Gallenblasenerkrankungen

Gallengries: Ursachen, Symptome und Therapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Galle ist eine in der Leber produzierte Flüssigkeit von zäher Konsistenz und gelb-grüner bis brauner Farbe.

Die an der Unterseite der Leber liegende Gallenblase dient als Speicherort der Galle. Hier verbleibt sie bis zur Nahrungsaufnahme, um anschließend die Verdauung zu unterstützen.

Die Gallensubstanz besteht hauptsächlich aus Wasser (über 80 Prozent) und Gallensalzen (ca. zwölf Prozent). Daneben weist die Flüssigkeit verschiedene Enzyme, Elektrolyte, Lecithin, Phospholipide (komplexe Fette), verestertes (Reaktion von Säure und Alkohol, bei der Wasser entsteht) Cholesterin sowie Abbauprodukte der Leber (unter anderem Bilirubin und Biliverdin, welche auch für die Farbe der Galle verantwortlich sind) auf. Durch diese Zusammensetzung ist die Galle in der Lage, Fette zu verdauen und schwer wasserlösliche Substanzen zu zersetzen.

Täglich werden ca. 700 ml Gallenflüssigkeit in der Leber (speziell in den Hepatozyten) produziert, in ernährungsfreien Phasen zur ca. 10 cm großen Gallenblase gebracht, dort eingedickt und gespeichert. Bei Nahrungsaufnahme erfolgt dann die hormongesteuerte Sekretion zur Unterstützung der Verdauung.

Durch ein Ungleichgewicht der verschiedenen Inhaltsstoffe kann es zur Ausbildung winziger Gallensteinchen kommen (ca. 0,5 bis 1 mm), die als Gallengries oder Mikrolithiasis bezeichnet werden. Sie gelten unter anderem als Vorstufe von Gallensteinen, sind im Gegensatz hierzu jedoch in der Lage, sich spontan wieder zurückzubilden.

Hauptsächlich zeigt sich die Bildung der Steinchen, ähnlich einem Gallensteinleiden, bei Frauen. Daneben spielen auch die Ernährung (fett- und zuckerreich, ballaststoffarm), das Alter (zunehmende Erkrankungsrate mit ansteigendem Lebensalter), Übergewicht sowie erhöhte Cholesterinwerte eine Rolle bei der Entstehung. In einigen Fällen lässt sich eine Veranlagung bzw. eine familiäre Prädisposition (gehäuftes Vorkommen in der Familie) nachweisen.

Gallengries bleibt in den meisten Fällen unbemerkt. Daneben können die feinen Steinchen aber auch die Gallenblase reizen oder durch Wanderung den Gallengang verstopfen oder verlegen. Hierdurch entstehen Koliken und Schmerzen, die vor allem nach Nahrungs-aufnahme zunehmen und bis in den Rücken ausstrahlen können.

Der Nachweis von Gallengries erfolgt, ähnlich einem Steinleiden, durch bildgebende Verfahren (z.B. Sonographie), einer Auswertung des Blutbildes sowie Inspektion und Abtasten des Leberbereichs.

Zum Teil ist der Bereich druckdolent, bei viel Gries oder einer Entzündung ist die Blase unter Umständen geschwollen. Bedingt durch die Größe werden die meisten Gries-Körnchen natürlich ausgeschieden. Seltener müssen sie mittels einer ERCP (Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie = minimalinvasive Methode mittels Endoskop, welches durch den Mund des Betroffenen eingeführt wird und bis zum Gallengang reicht) aus den Gallenwegen entfernt werden.

Liegt eine akute Entzündung der Gallenblase vor, kann die verdauungsunterstützende Funktion der Galle gestört sein. Dies zeigt sich unter anderem in einer gestörten Fettresorption oder einer Funktionsbeeinträchtigung der Leber. Hier muss die Gallenblase operativ (z.B. durch Laparoskopie) entfernt werden, um weitere Störungen zu vermeiden (z.B. Perforation durch Schädigung der Blasenwand).

Zur Vermeidung von Gallengries ist eine ausreichende Flüssigkeits-zufuhr sehr wichtig. Einige Medikamente begünstigen die Ablagerungen, hier sollten Wirksamkeit und Nebenwirkungen überprüft werden.

Eine diätetische Lebensweise kann die Griesbildung vermeiden, eine strikte Nahrungskarenz sollte jedoch vermieden werden, da diese eine Entstehung eher fördert. Zusätzlich dienen eine Gewichtsreduktion sowie die Kontrolle und Konstanthaltung von Cholesterin und Triglyceriden im Blut.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.06.2012 aktualisiert.

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