Hallo Andreas,
vielleicht hilft dir eine Impfbescheinigung weiter. Die unterschreibt garantiert kein Impfarzt, weil sie die Risiken der Impferei kennen.
Ich habe drei Varianten dazu:
Bernd, diese Bescheinigungen kenne ich ebenfalls, finde sie vom Grundsatz her auch gut, bleibt allerdings die Frage, ob und inwieweit sie hilfreich sind. Wenn der Arzt das nicht unterschreiben möchte, wird er auch nicht impfen, bringt das Kind in der Schule dann aber auch nicht weiter. Also Schulausschluss für das Kind? Funktioniert nicht, in Deutschland gibt es die Schulpflicht. Alternative? Der Schulleiter meldet sich beim Vormundschaftsamt, es wird ein Amtsarzt bestellt, dieser erhält die vorübergehende Vormundschaft über das Kind, impft es, anschließend geht die Vormundschaft wieder auf die Eltern über.
Ich weiß, dass man früher auch den Titer feststellen lassen konnte und wenn der vorhanden war, konnte man die Impfung umgehen.
Ja, das konnte man tatsächlich, aber Achtung: So etwas (also Antikörpertiter = Antikörpertest) macht heute kein Labor mehr, es wird seit Jahren keine Titerbestimmung mehr durchgeführt.
Nachtrag, bzw. Richtigstellung am 30.06.24, 21.24 Uhr zum AK-Test:
Nach Einwand von Cimiko habe ich im Netz ein wenig recherchiert. Danach gibt es tatsächlich noch Labore, die bei Masern (und anderen Erkrankungen) mit dem AK-Titer arbeiten. Daher ist es umso wichtiger, sich den Laborbericht geben, bzw. zeigen zu lassen. Gründe dafür habe ich weiter unten aufgeführt.
Statt dessen gibt es heute den sogenannten Antikörper-Index und das ist leider etwas völlig anderes. Fatal dabei ist, dass der Wert dieses AK-Index von den meisten Ärzten falsch interpretiert wird, da sie den Unterscheid zwischen AK-Test und AK-Index nicht kennen und - schwupps, ist der Wert zu niedrig und das Kind hat keinen wirksamen Antikörperschutz. Sagt der Arzt.
Dazu mal als Beispiel die Hepatitis B-Impfung :
Früher war ein Hep. B Titer von 1:2048 ein "guter" Titer, bei dem man von Impfschutz ausgegangen ist. (Bei einem Titer spricht man immer im Verhältnis, also 1 zu .....)
Das misst aber heute wie schon erwähnt keiner mehr, stattdessen wird der Antikörper-Index bestimmt. Und das Ergebnis lautet dann zum Beispiel 677 IU/ml. Das ist ein sehr hohes Ergebnis (in Titer ausgedrückt mehr als 1:4096).
Was macht aber der "clevere" Dr. aus dem Index von 677?
Genau, der denkt nun, der Patient habe einen Titer von 1:677, was er wiederum für zu niedrig hält, eine Hepatitis-Impfung muss also her.
Aber - AK-Titer (-Test) mit AK-Index zu vergleichen ist wie ein Vergleich Äpfel mit Steinen (Äpfel mit Birnen wäre noch zu ähnlich)
Und es wird noch etwas schwieriger, leider. Denn:
Ob der Index mit 50 oder erst mit 500 IU/ml ausreichend ist, ist absolut vom Test, dem Messgerät und der dazugehörigen Kalibration abhängig!
Beispiel: Fa. Abbott's Masern AK Test ist nicht mit dem der Fa. ROCHE vergleichbar. Dafür geben die Hersteller eigene Referenzbereiche an. Soll heißen: Es kommt darauf an, wie der jeweilige Test geeicht ist.
Lasst Euch demnach IMMER den Laborbefund zeigen.
Da steht i.d.R neben dem Messwert auch, ab wann der Index hoch, also ausreichend ist. Dazu wieder ein Beispiel:
Messwert: 47
Referenzbereich:
1-20 Wahrscheinlich unzureichend Immunisiert.
20-40 Immunisierung wahrscheinlich.
>40 Immunisierung sehr wahrscheinlich
Das kann nun aber bei einem anderen Hersteller ganz anders aussehen.
Wenn der Arzt dann aber die 47 zum Titer umwandelt, also daraus 1:47 macht ist komplett Feierabend.
Mein Tipp: Lasst Euch den Befund zeigen! Wenn der AK Wert eine Einheit wie zum Beispiel IU/ml (internationale Units per ml) hat und der Arzt von Titer spricht, weist ihn darauf hin, dass das nicht der Titer ist. Zur Not soll er einen Laborarzt anrufen und sich den Unterschied zwischen AK-Index und AK-Titer erklären lassen. (Kein Arzt lässt sich nämlich von einem Nicht-Arzt, sprich Patienten etwas sagen)
Trotz allem - es ist nach wie vor ein Vabanquespiel, es gibt leider nach wie vor keine hundertprozentige Hilfestellung bei der Frage nach Umgehung der Masernimpfung bei Kita und Schule. Und es bleibt nach wie vor eine Frage nach dem Arzt des Vertrauens. Abraten kann man allerdings dringend davon, dem Arzt gegenüber als eingefleischter Impfskeptiker oder Impfgegner aufzutreten, von einer Impfdiskussion ist per se abzuraten, erst recht in einer Arztpraxis.
Eine Möglichkeit wäre auf einen bekannten Impfschaden innerhalb der Familie oder des Freundeskreises hinzuweisen mit der daraus resultierenden Angst, Ähnliches bei seinem Kind erleben zu müssen.
Eine andere Möglichkeit wäre eine Impfung mittels Impfnososde und anschließender Bestimmung des AK-Index.
Die einfachste Möglichkeit ist allerdings belegen zu können, dass das Kind früher schon mal an Masern erkrankt ist, dies wäre dann sicherlich das beste Argument gegen eine Impfung.