während der Schwangerschaft und auch in der Stillphase kannst du orthomolekulare Mikronährstoffe zur Therapie von Erkrankungen einsetzen. Bei Einhaltung der orthomolekularen Grenzen gibt es nahezu keine Nebenwirkungen, auch nicht für das Baby.
Ein zu hoher Harnsäurespiegel (Gichtgefahr) kann man sehr gut mit erhöhten Dosen Vitamin C (3 - 5 Gramm, auch mehr möglich) (nutritiondiscount.eu/categories/vitamins/vitamin-c/c-1000-complex-detail) und Folsäure (Vitamin B9, 1 - 3 mg) begegnen. Burgerstein gibt in seinem Handbuch bei B9 sogar 5 bis 15 mg an. Beide Mikronährstoffe kommen auch deinem Baby zu gute.
Doch jetzt zum ganz wichtigen Thema Vitamin Dˍ. Du hast extremen Mangel und gefährdest damit unbewusst die Gesundheit deines Babys. Jetzt ist es wichtig, schnellstens aus dem Mangel herauszukommen. Dazu ist am besten eine Starttherapie nach Dr. Raimund von Helden geeignet. Mit den Ausgangswerten Blutspiegel 10 ng/ml, deinem Gewicht und dem Zielspiegel von 80 ng/ml (würde ich dir dringend empfehlen - ideal ist zwischen 60 und 100 ng/ml) kannst du mit dem D-Rechnerˍ von Reinhard Melz sowohl die Starttherapie als auch die Erhaltungsdosis selbst berechnen.
Ich nehme an,dass du vom Arzt Dekristol 20.000 bekommen hast. Dann in der Startphase 4 Kapseln = 80.000 IE je Tag nehmen, bis die Startdosis erreicht wird (am letzten Tag dann den Rest). Anschließend mit der Erhaltung fortsetzen.
Vitamin Kˍ: Vitamin K ist wichtig und man sollte es vor allem in zunehmenden Alter supplementieren. Hier sind allerdings Dosen bis 1.000 µg optimal (Burgerstein). In deinem Alter sind moderate Dosen von 100 - 300 µg bei gesunder Ernährung (natürliche K-Quellen) durchaus ausreichend.
Die Kopplung an Vitamin-D-Supplementierung wird erst zwingend, wenn die Gefahr der Hyperkalzämie besteht. Das ist in der Regel ab einem Blutspiegel von ca. 150 ng/ml der Fall. Hier sind dann höhere Dosen K2 notwendig.
Auf keinen Fall die kursierende "Regel: eine SuperK je 10.000 IE" auf die Starttherapie anwenden. Vitamin K ist zwar relativ sicher, aber Burgerstein zieht bei 4.000 µg die Grenze (keine toxischen Wirkungen).
Ich selbst nehme täglich 300 µg Vitamin K2▹ˍ und habe einen D-Spiegel von reichlich 70 ng/ml (61 Jahre, 6.000 IE als Erhaltungsdosis). Bei Einnahme von 1.000 mg Calcium ist mein Calciumspiegel absolut im grünen Bereich (2,46), also keine Gefahr einer Hyperkalzämie.
Mein Vorschlag: Nimm K2 in moderaten Dosen und lass dich von dieser angeblich notwendigen Zwangskopplung Vitamin D/Vitamin K nicht verrückt machen.
Liebe Grüße
Bernd