"Sag mir, wer ist am mächtigsten?"
"Diejenigen, die bestimmen können, was Wahrheit ist!"
Vielleicht wollen Menschen die Lüge manchmal einfach glauben, weil es angenehmer ist? ![]()
Die Lüge sei Handeln pur, weil sie das, was ist, zu verändern suche. Politik habe die wichtige Aufgabe, Altes zu beseitigen und zu zerstören, um Raum für neues Handeln zu gewinnen. Dazu tragen die Lügenden bei. "Wahrhaftigkeit ist nie zu den politischen Tugenden gerechnet worden, weil sie in der Tat wenig zu dem eigentlich politischen Geschäft, der Veränderung der Welt und der Umstände, unter denen wir leben, beizutragen hat.
Bereits im 16. Jahrhundert hatte der Philosoph und Politiker Niccolò Machiavelli (1469–1527) einen Rechtfertigungsansatz für politische Lügen formuliert, der Herrschende von jeglicher moralischer Einschränkung zu befreien scheint. Diese dürfen lügen, betrügen, Versprechen brechen, ihre Untertanen bewusst täuschen. Aber dabei verhalten sie sich durchaus moralisch. "Du musst das so verstehen, dass ein Fürst, und besonders in Neu begründeter Herrschaft, nicht alles das tun kann, was die Menschen für gut halten, sondern häufig zur Erhaltung des Staates gegen Treue, Milde, Menschheit und Religion verstoßen muss.
Indem ein Herrscher solches Unrecht tue – und Machiavelli nannte entsprechendes Handeln des Fürsten ausdrücklich Verbrechen oder "Böses" –, verfolge er einen höheren Zweck: die Staatsräson, den Zusammenhalt des Staates und die Bewahrung der gesellschaftlichen Ordnung.
Das Staatswohl zwinge den Fürsten, sich so zu verhalten, wie sich der Einzelne nicht verhalten sollte. Die Ethik des Amtes dominiert demnach über die Ethik des Individuums.
Indem der Herrscher lügt, verstößt er gegen die individuelle Moral, dient aber damit einer übergeordneten Staatsmoral.
Damit sind wir bei den vielleicht wichtigsten Akteuren angelangt: den Bürgerinnen und Bürgern selbst.
Eine Lüge funktioniert nur, wenn sich Leute finden, die sich belügen lassen.
Bereits jetzt gibt es eine gesunde Skepsis gegenüber der politischen Kommunikation.
Die Fähigkeit, die Informationsflut zu bewältigen, Nachrichten einzuordnen, unsichere "Fakten" als solche zu erkennen, wird im Zeitalter onlinebasierter politischer Kommunikation zu einer Schlüsselkompetenz für die Bürgerinnen und Bürger.
Diese werden zu ihren eigenen Wahrheitsmanagern. Eine solche politische Medienkompetenz muss frühzeitig und umfassend vermittelt werden. Hier sind vor allem die Einrichtungen der schulischen und außerschulischen Bildung gefragt.
: https://web.archive.org/web/2022030802…chen-zeitalter/
nicht auszudenken wenn ein Großteil der Menschheit das kapieren würde und endlich mal aufstehen.
Und davor haben die Politiker mega Angst.
LG