Naturheilmittel und Medikamente

Avocadoöl – Gut verträgliches Allroundtalent

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Avocadoöl (Persea Gratissima bzw. Americana) wird aus den reifen Birnen des vorwiegend in Südamerika und Südostasien vorkommenden Avocadobaumes, einem Lorbeergewächs, gewonnen.

Nach Kaltpressung und Zentrifugierung wird es gefiltert oder auch nativ belassen. Natives Öl (auch als grün oder roh bezeichnet) zeigt die eingetrübte Farbe der jeweiligen Frucht, von grüngelb bis sattgrün. Raffiniertes Avocadoöl hingegen erkennt man blasserer Farbigkeit.

Wertvolle Inhaltsstoffe

Das Besondere an Avocadoöl: Sein mit etwa sechs Prozent vergleichsweise hoher Anteil an unverseifbaren Phytosterolen, Phosholipiden (bzw. Lecithin) sowie fettlöslichen Vitaminen EVitamin A und Vitamin D plus einem mit etwa 12 Milligramm auf 100 Gramm geringeren, aber wichtigen Gehalt an Alpha-Tocopherol. Bei Letzterem handelt es sich um einen außerordentlich stoffwechsel- und hautaktiven Stoff, wie man ihn auch in Soja- oder Olivenöl findet.

Mit seinem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist Avocadoöl recht hitzeempfindlich: Hohe Temperaturen führen hier zum Abbau des nützlichen Alpha-Tocopherol. Weitere wichtige Daten: Eine Jodzahl zwischen 65 und 95, eine Verseifungszahl zwischen 170 und 197 sowie ein HLB-Wert von 7. Und: Avocadoöl besitzt einen hohen Nährwert.

Avocadoöl in der Kosmetik und Medizin

Im Oktober erlangte Avocadoöl besondere Aufmerksamkeit durch einen Fernsehbeitrag zur “verhinderten” Creme Regividerm, deren Bestandteile vor allem Avocadoöl und Vitamin B12 sind.

Ein exzellenter Emulgator, hilft es bei der Zellneubildung und pflegt gestresste, trockene Haut und Haare, bekämpft Verhornungsstörungen und verbessert das Hautbild mittels Biotin. Avocadoöl ist für jedem Hauttyp geeignet: Seine gute Hautverträglichkeit verdankt es seinem hohen Prozentsatz an Palmitoleinsäure: Dieses Öl wird auch bei empfindlicher und an Neurodermitis leidender Haut gut vertragen.

Phytosterine, Cholesterin strukturähnliche Stoffe, regen die Zellneubildung an; dieses Öl ist auch ein gutes Öl gegen Narben. Avocadoöl verfügt (innerhalb der nativen pflanzlichen Lipide) über ein mittleres Spreitvermögen. Seine ausgezeichnete Tiefenwirkung hilft, das Bindegewebe zu stärken. Der so genannte Gleitschieneneffekt sorgt dafür, dass Wirkstoffe, etwa von Emulsionen, in die Haut gelenkt und somit die Effektivität einzelner Pflegeprodukte gesteigert wird – eine Eigenschaft, die Avocadoöl mit Weizenkeimöl und Lanolin gemeinsam hat.

Nicht jeder mag das haselnussartige Aroma der Avocado: Mischungen aus (nicht ganz so leicht einziehendem) Sojaöl, unverseifbaren Anteilen der Avocado und Lipodermin bieten hier eine Möglichkeit, nicht auf die pflegende und hautglättende Wirkung der Avocado verzichten zu müssen. Fehlende Palmitoleinsäure kann ersetzt werde – z. B. über Macadamianussöl.

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Beitragsbild: 123rf.com – Seksak Kerdkanno

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