Orthopädie

Entzündungen im Knie – Ursachen und Therapiemöglichkeiten

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Das Kniegelenk ist das größte Gelenk der Menschen und aller Säugetiere. Im Verlaufe eines Lebens streckt und beugt es sich millionenfach; dies zeigt, dass dieses Gelenk außergewöhnlich stark belastbar ist.

Von Fachärzten wurde einmal berechnet, dass das Kniegelenk für einen kurzen Zeitraum ein Gewicht von 1,5 Tonnen halten kann. Das Kniegelenk verbindet den Unterschenkel (genauer den Schienenbeinknochen) und den Oberschenkelknochen (Femur) miteinander. Betrachtet man einen Längsschnitt durch das Knie, sieht man, dass oberhalb vom Kniegelenk die Kniescheibe (Patella) liegt. Durch diese wiederum werden der Quadriceps (große Oberschenkelmuskel) und der Unterschenkel miteinander verbunden. Über diese Verbindung ist es möglich, das Knie zu strecken.

Die Gelenkflächen vom Oberschenkel und den beiden Schienenbeinknochen (Tibia) passen nicht genau aufeinander; um eine Reibung und damit vorzeitige Abnutzung de Knochen zu vermeiden, liegen über den Gelenkflächen die Menisken, zwei Faserknorpelscheiben in Form von Halbmonden, die ein leichteres Gleiten zulassen.

Die Gelenkhaut des Knies produziert zusätzlich eine Gelenkflüssigkeit. Diese ist als eine Art “Ölfilm” zu sehen, die einerseits die Knorpel des Gelenks mit Nährstoffen versorgt und andererseits zusammen mit den Knorpeln die Knochen vor Stößen und Verletzungen schützt.

Bänder und Muskeln halten über das Knie hinweg den Oberschenkel und Unterschenkel zusammen. Um dem Knie einen seitlichen Halt zu geben, dienen die Seitenbänder, die Kreuzbänder verhindern so weit wie möglich Verdrehungen des Knies nach vorn und hinten.

Entzündungen im Knie

Man unterscheidet zwischen akuten und chronischen Entzündungen.

Arthritis, die akute Form der Entzündung des Kniegelenks sind meistens die Folge einer kurzzeitigen Überlastung und kann durch die einfache Schonung und Kühlung des Kniegelenks kuriert werden.

Der Entzündungsherd liegt bei einer akuten Arthritis meist an den Ansätzen der Schienenbeinköpfe oder am unteren Pol der Kniescheibe.

Zweitere findet sich oft bei Sportlern und wird daher als “Jumpers knee” bezeichnet.

Chronische und akute Entzündungen im Knie können an verschiedenen Stellen entstehen:

verwandte Themen sind: Heilungsmöglichkeiten bei Bursitis

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Gonarthritis

Erhält man als Patient die Diagnose einer Gonarthritis (Entzündung des Kniegelenks), ist letztendlich nur ein Symptom einer Erkrankung diagnostiziert worden.

Eine Gonarthritis kann durch die verschiedensten Auslöser entstanden sein, wie Rheuma, Gicht, Verletzungen des Knies durch einen Unfall, Überlastung, alters- oder belastungsbedingter Verschleiß oder eine bakterielle Infektion.

Typische Symptome für eine Entzündung des Kniegelenks sind eine Steifheit des Gelenks am Morgen. Das Knie lässt sich schwer und nur unter Schmerzen beugen oder strecken. Bewegt man das Knie wenig oder gar nicht, werden die Knieschmerzen stärker, bei Belastung nimmt der Schmerz deutlich ab. Nachts sind die Schmerzen meist besonders schlimm.

Zusätzlich zu den Schmerzen weist eine Gonarthritis die typischen Anzeichen einer Entzündung auf: Diese sind eine Schwellung, Erwärmung und Rötung. Bei Gelenken geht die Schwellung meist mit einem Erguss einher. Ein Erguss kann jeder selbst leicht in einem Selbstversuch feststellen: Dazu muss man sich mit gestrecktem Bein hinsetzen (am besten auf den Boden, das dieser Untergrund nicht so sehr nachgibt wie ein Sofa oder Bett) und da leicht von vorn auf die Kniescheibe drücken.

