Dual Fluid Reaktor verbraucht zunächst alte Brennstäbe, reduziert die Menge an Müll und verwandelt ihn in eine kleinere, weniger strahlende Masse mit kürzerer Halbwertszeit. Es löst also zum Teil das Atommüllproblem. Auch braucht es weniger neues Kernmaterial mit höherer Effizienz. Eine Kernschmelze ist systembedingt nicht möglich. Im Störfall fällt alles in einen Betonbehälter und kann wiederverwendet werden. Da haben Leute nachgedacht und sind neue Wege gegangen. Aber an deiner Reaktion erkenne ich, dass so etwas in Deutschland wenig Chancen hat.
Der Dual Fluid Reaktor ist eine Fiktion, von der niemand weiß, ob sie jemals Realität wird. Denn zuallererst basiert der Reaktor auf einem Flüssigsalzreaktor.
Es gab Versuche so einen Reaktor als Forschungsreaktor zu bauen, die alle gescheitert sind. Das ist auch nichts Neues.
Die Entwicklung von Flüssigsalzreaktoren begann mit dem militärischen Aircraft Reactor Experiment. Da Flüssigsalzreaktoren unter geringem Überdruck arbeiten, galten sie als besonders geeignet für Flugzeuge.
Im Rahmen des 1946 von der US Air Force gestarteten NEPA-Programms (Nuclear Energy for the Propulsion of Aircraft) wurde ein Reaktor gebaut, der 1954 einen Testlauf absolvierte. Der Reaktor war 221 Stunden im kritischen Zustand, davon 74 Stunden im Megawatt-Bereich. Mit Mischungen der Fluoride von Natrium, Zirconium und Uran (53:41:6 Mol-%) befüllt, erreichte er Höchsttemperaturen von 860 °C und eine thermische Leistung von ungefähr 2,5 MW.[10]
Als Ende der 1960er Jahre die Begrenztheit der Weltvorräte an Uran deutlich wurde, wurden verschiedene Reaktorkonzepte entwickelt, .....
Im Oak Ridge National Laboratory wurde ein brutfähiges Konzept für einen Molten Salt Breeder (MSBR) mit 1 Gigawatt entwickelt. Genutzt wurde LiF–BeF2–ThF4–UF4 als Brennstoff in einem Single Fluid-Konzept. Als sekundäres Kühlmittel wurde NaF-Natriumberylliumfluorid4 vorgesehen.[22] Nach den Berechnungen hätte dieser Ansatz zusätzlichen Kernbrennstoff erbrüten können.[23] Allerdings zeigen neuere, verfeinerte Berechnungen, dass der MSBR einen positiven Temperaturkoeffizienten der Reaktivität gehabt hätte und damit aus Sicherheitsgründen kaum akzeptabel gewesen wäre.[24][25] Tatsächlich erfordern Flüssigsalzreaktoren bei Betrieb als thermische Brüter besondere Vorsicht bei der Auslegung, um einen positiven Temperaturkoeffizienten zu vermeiden.[26]
Als der Leiter des MSBR-Projekts, Alvin M. Weinberg, vor den (später wirklich eintretenden) explodierenden Kosten und vor allem vor den Gefahren des Konzepts „Schneller Brüter“ und in Teilen auch des Leichtwasserreaktors warnte, wurde ihm nach eigenen Angaben 1973 der Rücktritt nahegelegt und nach einer Evaluierung die Finanzierung „seines“ MSBR-Projektes gestoppt.[28][29] Diese MSBR-Evaluierung kam zu dem eher ernüchternden Ergebnis:[13] …Diese Bewertung hat nochmals die Existenz von größeren technologischen und konstruktiven Problemen bestätigt, die die Verwendbarkeit als zuverlässiger und wirtschaftlicher Brüter für die Elektrizitätsversorger beeinträchtigen… Die bedeutenden Probleme mit dem MSBR sind ihrer Natur nach eher schwierig und in vielerlei Hinsicht spezifisch für dieses Konzept... Falls belastbare Hinweise auf praktikable Lösungen auftauchen, könnte eine Neubewertung...vorgenommen werden. Als Probleme hervorgehoben werden Materialfragen (ausgeprägtere Korrosion als im MSRE aufgrund eines anderen Neutronenspektrums), die erhöhte Tritiumfreisetzung und größere Unsicherheiten in Hinblick auf noch nicht ausreichend getestete Komponenten. Auch andere Arbeiten zum MSR wurden nach dieser Evaluierung deutlich reduziert.
Quelle Wikipedia
In meinen Augen handelt es sich hier um jede Menge Werbung mit wenig Bezug zur Realität.
Ganz anders, wenn man diese fachliche Bewertung liest. : https://www.energie-lexikon.info/rp-energie-blog_2020_05_04.html
Die zeigt, es gibt sehr gute Gründe, warum das Konzept verkauft wurde und keiner bei uns in dieses Konzept investieren wollte.
Zudem muss ich mich wirklich fragen, was haben die Menschen eigentlich gelernt, dass sie blauäugig an Reaktoren glauben, die eine x-fach höhere Strahlung einsetzen, äußerst aggressive Medien benutzen und mit theoretischen Sicherheits-Funktionen argumentieren? Noch nie was von Materialermüdung, AKW-Unfällen und Störfällen gehört?
Mein Mann gehört zu denen, die sich in ihrer Jugend aus Protest gegen Kernkraft auf den Schienen festgekettet haben. Er hat längst resigniert.
Aber ich frage mich schon, nachdem jeder weiß, dass die Krebsraten nahe der AKW immer höher waren und die ganze Welt schon komplett mit dem Dreck verseucht ist, wieso ist es für einige gerechtfertigt, dass andere an Krebs erkranken und sterben und sich in D dem Risiko erneut aussetzen sollen? ![]()
Aber sicher wird es wie bei den Genspritzen auch hier ein internationales Wettrüsten geben. Denn der Mensch ist dabei eh das unwichtigste Glied.
Pech, wenn es einen Störfall gibt.
China hat im ersten Schritt schon 2 Forschungsreaktoren als Flüssigsalzreaktoren in der Wüste und ich würde wetten, dass die schneller sind als andere, wenn es die Möglichkeit der Umsetzung gibt.