Entsäuern und Entschlacken: Wie Sie chronischen Krankheiten den Nährboden entziehen
Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Entsäuern und Entschlacken, diese beiden Begriffe bekommt man recht häufig zu hören in der „Laienmedizin“. Und
bei Heilpraktikern sind es schon fast geflügelte Worte, die man fast jedem Patienten zurufen möchte. Denn nötig ist
beides bei den meisten Menschen unserer Wohlstandsgesellschaft.
Und die Ärzte? Die meisten machen sich über die Themen „Entsäuern“ oder „Entschlacken“ eher lustig oder
reagieren bestenfalls mit Unverständnis. Das ist mehr als schade, denn dadurch verzichtet die Schulmedizin auf sehr
effektive Mittel zur Gesunderhaltung und -werdung.
Wenn ich drei Dinge bestimmen dürfte, mit denen ich meine Gesundheit selbst beeinflussen kann, so würde ich ein
gesundheitsorientiertes Fitnesstraining, eine möglichst naturbelassene Ernährung und das Entsäuern wählen.
Wenn ich nur eines davon wählen dürfte – so wäre es das Entsäuern.
Wenn Sie sich noch nicht mit dem Problem der Übersäuerung beschäftigt haben, kommt Ihnen dies bestimmt etwas
merkwürdig vor. Und: Warum hat Ihnen Ihr Arzt davon noch nichts erzählt?
Fest steht: Unsere westliche, industrialisierte Landwirtschaft und die sogenannte „moderne“ Ernährung liefert
viel zu viele Säuren (genauer gesagt: Säureäquivalente), viel mehr, als unser Körper braucht oder wieder
ausscheiden kann.
Dieses Zuviel kann ihn krankmachen, denn dem Körper bleibt nichts anderes übrig, als die Massen an Säuren
abzulagern, zum Beispiel im Bindegewebe. Dort ist es aber auch „im Weg“ und behindert die notwendigen
Zellenvorgänge. Gleichzeitig arbeiten die Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane wie Leber oder Nieren ständig auf
Hochtouren, um mit den Säuren fertig zu werden. Diese Überbelastung kann ebenfalls krankmachen. Entsäuern tut also
not.
Wie Sie entsäuern und das mit Ihrer täglichen Ernährung schaffen, verrate ich Ihnen in diesem Beitrag.
Zu viel Säure im Körper macht krank - Entsäuern und entschlacken tut not!
Wer sich dauerhaft zu sauer ernährt, muss mit zahlreichen chronischen Krankheiten rechnen.
Vor allem diese Erkrankungen werden durch zu viel Säure gefördert:
Auch Folgeschäden der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), zum Beispiel Wundheilungsstörungen, werden durch eine Übersäuerung verschlimmert.
Entsäuern: Das Gleichgewicht von Säuren und Basen muss stimmen
Beim Entsäuern geht es nicht darum, jegliche Säurezufuhr zu vermeiden. Unser Körper braucht täglich Säuren, zum
Beispiel für die Verdauung, sonst wird er innerhalb kurzer Zeit krank. In der Ernährung der meisten Menschen sind
jedoch bei Weitem zu viele Säuren enthalten, zum Beispiel durch zu viel Fleisch, Zucker oder Weißmehl.
Ziel sollte es sein, die Zufuhr von säurelastigen Nahrungsmittel auf ein gesundes Maß zu reduzieren und mehr
basenreiche Lebensmittel zu sich nehmen.
Basen sind die "Gegenspieler" der Säuren. Säuren und Basen müssen im Körper in einem gesunden Verhältnis
vorliegen. Basen puffern ein Zuviel an Säuren ab.
Nahrungsmittel entsäuern besser als Tabletten
Eine häufige Frage ist: "Führt die Einnahme von Basenpulver und Basentabletten nicht viel schneller zum
Erfolg?"
Nun: Basenpräparate bestehen aus verschiedenen Mineralstoffen, meist Kalium, Calcium und Magnesium. Theoretisch
könnten Sie auch nur Natriumbicarbonat (auch bekannt als Natron) nehmen. Alle diese Mittel bilden im Körper starke
Basen und können sehr gut Säuren abpuffern. Natron war früher auch das Hausmittel bei Sodbrennen.
Zum Abpuffern der Säure, zum Beispiel über Nacht, und als Schnellmethode bei starker Übersäuerung sind
Basenpulver und -tabletten deshalb hilfreich. Ich empfehle einen Teelöffel Basenpulver in Wasser vor dem
Schlafengehen. Als einziges Mittel zum Entsäuern sind die Produkte jedoch nicht ausreichend. Es funktioniert
einfach nicht, sich auf Dauer falsch zu ernähren und das dann einfach mit einem Pülverchen auszugleichen.
