Bei all dem Gewese um Zuckerersatzstoffe - egal ob Stevia, Xylit, Aspartam oder sonstiger Kram - sollte man beachten, dass jegliche Alternativen zum Zucker von der Zuckerindustrie bekämpft werden und zwar mit allen Mitteln.
Erinnert sei nur mal beispielsweise an den Zahnarzt aus Düsseldorf, Dr. Knellecken, der 1976 Vorsitzender der KZV Nordrhein wurde. Knellecken war ein absoluter Gegner der Fluoridierung und startete Aufklärungskampagnen zur Reduzierung des Zuckerkonsums: "Gegen Karies helfen keine Pillen, sondern nur gesünder leben" oder auch "Wenn Sie mehr Gesundheit wollen, müssen sie weniger Zucker essen. So einfach ist das!"
Solche Kampagnen schmecken einer Zuckerlobby aber absolut nicht, Knellecken wurde bekämpft. Nachdem die Zuckerindustrie mit Bestechungsversuchen erfolglos blieb, wurde Knellecken auf übelste Art diffamiert, es gab Diskriminierungen, üble Nachreden, Morddrohungen, bis Knellecken 1979 auch unter politischem Druck als Vorsitzender der KZV zurücktrat. Wirtschaftlich war er ruiniert.
Anschließend wurde ein gwisser Dr. Osing sein Nachfolger, erhielt das gut Zweieinhalbfache des Honorars Knelleckens und es kam unter seiner Ägide dann zu einer Vereinbarung zwischen der KZV und der Wirtschaftsvereinigung Zucker.
In der Präambel dieser Vereinbarung konnte man lesen:
1.
"Im Interesse einer sachlichen Aufklärung der Bevölkerung und zur Verhinderung von Zahnkrankheiten sind die Parteien übereingekommen, in Zukunft soweit als möglich zusammenzuarbeiten. Insbesondere werden die Parteien in der Öffentlichkeit gegenseitigeAngriffe unterlassen .....
2.
Die KZV Nordrhein unterläßt im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit Aussagen, die bei den medizinischen Laien den Eindruck erwecken könnten, dass der Verzehr des Zuckers die Entstehung von allgemeinen Krankheiten verursacht ...."
