Beiträge von JuleS

    Hallo zusammen,

    mich hat die Frage in diesem Thread auch sehr angesprochen.

    Bei mir geht es um meine älteste Tochter. Mittlerweile 9 Jahre jung. Auch bei ihr wurde im Alter von ca. 3 Jahren KPU diagnostiziert. Ich bin auf diese Diagnose aufmerksam gemacht worden ohne zuvor jemals was davon gehört zu haben. Der HP der dies diagnostiziert hat, hat ihr auch hochdosierte Vit. B Kapseln verschrieben. Ich wollte die Diagnose bei einer nicht stehen lassen, also habe ich keine Kosten und Mühen gescheut. Habe einen Test in einem Labor machen lassen und bin noch zu einem anderen guten HP gegangen ohne zu erwähnen dass bei ihr diese Diagnose besteht. Auch dieser HP kam auf das Selbe und sprach von einem Mangel an diesen Vitaminen. Dass man bei einer solchen Stoffwechselstörung allein mit guter, ausgewogener Nahrung, trotzdem nicht die benötigte Menge an Vitaminen zu sich nehmen kann, kann jeder Fachmann bestätigen. Auch bei uns war es so. Ich lege viel Wert auf gute Nahrung, gutes Wasser, Bewegung usw.

    Trotzdem waren die Anfälle meiner Tochter so extrem dass ich es nicht länger ausgehalten habe, sie so leiden zu sehen. Mit den Vitaminen ist es so viel besser geworden. Aber es ist natürlich schwer einem Kind auf Dauer diese Kapseln nehmen zu lassen. Immer wenn sie es verweigert, muss sie es auch nicht nehmen. Möchte sie auf keinen Fall zwingen. Ich erkläre ihr, dass es Vitamine sind die ihr halt fehlen, und mit denen sie sich besser fühlt. Trotzdem hat sie es ein Jahr nicht nehmen wollen. In diesem Jahr (3.Klasse) kam ihre Lehrerin irgendwann auf mich zu. Sie meinte dass meine Tochter im Unterricht recht unruhig ist und sich schwer länger konzentrieren kann. Vom Kopf wäre sie topfit aber sie kann es nicht zu Papier bringen. Ihre Rechtschreibung ließ nach und sie würde sie gerne auf ADS testen. Sie wäre sich recht sicher. Ich habe dem zugestimmt, im Hinterkopf dachte ich mir aber dass es sicher von der KPU kommt. So war es auch. Der ADS Test war negativ und die Lehrerin sagte, meine Tochter wolle sich dann eben nicht anstrengen. Ich habe intensiv mit meiner Tochter geredet und sie nahm die Vitamine wieder. Jetzt verbessern sich die Noten, das Schriftbild, ihr Chaos im Kopf, und ihr Zappelphilipp ist auch etwas ruhiger. Ich merke bei ihr extrem wenn sie Stress hat. Das kann soweit gehen dass sie völlig entkräftet, mit wahnsinnigen Kopfschmerzen und Temperatur auf der Couch liegt. Ich habe meine Kinderärztin angesprochen und sie gefragt ob sie die Diagnose KPU kennt, und ob sie mir sagen kann ob meine Tochter das hat. Sie hat die Augen weit aufgerissen und mich entsetzt gefragt, ob ich mir im Klaren bin, welch schlimme Diagnose ich meiner Tochter da anheften möchte. Sie kennt KPU'ler ausschliesslich in der geschlossenen Anstalt. Das sind Menschen mit schweren psychischen Problemen die alle Schizophren sind. So lange meine Tochter nicht mit Absicht vor ein Auto springen will hat sie keine derartigen psychischen Probleme und alles andere sind maximal Erziehungsfehler. Glücklicherweise habe ich ein dickes Fell und es hat sich für mich wieder einmal bestätigt, dass wir alle unsere Gesundheit glücklicherweise selbst in der Hand haben und wir uns von Seiten der Schulmedizin leider nicht immer allzugroße Hoffnung auf Hilfe versprechen können.

    Übrigens, meine 3 anderen Kinder sind auch lebhaft und temperamentvoll, wie es Kinder auch sein dürfen und sollen, aber sie haben diese Symptomatik und Problematik erfreulicherweise nicht. Soviel zu einer Erziehungsproblematik.

    Auch meine Frage ist, wie kann man herausfinden, ob und was für ein Mangel besteht und wie kann man herausfinden, welche Menge an Vitaminen benötigt werden. Dass sie benötigt werden steht, auch für mich, außer Frage.