Parkinson durch Golfplätze? Neue Studie warnt

„News Medical“ überrascht mit einem Beitrag, der Golfanlagen mit Morbus Parkinson in Verbindung bringt. Dabei ist das Laufen durch derartige Anlagen fast als gesundheitlich optimal anzusehen – frische Luft, etliche Kilometer laufen in freier Natur und eine mental herausfordernde Sportart, wenn man Golf spielt und nicht nur neben einem Kurs wohnt.

Warum soll die Nähe zu einem Golfkurs etwas mit Parkinson zu tun haben? Zur Erkrankung selbst hatte ich einiges beigetragen: [1] [2] [3]

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Golf und Parkinson

Der Beitrag von „News Medical“ stützt sich auf eine wissenschaftliche Veröffentlichung in der JAMA. [4]

Proximity to Golf Courses and Risk of Parkinson Disease | Neurology | JAMA Network Open | JAMA Network
(https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2833716)

Die Untersuchungen wurden in der Nähe von amerikanischen Golfanlagen durchgeführt. Und hier gerieten Pestizide ins Visier der Forscher. Denn Pestizide sind bekannt dafür, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit das Risiko für Parkinson verstärken. Und gerade diese Pestizide werden durchaus großzügig auf Golfanlagen eingesetzt, um „ästhetischen Anforderungen“ für die Anlage zu genügen. Golfanlagen scheinen demnach schön und schön giftig zu sein, keine gute Botschaft für Anwohner und Golfspieler.

In der vorliegenden Studie untersuchten Forscher die Zusammenhänge zwischen der Nähe zu Golfplätzen und Parkinson-Fällen.

Von 1991 bis 2015 wurden in Olmstead County 450 Parkinson-Fälle registriert, darunter 9.000 Kontrollpersonen, die nach Geschlecht und Alter abgeglichen wurden. Nach Ausschlüssen wurden 419 Parkinson-Fälle und 5.113 Kontrollpersonen in die Analyse einbezogen. Der nächstgelegene Golfplatz lag im Median bei 2,75 Kilometern (PD-Fälle) bzw. 3,21 Kilometern (Kontrollen).

Das Parkinson-Risiko sank mit jeder weiteren Meile Entfernung vom Golfplatz bis zu einer Entfernung von 29 Kilometern um 9 %. Personen, die weiter von einem Golfplatz entfernt wohnten, hatten ein geringeres Parkinson-Risiko. Darüber hinaus erhöhte sich das Risiko einer Parkinson-Erkrankung um 126 %, wenn man weniger als 1,6 Kilometer von einem Golfplatz entfernt wohnte, im Vergleich zu Personen, die mehr als zehn Kilometer entfernt wohnten.

Darüber hinaus wurde eine signifikante Dosis-Wirkungs-Beziehung beobachtet: Die Wahrscheinlichkeit einer Parkinson-Erkrankung stieg um 198 % bei einer Entfernung von 1,6 bis 3,2 Kilometern, um 121 % bei 3,2 bis knapp 5 Kilometern und um 92 % bei 5 bis 9,5 Kilometern im Vergleich zu Personen, die mehr als zehn Kilometer entfernt wohnten. Zudem war die Wahrscheinlichkeit einer Parkinson-Erkrankung fast doppelt so hoch bei Personen, die Leitungswasser aus Grundwasserversorgungsgebieten mit einem Golfplatz bezogen, im Vergleich zu Personen, die Leitungswasser aus Versorgungsgebieten ohne Golfplatz bezogen.

Darüber hinaus hatten Personen, die Leitungswasser aus Wasserversorgungsgebieten mit einem Golfplatz in einer grundwassergefährdeten Region bezogen, ein um 82 % höheres Risiko einer Parkinson-Erkrankung als Personen in nicht gefährdeten Versorgungsgebieten mit einem Golfplatz und ein um 92 % erhöhtes Risiko einer Parkinson-Erkrankung im Vergleich zu Personen, die in Wasserversorgungsgebieten ohne Golfplatz wohnten. Bemerkenswerterweise gab es keinen Zusammenhang zwischen dem Parkinson-Risiko und dem Wohnen in Versorgungsgebieten mit einem städtischen Brunnen.

Die Studie ergab außerdem, dass der Zusammenhang zwischen der Nähe zu Golfplätzen und dem Parkinson-Risiko in städtischen Gebieten stärker ausgeprägt ist. Die Autoren weisen zudem darauf hin, dass eine Exposition sowohl durch kontaminiertes Grundwasser als Trinkwasser als auch durch Pestizidabdrift in der Luft erfolgen kann, insbesondere in dichter besiedelten Gebieten rund um Golfplätze.

Wichtig ist, dass die Forscher beobachteten, dass das Parkinson-Risiko im Umkreis von fünf Kilometern um einen Golfplatz nicht weiter anstieg, was auf einen möglichen „Deckeneffekt“ bei höherer Exposition hindeutet.

Schlussfolgerungen

Die Nähe zu einem Golfplatz war mit einem höheren Risiko für Parkinson verbunden, insbesondere im Umkreis von ein bis fünf Kilometern. Personen, die Leitungswasser aus Wasserversorgungsgebieten mit einem Golfplatz bezogen, hatten ein fast doppelt so hohes Parkinson-Risiko wie Personen aus Versorgungsgebieten ohne Golfplatz. Auch das Leben in einem Wasserversorgungsgebiet mit einem Golfplatz in einer grundwassergefährdeten Region erhöhte das Parkinson-Risiko.

Die Autoren weisen jedoch darauf hin, dass diese Studie zwar einen Zusammenhang zeigt. Die Studie beweist jedoch nicht, dass das Wohnen in der Nähe eines Golfplatzes Parkinson verursacht. Sie weist mehrere Einschränkungen auf, darunter fehlende Informationen zur beruflichen Exposition, die Nichtberücksichtigung aller anderen potenziellen Risikofaktoren für Parkinson etc.

Fazit

Da wäre es richtig interessant zu erfahren, ob Golfspielen unter diesen Voraussetzungen selbst auch gesundheitliche Nachteile mit sich bringt. Denn als Spieler ist man ebenfalls den Pestiziden ausgesetzt, und zwar steht/läuft der Spieler mitten im Applikationsgebiet. Professionelle Spieler müssten demnach eine deutlich höhere Parkinson-Rate aufweisen als normale Bürger.

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Beitragsbild: pixabay.com – Markus Spiske

Quellen:

[1]     Morbus Parkinson – Naturheilkunde und Naturheilmittel die helfen können
(https://www.naturheilt.com/morbus-parkinson/)

[2]     Morbus Parkinson: Ursachen, Verlauf, Diagnose Therapie
(https://www.yamedo.de/morbus-parkinson/)

[3]     Parkinson Ursachen – Exogene Gifte und ihre Bedeutung
(https://www.entgiftung-und-entschlackung.de/2025/01/25/parkinson-exogene-gifte/)

[4]     Proximity to Golf Courses and Risk of Parkinson Disease | Neurology | JAMA Network Open | JAMA Network
(https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2833716)

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