Mittlerweile ist mir klar geworden, dass einige Beiträge in diesem Thread ein gutes Beispiel dafür sind, warum wir unsere Kinder nie auch nur einen Nachmittag alleine bei Oma und Opa gelassen hätten. Weder mütterlicherseits, noch väterlicherseits.
Wenn sie die Enkelkinder sehen wollten, mussten sie uns schon besuchen.
Denn es gab doch viel zu viele Unterschiede in den Ansichten.
Bei meinen Eltern und den Eltern meines Mannes war es noch üblich die Babys, wenn sie gefüttert und sauber sind, schreien zu lassen. Die können ja nichts haben und hören schon irgendwann wieder auf.
Da ging es von Anfang an nur darum, dass die Kinder so zu funktionieren haben, wie die Eltern es wollen und die Eltern haben sich mit sehr viel Zwang und Autorität/Zucht und Ordnung durchgesetzt.
Man hatte Kinder. Aber doch nicht freiwillig Junge, wie meine SchwiMiu einmal zu meinem Mann sagte. Die Pille kam schließlich erst Jahre später.
Wir waren jedenfalls nicht daran interessiert, uns von solchen völlig inkompetenten Eltern, deren Methoden wir bestens kannten, erzählen zu lassen, wie wir unsere Kinder zu erziehen haben oder was sie für richtig und falsch halten oder unsere Kinder auch noch da abzugeben. Nein danke.
Ich halte es auch für völlig normal, dass eine Mutter, die nur 1 Kind hat und noch stillt, völlig auf ihr Kind konzentriert ist. Im Alter von 2-3 sind sie auch wirklich so besonders süß. Das ist die schönste Zeit. Ich kann daran absolut nichts Falsches entdecken.
Als wir nur unseren ältesten Sohn hatten, habe ich manchmal gedacht, ich kann gar kein weiteres Kind lieben, weil meine Liebe zu diesem Kind so unendlich groß ist. Wir hatten eine sehr starke Bindung. Das verhindert doch keine Weiterentwicklung.
Er hätte aufgrund seiner Art sich sehr gut alleine beschäftigen zu können, keine Geschwister gebraucht und es geliebt, wenn er unser einziges Kind geblieben wäre, dem all unsere Aufmerksamkeit gehört.
Flieder, in meiner Kindheit ist ein Kind erst mit 3 Jahren in den Kindergarten gekommen, weil es davor zur Mutter gehörte.
Das war damals die Gelegenheit Müttern vormittags etwas Entlastung zu schaffen, da viele Mütter damals mehrere Kinder hatten.
Ich kann mich gut daran erinnern, wie schrecklich das für mich am Anfang war und wie ich zutiefst verletzt heulend am Fenster stand, als meine Mutter mich dort mit 3 Jahren einfach abgegeben hat. Ich stand etliche Tage am Fenster wenn sie wegging, und habe ihr nachgeheult.
Habe mir dann im Kindergarten eine Ersatzmama gesucht, wie es wahrscheinlich viele Kinder machen.
An die kann ich mich noch dunkel erinnern und an das viele völlig überflüssige Zeug, das wir dort gebastelt haben, damit ich es meiner Oma und meiner Mutter schenken konnte. 
An die Kinder dagegen habe ich so gut wie keine Erinnerung, denn privat hatte ich zu denen keinen Kontakt. Aber ich weiß, einige konnte ich eh nicht leiden. Besser erinnern kann ich mich an das, was Mittags passierte, als ich da endlich wieder raus konnte.
Auch wenn es heute Ganztagskindergärten ab 6 Monaten gibt, muss das nicht heißen, dass man die gut findet.
Früher hießen die ersten Kindergärten Kinderbewahranstalten, was die eigentliche Bedeutung etwas klarer macht.
Sie wurden geschaffen, als die Industriearbeiter kaum mit dem Lohn von Mann und Frau eine Familie ernähren konnten, damit die Frauen dann auch noch arbeiten konnten. Der pädagogische Anspruch kam erst viel später und nicht jede Einrichtung wird ihm gerecht.
Das ist der perfekte Ort, um Kinder nach den Vorstellungen anderer zu prägen.
Wo bekommen Kinder denn heute längst beigebracht Insekten zu essen? Im Kindergarten natürlich. 
