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Bruder von Olaf Scholz kritisiert Corona-Politik: "Wir testen uns in Deutschland zu Tode"
In den Kliniken Norddeutschlands herrschen durch die quarantänebedingte Isolation Personalengpässe. Nun kritisierte Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und Bruder des Bundeskanzlers, die Quarantänevorschriften.
In den Krankenhäusern Norddeutschlands kommt es vielerorts zu Einschränkungen der Patientenversorgung. Grund dafür sind jedoch, wie bereits im Frühjahr, nicht COVID-19-Patienten, da die Krankheitsverläufe bei der Omikron-Variante überwiegend mild verlaufen. Zum Problem wird, dass in der aktuellen Welle auch Ärzte und Pflegekräfte positiv getestet werden und aufgrund der Quarantäne ausfällen. Dies trifft einige Kliniken so hart, dass sie aufgrund des Personalmangels Betten sperren müssen.
Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und Bruder von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), beklagte gegenüber der Welt, dass sich allein an seinem Klinikum etwa 600 Mitarbeiter (Stand Mittwoch) in quarantänebedingter Isolation befinden. Scholz' Bruder nahm dies zum Anlass, um mit der Corona-Politik der Bundesregierung abzurechnen.
"Wir müssen zu viele Mitarbeitende in Quarantäne schicken, die zwar einen positiven Test haben, sich aber gut fühlen, nicht mehr infektiös sind und eigentlich arbeiten gehen könnten. Dies gefährdet die Versorgung unserer Patienten, zum Beispiel bei Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs", sagte Scholz.
"Wir sollten mit Corona umgehen wie mit der Grippe: Wer krank ist, bleibt zu Hause. Dafür brauchen wir weder Schnelltests noch Quarantänevorschriften."