: https://anti-spiegel.ru/2023/mit-welch…ream-einordnet/
Der Spiegel hat über 24 Stunden gebraucht, bis er den Artikel von Seymour Hersh über die Sprengung von Nord Stream durch die USA erwähnt hat. Der Spiegel-Artikel darüber ist ein Lehrstück über die Methoden der westlichen Propaganda.
Betreutes Denken
Der Artikel von Hersh war sehr lang und ich habe ihn komplett übersetzt. Die Spiegel-Redaktion wusste offensichtlich zunächst nicht, wie sie auf den Artikel von Hersh reagieren sollte. Ob man sich erst bei transatlantischen NGOs Tipps holen musste, oder ob die Spiegel-Redaktion selbst so lange nachdenken musste, weiß ich nicht. Fakt ist, dass der Spiegel erst etwa 24 Stunden nach dem Erscheinen von Hershs Artikel etwas darüber veröffentlicht hat. So lange braucht der Spiegel bei Meldungen, die der Spiegel-Redaktion gefallen nie.
Dem Spiegel war es sehr wichtig, dass seine Leser – noch bevor sie etwas über den Inhalt von Hershs Artikel erfahren – schon wissen, was sie darüber denken müssen. Um die Leser unterbewusst in die gewollte Richtung zu beeinflussen, werden wertende Formulierungen benutzt. Die Einleitung des Spiegel-Artikels lautete daher folgerichtig:
Zitat
„Die Hintergründe des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee im vergangenen Herbst sind weiter unklar. Die Debatte über mutmaßliche Auftraggeber der Tat wird nun von einem Bericht des umstrittenen US-Journalisten Seymour Hersh neu angeheizt. Der 85-jährige Pulitzerpreisträger schreibt in seinem eigenen Blog unter Berufung auf eine einzelne anonyme Quelle, dass Taucher der US-Navy die Pipeline durch Sprengsätze zerstört hätten – angeblich in Zusammenarbeit mit Norwegen und im Auftrag des US-Präsidenten Joe Biden. Laut Hersh sei die nicht näher benannte Quelle direkt mit den Planungen vertraut gewesen.“