Wenn die Option gewesen wäre, wenn ich Kinder bekomme, müssen sie mit 6 Monaten in einen Ganztagskindergarten abgegeben werden, damit sich der Staat um sie kümmert, wie das den Frauen heute zur Selbstverwirklichung eingeredet wird, hätte ich persönlich ganz darauf verzichtet Kinder zu bekommen. Ich sehe keinen Sinn darin, Kinder bekommen, die der Staat ab dem 6. Monat erst im Ganztagskindergarten und dann in der Ganztagsschule großzieht. Die hat dann in meinen Augen in erster Linie der Staat nach seinen Vorstellungen großgezogen.
Unser Ältester ist erst im Odw. mit 5 in den Kindergarten gekommen, da wir nach 3 Jahren Anmeldung am vorherigen Wohnort eine Absage erhalten hatten, da trotzdem kein Platz frei war.
Vor 3 Jahren hätten wir unsere Kinder aber niemals in einen Kindergarten gegeben. Aber das Kinder in den Kindergarten müssen ist eine reine Erfindung der Industrie und als eins meiner Kinder nicht da bleiben wollte, musste es auch nicht.
Ich teile die Ansichten zum Kindergarten mit deiner Tochter.
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Nicht die Kinder haben sich unserem Leben angepasst, sondern wir unser Leben an die Kinder. Wir sind für die Kinder aufs Land gezogen, wo Kinder wie früher noch draußen gespielt haben und kaum Autos fuhren.
In dem Sinn haben wir uns sehr lange nicht von unseren Kindern gelöst, sondern unser Leben ganz nach ihnen ausgerichtet, damit immer jemand von uns für sie da ist und sie in einem für sie optimalen Umfeld leben, weil wir es so für richtig halten.
Es ist richtig, dass es ein festes Abendritual und eine gewisse Regelmäßigkeit geben muss, um einen vorgegebenen Rahmen zu haben, der dem Kind Sicherheit gibt.
Aber einige hier geäußerte Ansichten sind in meinen Augen sehr persönliche Ansichten, von dem, was man selbst für gut und richtig hält, die ich zum Teil schon damals komplett abgelehnt habe.
Die Mutter, die ihre ganz eigenen Ansichten haben dürfte, ist hier auch nicht zugegen.
Ihr Dinge zu unterstellen, weil sie die Dinge nicht so macht, wie andere es selbst für richtig halten, geht mMn. überhaupt nicht.
22 Uhr im Sommer halte ich, wie schon vorher geschrieben, für unseren Ältesten in dem Alter für ganz normal.
Er war dabei aber nicht ständig müde. Im Gegenteil. Voll fit war das Kind. Genau das war ja das Problem. 
Wir haben uns auch nicht im Versuch unseren Sohn auszupowern, selbst ausgepowert.
Um 22 Uhr haben wir als Eltern auch noch lange nicht geschlafen.
Von Südländern war früher übrigens bekannt, dass ihre Kleinkinder abends noch viel länger wach waren. 
Ich habe nochmal drüber nachgedacht und auch meinen Mann befragt- Wir hatten nie ein Kind, das nicht schlafen wollte, obwohl es müde ist.
Wenn es Anzeichen von Müdigkeit gab, wurde das Kind Mittags wie selbstverständlich in sein Bett gelegt. Wenn nicht, dann nicht.
Da lag aber auch immer etwas Spielzeug drin, mit dem es sich beschäftigen konnte. Mindestens 1 Spielzeugauto und 1 Schmusetier.
Wir waren immer recht locker mit unseren Kindern. Aber im Fall das ein Kind unverkennbar müde war, gab es kein Du musst oder Du sollst oder was auch immer, keine Diskussionen und auch kein Wort zum Sonntag, sondern nur ein- Das Kind ist müde, jetzt wird Heia gemacht. Dann ist das Kind ins Bett gebracht worden und hat geschlafen. Fertig.
Also das ist schon etwas speziell mit deinem Enkel. Aber ich denke, das wird sich eh bald legen und ist nur eine Phase.
Vielleicht könnte sich deine Tochter auch Mittags mit ihm zusammen hinlegen. Mittagsschlaf könnte ihr nach deiner Beschreibung auch gut tun. 
Obwohl klar ist, dass er dann Abends noch länger wach sein könnte. Käme auf den Versuch an.
Generell ist das Thema ja jetzt etwas von Nahrungsergänzung zur Erziehung umgeschwenkt.
Bei diesem Thema könnte ein Forum für junge Mütter besser geeignet sein, als ein Forum mit älteren Damen, die irgendwann vor 30/40 Jahren Mal selbst junge Mütter waren. 