Zielsetzung der Erfinder von Göttern die Menschen unter Kontrolle zu halten war hab ich keine Ahnung. Durch schlechte Menschen an der Macht wurde es jedenfalls so umgesetzt. Die Verträge von Verona zeigen wieder wie Politik funktioniert. Es wird lange Zeit herumgedoktert, bestimmten (oft immer den selben) Gruppen der Gesellschaft immer neue bittere Pillen verabreicht, damit es besser wird. Dadurch,dass die (politischen) Maßnahmen oft wenig zielführend sind wird es aber nicht besser sondern schlechter bis zu dem Punkt an dem Teile der Bevölkerung rebellieren. Wie Lenin in "Что де́лать?" schrieb ist die Verschärfung des "Elends" einer der Faktoren, die zu Unruhen führen. Also nicht unbedingt, die absolut schlechte Lage sondern die Verschärfung. Die damalige Politik hat wie heute auch lange Zeit falsch gehandelt (regiert).
Zitat
Neben territorialen und Erbfolgefragen ging es dabei insbesondere um die Verhinderung eines Umsturzes der bestehenden außen- und innenpolitischen Ordnung, etwa durch Revolutionen und Unabhängigkeitsbewegungen, im Sinne der Restaurationspolitik des Vormärz.
so sehen die Politiker damals wie heute dann immer die Repression als Mittel der Wahl. Und wenn sich dazu ein theoretisches Konstrukt wie eine Religion mit all ihren Regeln anbietet, weil schon in der Bevölkerung verankert, dann nutzt man halt dieses Konstrukt um die Repression durchzuführen und zu rechtfertigen. Mit den theoretisch möglichen (guten) Göttern hat das aber nichts mehr zu tun. Die guten Götter handeln weit im Vorfeld richtig, so dass es zu einer Situation wie damals in der Heiligen Allianz oder heute mit Gelbwesten, Wutbürgern und nichtenden wollenden Pandemien gar nicht erst kommt. Wie der Gott, den ich meine handelt kann man an den Erzählungen der Altvorderen, die unter anderem in der Bibel aber auch in wissenschaftlichen Abhandlungen von Altertumsforschern und Historikern beschrieben sind erkennen. Bis zum Zeitpunkt, der in der Bibel als Sündenfall beschrieben wird, war das Leben für die Spezies Mensch (für die meisten anderen, bis auf die Haus- und Schlachttiere ist sie es noch) noch in Ordnung. Dann hat der Mensch das Ruder übernommen und eine Geschichte von Missgunst, Kriegen, Ausbeutung und Morden begann. Letztens habe ich von gehört, dass Gott für Einstein die Naturgesetze waren (Aussage Anton Zeilinger). Das trifft ungefähr meine Denke. Die Naturgesetze sind Teil der göttlichen Ordnung. Und wen man die Wissenschaft vergewaltigt, in dem man Daten nicht erhebt und die Welt so darstellt wie sie einem gefällt (muss ich Namen nennen?) dann sind wir sowohl von Gott als auch von der Wissenschaft weit entfernt. Dabei sollte die Politik uns wieder in die Nähe des Zustandes der Ordnung (des Paradieses) bringen. Daraus erklärt sich der Anspruch, dass Politiker bzw. Könige/ Kaiser von Gottes Gnaden im Amt sind.
Und nach den letzten großen Kriegen waren die Kommunisten die einzigen unbelasteten. Zudem hatten die auch manch schön klingende Vision (Gerechtigkeit, Wohlstand) im "Programm". Unter dem unmittelbaren Eindruck des Schreckens des Krieges wurde im Osten Europas der Kommunismus zur neuen Staatsreligion erhoben. Natürlich war man zu diesem Zeitpunkt noch der Meinung es besser als die bisherigen Herrscher zu machen. Wie sich im Laufe der Zeit und der Konfrontation der tollen Ideen mit der Realität zeigt gar nicht so einfach. Es scheiterte meiner Meinung nach aber wieder mal am Personal. Und bis ich soweit war zum einflußnehmenden Teil des Kommunismus zu werden, war er auch schon wieder wech. Was danach kam (nach 1990 auf dem Beitrittsgebiet) war keinen Deut besser. Gründe für das Scheitern der Einigung sind u.a. sowohl in der Politik der ehem. DDR als auch der BRD nach 1990 zu sehen.