Wie ich bereits in anderen Beiträgen beleuchtet habe ist es beschränkt und beschränkend die Ursachen für vielerlei Manifestationen bloß auf der grobstofflich-materiellen Ebene zu sehen, ist doch jeder von uns ein Geistiges Wesen, dass vorübergehend die Erfahrung des Menschseins macht.
So habe ich mir die Hinterfragung des Geschlechts nun bewusst gemacht und beleuchte diese aus der Sicht der Geistigen Welt.
Als Allererstes möchte ich meine große Achtung, Respekt und Liebe an alle, die innere Konflikte, Leidensdruck und Unwohlsein in ihrem physischen Körper in Bezug auf Geschlecht empfinden zum Ausdruck bringen.
Es ist ein sensibles Thema und es geht mir mit diesem Beitrag ausschließlich darum, dieses aus der Sicht der Geistigen Welt zu beleuchten, nicht mehr und nicht weniger. Jeder kann und darf für sich das, was ich schreibe, in seinem Geistigen Herzen fühlen und schauen, ob und wie weit es für ihn stimmig ist.
Wenn ich mir anschaue, wie das Geistige Wesen in die Welt der Materie eintritt, erkenne ich, dass das männliche Geschlecht für das Geistige Wesen des Menschen steht, während das weibliche Geschlecht die Materie repräsentiert. Wenn sich beide verbinden, entsteht neues Leben – der physische Körper, in den ein weiteres Geistige Wesen eintritt.
Als Geistiges Wesen ist jeder von uns allerdings unendlich und ewig und existiert immerwährend jenseits aller Grenzen der grobstofflich materiellen Welt, außerhalb von Zeit und Raum.
Die Einteilung in männlich und weiblich im Universum spiegelt die Idee wider, dass zwei zusammenkommen, um etwas Neues zu erschaffen. Dieser Grundsatz steht für das Göttliche Prinzip, dass aus der Vereinigung von Gegensätzen ein neues Wesen geboren wird bzw. inkarniert werden kann.
Dieses Prinzip kann jedoch schon vor der Geburt beeinflusst werden. Normalerweise wird für jede neue Inkarnation das sogenannte 'Gedächtnis' über frühere Leben und über die Geistige Welt als solche blockiert. Das ist wichtig, damit das inkarnierte Teil des Geistigen Wesens, als Seele bezeichnet, ungestört wie auf einem "leeren Blatt" neue Erfahrungen machen kann und sich voll auf diese neuen Erlebnisse einlassen kann. Manchmal wird jedoch dieses 'Gedächtnis' nicht vollständig blockiert. Dann erinnert sich die Seele an den Körper aus einer vergangenen Inkarnation. Das ist eine wichtige Lektion, die dem Bewusstseinswachstum dient. Das kann dazu führen, dass man sich als Mann fühlt, obwohl man im Körper einer Frau inkarniert ist, oder, dass man sich als Frau fühlt, obwohl man im Körper eines Mannes inkarniert ist. Das ist dann der Fall, wenn das Geistige Wesen in einer früheren Inkarnation ein anderes Geschlecht hatte und dieses 'Gedächtnis' zugänglich ist; das ermöglicht es dem Geistigen Weisen, Geduld, Demut, Annahme und Dankbarkeit zu lernen – in diesem neuen Körper, der sich vom vorherigen unterscheidet.
Der sinnvollste Weg dabei ist, den eigenen aktuellen Körper als ein göttliches Geschenk zu sehen, ihn zu akzeptieren und mit Liebe anzunehmen. Und zwar mit jedem Tag immer mehr... Am Anfang kann dieser Weg schwerfällig und auch schmerzvoll sein, aber er ist auf jeden Fall zu meistern und dieser Weg ist aus der Sicht der Geistigen Welt mit jedem weiteren Tag bereichender als zuvor.