Ich empfehle dringend, die Entsäuerung vor allem durch eine Ernährungsumstellung zu erreichen. Die
Basenpräparate können Sie dann, wenn das überhaupt noch nötig ist, zur Unterstützung einsetzen.
Generell gelten folgende Ernährungstipps zur Entsäuerung: Reduzieren Sie Fleisch und andere tierische Produkte
und verzichten Sie weitmöglich auf Zucker und Weißmehlprodukte. Nehmen Sie stattdessen viele basenhaltige
Lebensmittel zu sich (siehe unten).
Perfekt Entsäuern: Kochen Sie sich eine Basensuppe -auch gut für Ihren Darm!
Wenn Sie zum Beispiel an rheumatischen Erkrankungen leiden, können Sie die entsäuernde Wirkung der basenreichen
Nahrungsmittel durch bestimmte Zubereitungsformen kräftig unterstützen.
Ganz hervorragend hilft eine selbst gekochte Basenbrühe oder Basensuppe.
Sehr wirksam zum Entsäuern sind auch frisch zubereitete Gemüsesäfte aus Tomaten, Sellerie und Möhren, je zu
gleichen Teilen, denen Sie etwas Sojasoße beifügen können. Auch fertige naturreine Gemüsesäfte und
Frisch-Pflanzensäfte sind eine gute Alternative.
Eine weitere sehr wirksame Möglichkeit zum Entsäuern bietet Sauerkraut: Essen Sie täglich morgens einen
Esslöffel frisches klein geschnittenes Sauerkraut auf nüchternen Magen.
Trinken Sie außerdem täglich mindestens zwei Liter reines Wasser, um die überschüssigen Säuren
auszuscheiden. Setzen Sie jedem Glas einige Spritzer frischen Zitronensaft, Apfel- oder Obstessig zu, denn auch
diese wirken basisch. Ein sehr geeignetes Wasser zum Entsäuern sind Heilwasser. Ich persönlich bevorzuge das
Fachinger Heilwasser.
Nehmen Sie alle basenreichen Flüssigkeiten in kleinen Schlucken über den Tag verteilt zu sich, damit Ihr Darm
möglichst viel von den wertvollen Mineralstoffen aufnehmen kann.
Basensuppe aus Gemüse -perfekt zum Entsäuern
Für zwei Personen brauchen Sie:
- 1/2 Zwiebel
- 2 Petersilienwurzeln
- 1 kleine Sellerieknolle
- 1/2 Weißkohl
- 2 Stangen Lauch
- 2 kleine Rote Bete oder Zucchini
- 1 Lorbeerblatt
- etwas Basilikum
Schneiden Sie das gewaschene Gemüse in kleine Würfel und setzen Sie diese mit den Kräutern in 2 Litern
kaltem Wasser auf. Lassen Sie die Brühe nach dem Aufkochen auf kleiner Flamme etwa zwei Stunden
köcheln, damit die Mineralstoffe gelöst werden. Gießen Sie die Brühe durch ein Sieb ab und trinken
Sie einen Liter davon -abgeschmeckt mit Sojasoße -in kleinen Mengen über den Tag verteilt.
Bereiten Sie sich täglich eine neue Brühe zu. Um den vollen Effekt einer Entsäuerung zu geniessen, sollten Sie
diese Kur 4 bis 6 Wochen lang durchführen.
So kontrollieren Sie den Erfolg der Entsäuerung
Messen Sie morgens, mittags und abends den ph-Wert Ihres Urins mit Teststreifen aus der Apotheke (100 Stück ca.
2,50 €) und notieren Sie die Werte. Zählen Sie die drei Werte am Abend zusammen und teilen Sie das Ergebnis durch
3. Der Idealwert beträgt 6,9. Liegt Ihr Tagesergebnis darunter, sind Sie übersäuert.
Liegt Ihr Tagesergebnis von Anfang an dauerhaft über dem Idealwert (etwa bei 7,5 oder 8) sollten Sie einen
Therapeuten um Rat fragen, da eine Ausscheidungsblockade, die auch "Säurestarre" genannt wird, vorliegen könnte.
Dann nützen Ihnen Basenpräparate nichts. Dieses Problem muss anders gelöst werden.
Gute Basenlieferanten zum Entsäuern sind:
• Kartoffeln
• Gemüse
• Sojabohnen
• Blattsalate
• Kräuter
• Zwiebeln
• Sauerkraut
• Zitronensaft
• Gemüsesaft, vor allem Tomatensaft
• Eigelb
• stilles Mineralwasser
Ideal zum Entsäuern ist das Heilfasten.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 07.05.2015 aktualisiert
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