Die Alexandertechnik
Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Als bewährte Maßnahme der Selbsthilfe ist die Alexander-Technik ein Verfahren, dass jeder lernen kann
- unabhängig vom Alter oder der eigenen Beweglichkeit, um den Körper von Stress und Schmerz zu befreien, den
wir ihm durch den täglichen "Missbrauch" zufügen.
Die Alexander-Technik lehrt Spannungen abzubauen und die eigenen Bewegungsgewohnheiten zu verändern,
welche eine mögliche Ursache für Beschwerden darstellen. Die Alexander-Technik lehrt, wie Sie die Balance in
Ihrem Körper aufrechterhalten und wie Sie wieder die Verantwortung für Ihre eigene Gesundheit übernehmen. Es lehrt
Sie, sich auf eine effektive, sichere und leichtere Weise zu bewegen, zu stehen und zu sitzen.
Der praktizierende Alexander-Technik-Lehrer, der in sachkundiger Führung und Beobachtungskunst
geschult ist, kann Sie professionell durch den Lernprozess führen, der Ihren individuellen Bedürfnissen
angepasst ist. Nach einigen Behandlungen kann Ihnen ein Alexander-Therapeut beim Lösen von
Muskelspannungen und der Wiederherstellung Ihrer ursprünglichen Körperhaltung helfen. Da Ihr ganzer Körper
angesprochen wird und nicht nur einzelne Teile, lernen Sie Fortschritte zu machen, die
Ihr "Allgemeinbefinden" deutlich positiv beeinflussen.
Berühmte Athleten, Musiker und Schauspieler haben diese Methode mehr als 100 Jahre lang angewandt, um
sowohl ihre Leistungen, als auch ihre "Präsenz" auf der Bühne zu verbessern. Einige der berühmtesten Personen,
welche die Alexandertechnik erlernt haben, sind zum Beispiel: Joanne Woodward, Robin Williams, Sting,
Mary Steenbergen, Maggie Smith, Lynne Redgrave, Paul Newman, William Hurt, James Earl Jones, Paul McCartney, Jeremy
Irons, sowie die Musiker des New York Philharmonie-Orchesters.
Wie das alles begann
Frederick Mathias Alexander (1869-1955) startete als Schauspieler und tourte mit einer
Schauspieltruppe unter anderem nach Tasmanien und Australien. Seine Schauspiel-Karriere wurde durch eine
chronische Heiserkeit unterbrochen und Alexander verlor seine Stimme während eines Auftritts. Als ihm mit
keiner verfügbaren Behandlungsmethode geholfen werden konnte, suchte er in sich selbst nach einer möglichen Quelle
für sein Stimmproblem. Er beobachtete sich und seinen Körper sehr genau - insgesamt neun Jahre
lang. Alexander stellte einige Experimente an und konnte schließlich eine Lösung für sein Problem finden:
er machte vor allem seine verspannte Nackenmuskulatur im Kopf- und im Rückenbereich dafür verantwortlich und
entwickelte Übungen um seine Wirbelsäule (und damit seinen Körper) wieder in Balance zu
bringen. Überlieferungen nach entwickelte er sogar eine noch vollere und kräftigere Stimme.
Ab 1931 begann F.M. Alexander andere in seiner Methode zu unterweisen. Die Alexandertechnik gilt heute indirekt
auch als Vorläufer sog. somatopädagogischer Therapieformen und der Körperarbeit, wie zum Beispiel Feldenkrais oder
Rolfing.
Es dreht sich alles um Bewegung
Alexander machte für sein Stimm-Problem die Verbindung zwischen dem Oberkörper, dem Hals und dem Kopf dafür
verantwortlich und stellte fest, dass diese für die Funktionstüchtigkeit, Bewegung und Körperhaltung
ausschlaggebend seien. Demnach hält er Bewegungsgewohnheiten, die "zusammenpressend" sind, für störend. Das
Hervorbringen der ursprünglichen Kontrolle hilft, den angeborenen Haltungsreflex wiederherzustellen
– eine dynamische Kraft, die natürlichen Ursprungs ist, sich der Schwerkraft entgegen setzt und dem Oberkörper
hilft, sich mit Leichtigkeit aufzurichten.
Forschungen zur Alexandertechnik
Experten auf dem Gebiet der Körperstatik, sowie der Behaviorismus befürworten und akzeptieren Alexanders
innovative Forschung. Klinische Studien wurden durchgeführt, um zu zeigen, dass die Alexandertechnik zu
Verbesserungen in der Haltung und der Atmung führt; diese Verbesserung reduziert die
Stressanfälligkeit deutlich. Auch für chronische Schmerzpatienten ist die Alexandertechnik geeignet,
um Beschwerden positiv zu beeinflussen.
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 24.07.2012 aktualisiert
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