Aaaalso - früher gab es ja die Milchschläuche, die auch gerne mal platzten. Eingeführt wurden diese Dinger in den 1960er Jahren von den Molkereien, weil sie billig und leicht waren. Irgendwann in den 1980ern bestanden diese Schläuche dann aus mehrschichtigen Folien, wodurch sie zwar fester wurden, das Ausgießen hatte aber immer noch so seine Tücken, trotz der später eingeführten Plastikbehälter, in die man die Schläuche dann stellen konnte. Um die Jahrtausendwende verschwanden die Schläuche dann vom Markt, wegen ihrer Unbeliebtheit.
Und dann kam der Werbespot "Achtung - jetzt kommt ein Karton!" Gemeint war Tetra Pak, ein in Schweden gegründetes Unternehmen, welches den zylindrischen Tetraeder als Verpackung Anfang der 1950er Jahre auf den Markt brachte. Der Tetraeder wurde bis heute dann immer weiter ausgearbeitet und perfektioniert.
"Tetrapak hat die Milchschläuche einfach vom Markt verdrängt", so Verpackungsexperte Langowski.
Zudem hielten die Tetrapak-Kartons die Milch länger frisch. Denn zwischen die innenliegende Plastikfolie und den Karton zog das Unternehmen eine Aluminiumschicht ein, die im Laufe der Zeit allerdings immer dünner wurde. Die Verpackung lässt damit weder Licht noch Sauerstoff durch, so bleiben die Vitamine besser erhalten - ein weiterer Vorteil gegenüber den Folienverpackungen. Heute ist das Unternehmen nach eigenen Angaben Marktführer bei Getränke-Karton-Verpackungen und hat bei H-Milch-Kartons einen Marktanteil von 82 Prozent.
Auszug aus der Homepage des Unternehmens Tetrapak in Deutschland:
Perfektes Zusammenspiel
Etwa drei Viertel eines Getränkekartons bestehen aus Karton. Hinzu kommen dünne Kunststoff- und Aluminiumschichten. Der gebräuchlichste Tetra Pak®- Karton besteht zu 73% aus Karton, zu 22% aus Polymeren und zu 4% aus Aluminium.
Hält ganz schön dicht
Der Kunststoff "Polyethylen", kurz: PE macht ca. 20 Prozent eines Getränkekartons aus. Wir verwenden ihn gegen die Feuchtigkeit von außen und für die Dichtigkeit.
Polyethylen ist ein organisches Material auf der Basis von Kohlenstoff und Wasserstoff. Das für Getränkekartons verwendete Polyethylen enthält keine umwelt- oder gesundheitsgefährdenden Additive, insbesondere keine Schwermetall-Verbindungen mit Cadmium oder Blei. Auch Weichmacher sind nicht enthalten.
Aufbau einer Tetrapak-Verpackung für frische Produkte: 80% Karton, 20% Polyethylen
1.Polyethylen. 2. Karton, 3. Polyethylen
Aufbau einer Tetrapak-Verpackung für haltbare Produkte: 75% Karton, 21% Polyethylen, 4% Aluminium
1. Polyethylen, 2. Karton, 3. Polyethylen, 4. Aluminiumfolie, 5. Polyethylen