Orthopädie

Bänderriss: Ursachen, Symptome und Therapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Gelenke des menschlichen Körpers setzen sich zum einen aus den artikulierenden Knochen, zum anderen aus der Gelenkkapsel, den Bändern (Ligamente) sowie Muskeln zusammen.

Die Gefäß- und Nervenversorgung gewährleistet die Durchblutung und führt über Nervenimpulse in der Muskulatur zur gewünschten Funktion. Die Bänder eines Gelenkes dienen sowohl der Stabilisierung als auch der physiologischen Beweglichkeit. Sie setzen sich aus faserartigen Bindegewebssträngen zusammen und weisen eine gewisse Dehnbarkeit auf.

Bänder des Menschen sind extrem stabil und halten viele Einflüsse von außen aus. Einschränkungen und Funktionsstörungen im Bandapparat werden hauptsächlich durch Verletzungen, Überdehnungen und Fehlbewegungen verursacht. Hierdurch verliert das Gelenk seine Stabilität und auch Funktionalität.

Der Bänderriss (Bandruptur) gilt als häufigste Sportverletzung, hier ist vor allem das Sprunggelenk betroffen, dicht gefolgt vom Kreuzbandriss im Knie, eine der häufigsten Verletzungen von Fußballspielern. Daneben kann jedes Band reißen, so z.B. im Daumengrundgelenk (häufige Verletzung bei Skifahrern) oder im Schulterbereich (bei Korbsportarten und auch beim Tennis).

Der Riss eines Bandes erfolgt nicht immer vollständig. Auch ein angerissenes Band kann zu einer erheblichen Funktionsbeeinträchtigung führen. Reißt ein Band vollständig, ist dies meist durch ein knackendes Geräusch wahrnehmbar. Das unter physiologischen Bedingungen unter Spannung gehaltene Band fasert sich auf, die Enden schnellen zu ihren Ursprüngen (Ansatzpunkte am Knochen) zurück. Der Vorgang ist vergleichbar mit einem durchtrennten Gummiband. Neben dem Geräusch kommt es zu einem stichartigen Schmerz.

Symptome

Die Kombination aus wahrnehmbarem Geräusch und Schmerz verursacht beim Betroffenen häufig eine Kreislaufschwäche, die sich durch SchwindelanfallSchweißausbruchÜbelkeit und manchmal auch drohendem Bewusstseinsverlust bemerkbar macht.

Durch den Berstprozess werden die umliegenden Gefäße in Mitleidenschaft gezogen, das Gelenk schwillt rasch an, ein Hämatom (Bluterguss) entsteht, welches sich, je nach Lage, auch auf der Hautoberfläche darstellt (bläuliche Verfärbung). Zum Teil können Bewegungen noch ausgeführt werden, verursachen aber zunehmende Schmerzen, die durch die Schwellung noch intensiviert werden.

Diagnose

Die Feststellung eines Bänderrisses erfolgt hauptsächlich durch die apparative Diagnostik. Eine Röntgenaufnahme dient dem Ausschluss zusätzlicher knöcherner Läsionen. Zusätzlich können CT und MRT genutzt werden.

Eine Arthroskopie kann vor allem im Gelenkbereich von Hand, Fuß, Schulter und Knie gesicherte Ergebnisse liefern.

Um den Grad der Ruptur feststellen zu können, werden spezielle Röntgenaufnahmen gefertigt, bei denen durch Zug und Aufklappen des Gelenks festgestellt wird, wie weit die Gelenkenden voneinander wegbewegt werden können (auch “gehaltene Aufnahmen” genannt).

Diese gehaltenen Aufnahmen gelten heute im Jahr 2010 allerdings nicht mehr als “Standard”. Es besteht der begründete Verdacht, dass bei einem akuten Bänderriss durch eine gehaltene Aufnahme die Verletzung verschlimmert wird.

Anhand einer “gehaltenen” Aufnahme kann aber ein Bänderriss in Grade eingeteilt werden:

Bei einem Grad-I-Riss sind nur wenige Fasern des Bandes gelöst, wodurch das Gelenk weitestgehend stabil bleibt.

Grad II kennzeichnet eine Faserlösung von unter 50 Prozent, auch hier kann das Gelenk noch funktional eingesetzt werden. Ab Grad IIb ist dieses instabil, mehr als 50 Prozent aller Fasern sind gerissen.

Grad III kennzeichnet die vollständige Ruptur.

Ich rate generell von gehaltenen Aufnahmen ab.

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Therapie

Die Therapie richtet sich nach dem Ursprungsort, nach dem Grad der Ruptur, nach dem Alter des Betroffenen sowie nach dem Zeitraum, der seit dem Riss vergangen ist (je frühzeitiger, desto besser die Prognose). Häufig reichen konservative Maßnahmen aus.

Geeignete Schienen, Bandagen und Tapes halten das Gelenk ruhig in seiner physiologischen Stellung. Ein Nachteil von Gipsschienen ist der einsetzende Muskelabbau des geschonten Bereichs, wodurch die Remobilisierung nach Ausheilung langwieriger und erschwerter ist. Dies kann durch Tapes, die nur an der betroffenen Stelle fixiert sind, umgangen werden. Das Gelenk gewöhnt sich während des Heilungsprozesses langsam an die geänderte Physiologie und kann zum Abschluss weitestgehend uneingeschränkt wieder genutzt werden.

Operative Maßnahmen werden immer dann gewählt, wenn eine dauerhafte Funktionseinschränkung droht, die die Lebensqualität des Betroffenen einschränkt. Hierzu zählen vor allem Rupturen im Knie (besonders bei Hochleistungssportlern) und im Daumengelenk (ohne Daumen sind Zugreifen und Halten nicht möglich).

Zum Teil werden die Bänder wieder zusammengefügt und mittels mehrfacher Naht stabilisiert, zum Teil erfolgt der Bändersatz. Hier können sowohl autogene (aus einem Sehnenansatz entnommenes Material) als auch alloplastische (Ersatzplastik durch ein körperfremdes Transplantat) Methoden genutzt werden.

Der Heilungsprozess hängt mit von der Konstitution des Betroffenen ab und kann sich über mehrere Monate hinziehen. Zu Komplikationen kann es kommen, wenn das betroffene Gelenk weiter fehlbelastet wird. Hierdurch entstehen unter anderem Knorpel- und Knochenschäden, die Luxationen fördern und letztendlich auch zu arthrotischen Veränderungen (Verschleißerscheinungen) mit Gelenkzerstörung führen.

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Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

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