Bei Jodmangel kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von TSH (Thyroidea stimulierendes Hormon), welches das Wachstum der Schilddrüse stimuliert und in weiterer Folge zur Kropfbildung führt. Deutschland gilt als Jodmangelgebiet und durch die Jodierung von Futtermitteln wird der Mangel an Jod in den Böden teilweise ausgeglichen. Außerdem wird Speisesalz mit Natrium- oder Kaliumiodat versetzt verkauft. Trotzdem ist ein Großteil der Bevölkerung unterversorgt.
Ich teile diese Ansicht nicht.
Deutschland wird seit Jahrzehnten zwangsjodiert. Es gibt praktisch kein Fleisch, keine Milchprodukte, kein Gemüse und auch nur teilweise Obst, das nicht über die Düngung oder eine extra Jodierung des Futters zwangsjodiert wird.
Über die Gülle kommt das ausgeschiedene Jod auf die Felder, aber es gibt seit 1995 selbst im Biobereich keine jodfreien Mineralstoffdünger für den landwirtschaftlichen Anbau.
Auch der Einsatz von Jodsalz ist üblich und bei jeder öffentlichen Verköstigung Pflicht.
In keiner öffentlichen Essensausgabe bekommt man in Deutschland Gerichte, die nicht mit Jodsalz gesalzen wurden, da das schon lange gesetzlich vorgeschrieben ist. Jedes Fertiggericht wie auch Pizza & Co., jede Wurst und jeder Käse ist jodiert, da zum Einen schon vorher jodiert und zum Anderen mit Jodsalz gesalzen wird.
Dazu gibt es auch noch extrem stark mit Jod angereicherte Lebensmittel und NEM wie Sojaprodukte, Eier, Fisch, Seegras und Algen.
Sich Jod zu entziehen ist in D praktisch unmöglich.
Hier eine Zusammenfassung, die ich dazu geschrieben hatte, die sicher nicht vollständig ist: Lithium als NEM?▪![]()
Dazu kommt Jod als E127 und in medizinischen Anwendungen mit hohem Jodeinsatz.
Zudem weisen neuere Seiten des BfR, die eine Erhöhung des Jods in Jodsalz thematisieren, darauf hin, dass sie die Jodierung schon wieder erhöhen könnten.
Folge dieser Zwangsjodierung ist Hashimoto und andere SD-Erkrankungen, an denen viele Frauen leiden.
: https://www.jod.de/zwangsjodierung/zu-viel-jod-macht-krank
Es ist bekannt, dass ein Kropf durch Jodmangel wie auch durch Jodüberschuss entstehen kann. Auch die Behauptung Jodmangel alleine würde einen Kropf erzeugen können, ist einfach falsch.
Dafür haben sie mittlerweile auch noch Die Krakauer Erklärung zu Jod: Aufgaben und Verantwortlichkeiten für Präventionsprogramme zur Bekämpfung von Jodmangelerkrankungen. https://europepmc.org/article/MED/30283738▹ und wir ein staatliches Jodmonitoring.
In Deutschland gilt laut BfR/DGE eine maximale tägliche Aufnahme von 500 Mikrogramm Jod noch als sicher, auch für Menschen, die auf eine Jodbelastung empfindlich reagieren. Diese Menge wird durch die normale Ernährung nicht überschritten.
Andere sehen das völlig anders.
Der kollektiven Jodverordnung kann man aber auch durchaus kritisch gegenüber stehen. Prof. Hengstmann, ehemaliger Leiter der Schilddrüsenambulanz am Berliner Urban Krankenhaus, hat das Dilemma der kollektiven Jodprophylaxe auf den Punkt gebracht:
Zitat„Für 90 Prozent der Bevölkerung ist die Zwangsjodierung kein Problem, die restlichen 10 Prozent aber leiden darunter.“
Prof. Hengstmann
Wen es interessiert, der kann auch detaillierte Angaben zu manchen Produkten finden wie z.B.:
Durch die Erhöhung des Jodgehaltes von Milch für die eigenbedarfsgerechte Jodversorgung der Kühe über Mineralstoffmischungen von 97 ± 32 μg/l in 2004/2005 auf 110 ± 36 μg/l in 2009/2010 wurde möglicherweise ein stärkerer Rückgang der Jodversorgung in der Bevölkerung vermieden (Johner, 2012). Die Jodkonzentration von Biomilch liegt signifikant unter dem Gehalt von konventioneller Milch (ca. 140 vs. 95 µg/l) (Köhler, 2012). Dieses ist auf unterschiedliche Fütterung zurückzuführen.
: https://milchindustrie.de/sachstand-zu-milch-und-jod/
Wie man sieht, sind das schon alte Daten aus 2012. Und wenn man sucht, weiß man nie, ob die Angaben aktuell sind oder sich auf den Gehalt nach der ersten Jodierung beziehen.
Ich kann es wirklich nicht mehr hören, das Deutschland ein Jodmangelgebiet sein soll, während gleichzeitig kein Mensch weiß, wie viel Jod er täglich durch die Zwangsjodierung zu sich nimmt.