Heilverfahren

Medizinische Trainingstherapie (MTT)

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Jeder zweite Erwachsene leidet unter Beschwerden von Rücken und Wirbelsäule.

Rückenschmerzen haben viele Ursachen, sind aber nicht immer eindeutig zu lokalisieren: Bewegungsarmut bei langer Bildschirmarbeit in ungesunder Haltung kann dazu führen, dass gewisse Muskelpartien überbelastet, andere unterfordert kapitulieren (und sich dann zurückbilden). Kein Wunder, dass die Wirbelsäule mehr als unfreundlich reagiert.

Auch Stress und permanente Überforderung können sprichwörtlich im Nacken sitzen. Und bei Übergewicht kommen die Belastbarkeit beeinträchtigende Gelenkprobleme wie Hüftbeschwerden und Kniebeschwerden hinzu.

Was leisten Medizinische Trainingstherapien?

Medizinische Trainingstherapien (MTT) haben die Aufgabe, Heilungsprozesse über gezieltes, ärztlich beaufsichtigtes Training anzuregen und kontrolliert zu fördern. Dabei kann der Arzt bestimmte Behandlungsteile an Fachpersonal – wie z. B. geschulte Physiotherapeuten – delegieren. Trainingstherapeuten verfügen hier über pädagogische und psychologische Kenntnisse. Viele Sportwissenschaftler arbeiten ebenfalls im Bereich Rehabilitation und Prävention.

Sporttherapien wie die Medizinische Kräftigungstherapie oder die MedX-Therapie gehören zur MTT. Ähnlich der Manuellen Medizin setzt diese Therapieform gezielte Belastungsreize. Denn Sportmediziner wissen: Leistungssport belastet Gelenke, Muskeln und Bänder, Beschwerden und Verletzungen bleiben nicht aus. MTT macht sich Erkenntnisse zu Heilungsprozessen von Muskeln und Gelenken im Rahmen der Breitenanwendung zu Nutze, ergänzt physiotherapeutische Behandlungen und hat hochpräventiven Charakter.

Basis dieses Therapiekonzeptes ist ein ganzheitlicher Ansatz, der den Patienten zu selbstbestimmter Aktivität anleitet. Während die klassische Physiotherapie vorwiegend mittels passiver Techniken und Krankengymnastik behandelt und auf die Entwicklung neurologischer Fähigkeiten setzt, steht hier die methodische Entwicklung von Kraft und Kraftausdauer im Vordergrund.

Bereits in den 1960ern entwickelte der Norweger Rolf Gustavsen diese Therapie und Training verbindende Methode, die aus der individuellen Patientensituation gezielte Maßnahmen ableitet. Das Ziel: Gesundheit nicht nur dauerhaft, sondern auch möglichst schnell wieder herzustellen und die Lebensweise des Patienten umzustellen. Gustavsen unterrichtete Ärzte und Physiotherapeuten in manueller Therapie, um 1978 erstmals auch in Deutschland zu lehren. Sein 1984 erschienenes Buch „Trainingstherapie“ gilt als Standardwerk.

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Wie verläuft eine MTT?

Funktionstests wie ein Ergometrietest (Ausdauer) oder ein Dynamometrietest (Kraft) ermitteln, wie es um die Belastbarkeit des Patienten bestellt ist, damit ein passgenaues Trainingsprogramm entwickelt werden kann. Festgestellte Defizite beziffern sich nach festen Norm- und Erwartungswerten der gesunden Durchschnittsbevölkerung.

Zu Beginn der Rehabilitation müssen Patienten Bewegung neu lernen. Physiotherapeutische Übungen unterstützen sie dabei und können durch MTT mit speziellen Therapiegeräten in modernster Gerätetechnik nach mpg-Norm ergänzt werden, die eine sehr punktgenaue Dosierung der Belastung ermöglichen.

Zunächst müssen betroffene Gelenke remobilisiert werden: Nur so ist gut koordinierte Bewegung möglich. Anschließend trainiert der Patient die geschwächte bzw. verkürzte Muskulatur und erfährt gleichzeitig, wie seine Belastbarkeit steigt – gut für die Motivation. Denn diese Methoden verbessern Koordination, Kraft und Ausdauer.

Ärzte und Therapeuten leiten außerdem zur Verbesserung der Körperhaltung sowie rückenfreundlichem Heben und Tragen an. Wichtig ist, dass Patienten ihre Übungen regelmäßig zu Hause fortführen. Nur wer bei der Stange bleibt, profitiert dauerhaft.

Für wen ist MTT geeignet?

Alle, die sich mehr Kraft, Ausdauer und eine bessere Bewegungskoordination wünschen, profitieren von MTT. Im Anschluss an eine Knie- oder Hüftoperation, bei Gelenkverschleiß oder bestimmten chronischen Erkrankungen hilft diese Therapie, schneller leistungsgestärkt in den Alltag zurückzukehren. Parallel wirkt MTT äußerst positiv auf Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel und Nervensystem. Innere Motivation und Grundvertrauen in das Gelingen der Therapie sind hier allerdings Basisvoraussetzung.

Wer trägt die Kosten?

Seit 2001 übernehmen die Kassen (abgesehen von der Patientenzuzahlung) die Kosten dieser verschreibungspflichtigen Therapie, die durch Physiotherapeuten mit der Qualifikation MTT bzw. MAT (dem Medizinischen Aufbautraining) durchgeführt wird. Ärzte verschreiben MTT oder KGG (Krankengymnastik am Gerät) als Einzel- oder Gruppenverordnung.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

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