Netzfund
Alles Konsequenz der neoliberalen Agenda. Wir erinnern uns: Es gibt keine Gesellschaft, es gibt nur Individuen.
Leider ist der Mensch aber ein soziales Wesen, und die durch die Vereinzelung entstehende Leere wird dann mit Konsum gefüllt, wozu man immer mehr arbeiten muss. Fertig ist der Prosument aus dem Lehrbuch (arbeitet und konsumiert nur noch).
Und die unter dem Deckmantel der "Solidarität" (Neusprech in Perfektion) daherkommende Isolation der vergangenen zwei Jahre hat da noch als Katalysator gewirkt. Hat zwar nachgewiesenermaßen pandemiemäßig nichts gebracht, aber seine Wirkung bei den jungen Leuten nicht verfehlt.
Hinzu kommt, dass ein zunehmender Teil der Bevölkerung dem Smartphone verfällt, dessen Anwendungen bewusst so programmiert werden, dass sie Suchtpotenzial aufweisen, Neudeutsch: Maximierung des “consumer engagement”. Am Ende sitzen Menschen wortlos nebeneinander und starren in ihre Geräte, selbst bei Verabredungen (Ähnlichkeiten mit der Wirklichkeit sind natürlich rein zufällig)
Hat den Vorteil, dass man die vereinzelten so mit "Produktinformationen" zuschütten kann, dass sie gar nicht auf Gedanken kommen, mal darüber nachzudenken, was eigentlich schief läuft.
Passt alles auffällig zusammen.