An der Stelle muss man daran erinnern, dass sich der Kampfverband NATO mal als Gegenkraft zum Warschauer Pakt verstanden hat und mit der Wiedervereinigung hinfällig wurde. Eigentlich aufgelöst werden sollte, wie schon viele gefordert haben.
Ein zunächst geheim gehaltener und 2009 veröffentlichter Aktenvermerk über eine Äußerung Genschers vom 10. Februar 1990 zum sowjetischen Außenminister Eduard Schewardnadse lautet: „BM (Bundesminister): Uns sei bewusst, dass die Zugehörigkeit eines vereinten Deutschlands zur Nato komplizierte Fragen aufwerfe. Für uns stehe aber fest: Die Nato werde sich nicht nach Osten ausdehnen.“ Genscher erinnerte sich, was 1956 beim Ungarn-Aufstand passiert war: Teile der Aufständischen hatten verkündet, sie wollten dem westlichen Bündnis beitreten, und hatten Moskau damit den Vorwand für ein militärisches Eingreifen geliefert. Da es um die DDR ging, fügte Genscher ausdrücklich hinzu: „Was im Übrigen die Nichtausdehnung der Nato anbetreffe, so gelte dieses ganz generell.“
Die NATO-Osterweiterung wird bis heute auf russischer Seite in allen politischen Lagern als Vertragsbruch des Westens wahrgenommen, auch wenn sie auf Ersuchen der ehemaligen Sowjetrepubliken oder Vertragstaaten des Warschauer Paktes erfolgt. Diese Wahrnehmung war schon 1999 vorhanden, wie Alexandr Solschenizyn in einem Interview 2007 darstellte: „Dazu (zu dem NATO-Bombardement Serbiens) kamen die Versuche der Nato, Teile der zerfallenen UdSSR in ihre Sphäre zu ziehen, vor allem – was besonders schmerzlich war – die Ukraine, ein mit uns eng verwandtes Land, mit dem wir durch Millionen familiärer Beziehungen verbunden sind. Diese könnten durch eine militärische Bündnisgrenze im Nu zerschnitten werden.“
Die NATO-Osterweiterung: Was Gorbatschow zugesagt wurde
Freigegebene Dokumente belegen die Zusicherungen der westlichen Politiker Baker, Bush, Genscher, Kohl, Gates, Mitterrand, Thatcher, Hurd, Major und Wörner an die sowjetische Führung, dass es keine NATO-Osterweiterung geben werde.
Die Dokumente belegen, dass führende Politiker westlicher Staaten im Rahmen der in den Jahren 1990 und 1991 geführten Verhandlungen über die Vereinigung Deutschlands die Aufnahme weiterer mittel- und osteuropäischer Staaten in die NATO zwar erwogen, aber verworfen haben; aus damals angefertigten Notizen über Gespräche und Telefonate geht auch hervor, dass es dabei nicht nur um den künftigen Status des Territoriums der DDR
ging, und dass die Behauptungen der Sowjetunion bzw. Russlands, in Bezug auf die NATO-Osterweiterung getäuscht worden zu sein, zutreffen.
: https://www.luftpost-kl.de/luftpost-archi…0418_080118.pdf
Es ist alleine die NATO, die Vereinbarungen gebrochen hat und fortlaufend bricht, keinerlei Skrupel hat weiter Krieg zu spielen und die Dinge eskalieren zu lassen. Angeheizt von amerikanischen Interessen.