Wenn sie sich ein wenig nach hinten drücken lässt, kann davon ausgegangen werden, dass sich Flüssigkeit im Knie befindet. Erst nach einem Moment spürt man dann einen Widerstand, das Gleitlager der Kniescheibe. Die Flüssigkeit, die sich im Kniegelenk gesammelt hat ist bei den meisten Erkrankungen klar. Bei rheumatischen Entzündungen und bakteriellen Entzündungen ist sie gelblich-trüb, da sich Eiter mit der klaren Flüssigkeit gemischt hat.

Durch eine Kniespiegelung kann vom Facharzt klar dargestellt werden, ob ein Erguss im Kniegelenk besteht. Aber nicht immer ist eine Entzündung für eine Flüssigkeitsansammlung im Knie verantwortlich. Handelt es sich um Blut, liegt wahrscheinlich eine Verletzung eines Meniskus oder eines Bandes, im schlimmsten Falle sogar eines Knochenbruches, vor.

Um festzustellen, um welche Flüssigkeit es sich handelt, wird das Knie punktiert. Dies ist nicht schmerzhafter als die Abnahme von Blut, gibt jedoch Aufschluss über die Zusammensetzung der im Knie befindlichen Flüssigkeit. Zudem nimmt die Punktion meist die Schmerzen, da durch die Flüssigkeitsentnahme der Druck innerhalb des Knies gelindert wird.

Durch die Einstichnadel können bei Bedarf auch schmerzstillende oder entzündungshemmende Medikamente eingegeben werden. So zum Beispiel bei einer bakteriellen Entzündung des Knies, die bis zur Knievereiterung (Empyem) führen kann. Um diese bestmöglich behandeln zu können, ist ein Aufenthalt in einem Krankenhaus meist unumgänglich. Um die Bakterien abzutöten, werden hier Antibiotika verabreicht; das Knie muss operativ geöffnet und das Gelenk gespült werden.

Entzündungen in der Kniekehle (Bakerzyste)

Eine Bakerzyste beginnt häufig mit einem entzündlichen Erguss in der Kniekehle. Dadurch wird von der Kapsel und der Schleimhaut eine Zyste gebildet, die sich mit Flüssigkeit füllt und sehr groß werden kann. Je größer die Bakerzyste wird, desto mehr Bewegungs-einschränkungen und Schmerzen verursacht sie.

Schleimbeutelentzündung (Bursitis)

Die Schleimbeutel des Kniegelenks sind sehr empfindlich. Kommt es durch ständigen oder plötzlichen Druck zu Rissen, können sie sich entzünden. Wenn die Verletzungen und Risse, die sich im Mikrobereich befinden, immer wieder vorkommen, kann dies eine chronische Entzündung (Bursitis praepatellaris) auslösen – so wird es allgemein jedenfalls angenommen. Leider wird in der Schulmedizin oft nur eine operative Entfernung des Schleimbeutels angeraten.

Therapie

Den häufigsten Rat, den man zu hören bekommt: Um Entzündungen des Knies vorzubeugen, sollte man alle Verhaltensweisen, die das Knie „überanstrengen“ könnten, vermeiden.

Vor allem Sportarten mit plötzlichen Richtungsänderungen sollen gemieden werden. Ich habe reihenweise Sportler gesehen, die auf anraten ihrer Ärzte ihre Lieblingssportarten wie Tennis, Badminton, Fußball, Handball und sogar das Laufen aufgegeben haben.

Ständige „Druckbelastung“ sollen auch schuld sein: beispielsweise durch häufiges knien bei der Arbeit oder starkes Übergewicht.

Bevor eine Therapie beginnt sollte grundsätzlich entschieden werden: handelt es sich um eine akute Entzündung im Knie oder handelt es sich um eine chronische Entzündung im Knie?

Sind die Schmerzen chronisch, helfen Behandlungen mit warmen Bädern oder Wickeln und Weidenrinde oder Brennesseltee.

Der Besuch eines Arztes ist angezeigt, wenn: nach einem Unfall Schmerzen auftreten, wenn es zu starken Schwellungen und/oder Schmerzen im Kniebereich kommt und diese nicht nach zwei bis drei Tagen abklingen.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

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René Gräber

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