Nochmal "Klimaschutz", nochmal die Verlogenheit dazu.
Da gibt es in der aktuellen Ausgabe des STERN eine Kolumne der "deutschen Greta", Luisa Neubauer, angeblich das deutsche Gesicht der Fridays-fo.r-future-Bewegung in Deutschland. Seit September letzten Jahres schreibt sie ihre Kolumne im wöchentlichen
Wechsel mit David Richard Precht, Harald Welzer und Aleida Assmann
unter dem Titel "Auf dem Weg nach morgen". In der Kolumne soll es
dabei um Nachhaltigkeit und Klima gehen.
In der jetzt aktuellen Kolumne stellt sie 20 Fragen, wie es im laufenden Jahr wohl mit einigen Dingen, insbesondere natürlich mit dem "Klimschutz" weitergeht.
Was dabei allerdings auffällt - sie kritisiert lautstark die Klimapolitik der Bundesregierung ausgerechnet im STERN und just in der aktuellen Ausgabe findet man beim Blättern 16 volle und bunte Seiten über Kreuzfahrten. Über die Annehmlichkeiten, die große Vielfalt an Bord und die umfangreiche Küche auf Kreuzfahrtschiffen. Als Abrundung des Ganzen ist dann noch ein vierseitiges Werbepamphlet für eine Kreuzfahrt beigelegt.
Luisa Neubauer also. 23-jährige Geographie-Studentin, Mitglied von Bündnis 90 / Die Grünen, sowie der Grünen Jugend. Für ihr Studium erhielt sie unter anderem ein Stipendium der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung.
Luisa Neubauer entstammt der multireichen Reemtsma-Familie, Luisa´s Mutter Frauke ist die Cousine von Jan Philipp Fürchtegott Reemtsma.
Twitter-Fotos ihrer stattlichen Anzahl von früheren Flugreisen nach Amerika, Asien und Afrika sorgten in letzter Zeit für einen ansehnlichen Shitstorm. Neubauer habe durch diese Reisen einen ökologischen Fußabdruck (27.000 Tonnen CO2) hinterlassen, der sie nötigen müsste, die nächsten 12 Jahre nur noch mit dem Fahrrad zu fahren, um weiterer Häme zu entgehen.
Um nun aber auch aufgetauchten Spekulationen über eventuelle Beteiligungen Neubauers Eltern - Frauke und Harry - an Kreuzfahrtschiffen, oder auch den Spekulationen über Beteiligungen ihrer Nichte, Carla Reemtsma, an Containerschiffen zu begegenen, wurden die Fotos ihrer Fernreisen einfach, still und leise von ihrem Account gelöscht.
Ok, alle machen Fehler, Luisa ist einfach auch nur Luisa, wie sie einmal erklärte. Solch ein Vorgehen ist allerdings für jemanden, der mittlerweile dermaßen heftig in der Öffentlichkeit steht und massiv für den Klimaschutz krakeelt, nicht glaubwürdig.
Wie auch viele andere Dinge, die unter der Fahne des Klimaschutzes stehen, ebenfalls nicht.