Im ersten Moment nur das, was wikipedia schreibt:
Diosgenin ist ein steroides Sapogenin, welches hauptsächlich der industriellen Produktion von Steroidverbindungen, oralen Kontrazeptiva und Sexualhormonen dient.[6]
Diosgenin kommt natürlich vorwiegend in den Wurzelknollen der Yams-Pflanze (Dioscorea) und den Samen des Bockshornklees (Trigonella foenum graecum) und weiteren Pflanzen vor.[7] Strukturell handelt es sich dabei um das Aglykon von Dioscin.
Diosgenin kommt natürlich in den Knollen vieler Dioscorea-Arten (Yams) vor, außerdem in Bockshornklee (Trigonella foenum graecum), Jericho-Tomate (Solanum incanum), Thai-Aubergine (Solanum xanthocarpum), Gemüsespargel (Asparagus officinalis) und weißer Zwiebel (Allium cepa).[7]
Damit bin ich dann natürlich schon etwas weiter und denke an Phytotherapie bei Wechseljahrs- und diversen Frauenproblemen. 
Obwohl das pharmazeutisch nur einen kleinen Teil zu umfassen scheint. Denn wenn man weiterliest, liest man:
Nachdem 1951 Tadeusz Reichstein und zwei weitere Wissenschaftler für die Isolierung und strukturelle Aufklärung von Cortison den Nobelpreis für Physiologie/Medizin erhielten, investierten weltweit mehrere Firmen in die Cortison-Forschung.
Während Lewis H. Sarret von Merck & Company in Rahway, New Jersey, Cortison mittels 36 Syntheseschritten aus Rindergalle synthetisierte, nahm die 1944 gegründete Firma Syntex Forschungen zur Synthese von Cortison aus Diosgenin auf.
Die deutlich billigere Synthese aus der diosgeninhaltigen Yamswurzel anstelle von tierischen Abfallprodukten ließ die Cortison-Preise auf dem Weltmarkt sinken und machte Syntex zum weltweit größten Hersteller von Diosgenin.
Dem Mitarbeiter Russel E. Marker gelang es in den späten 1930er und frühen 1940er Jahren, aus Diosgenin Progesteron zu synthetisieren.
George Rosenkranz baute den Erfolg seines Kollegen kurze Zeit später aus, indem ihm neben Progesteron auch die Synthese von Testosteron aus Diosgenin gelang. Wenige Jahre darauf gewann George Rosenkranz zusammen mit Luis E. Miramontes und Carl Djerassi das Gestagen Norethisteron, das auch nach oraler Verabreichung wirksam war und so als Empfängnisverhütungsmittel in Frage kam. Die Geburtsstunde der Antibaby-Pille war somit gegeben.[6][12]
Synthese
Diosgenin kann aus dem Sterol Cholesterol synthetisiert werden. Ein Zwischenprodukt dabei ist das Furostanol I (Furost-5-en-3β,22,26-triol-3β-chacotriosid-26β-D-glucopyranosid). Dieses Sapogenin kann in Pflanzen vollständig zum Diosgeninglycosid, Dioscin, umgesetzt werden, aus dem schließlich das Aglykon Diosgenin gewonnen werden kann.[11]
Der Chemiker Russell Marker entwickelte eine Synthese von Cortison aus Diosgenin. Ausgehend von Diosgenin wird dabei zunächst das ∆7,9(11)-Dien gebildet und dieses anschließend in das 3β-Hydroxy-5α-pregnan-11,20-dion überführt (Weg 2). Aus diesem geht es über mehrere Stufen zum Cortison. Ein anderer Syntheseweg von Cortison aus Diosgenin erfolgt über Progesteron (Weg 1). Diosgenin wird dabei über Progesteron und 11α-Hydroxyprogesteron zum Cortison umgesetzt.[6][12]
Durch Modifikation des Spiroketalring können Diosgenin-Analoga synthetisiert werden. Synthesebeispiele sind Acetate, Alkohole, Aldehyde und Ketone des Diosgenins. Bedeutung gewonnen haben die Diosgenin-Analoga, besonders in der Medizinforschung. Ein Schwerpunkt ist dabei die Gewinnung von Diosgenin-Analoga, die ähnliche oder bessere, positive Eigenschaften als Diosgenin aufweisen. So hemmt das (E)-26-(3′,4′,5′-Trimethoxybenzyliden)-furost-5-en-3β-acetat Entzündungen hervorrufende Zytokine.[13]
Pharmakologische Wirkung
Wirkung gegen Mikroorganismen und Viren
Die antimikrobielle Wirkung von Diosgenin konnte im Versuch mit humanpathogenen Hefen bestätigt werden. Auf Basis der minimalen Hemm-Konzentrationen (MHK) konnte gegen Candida albicans und Candida glabrata eine leichte antimikrobielle Wirkung festgestellt werden, wohingegen sich keine Wirkung gegen Candida tropicalis ergab.[14]
Eine effektive Hemmung der Replikation des subgenomischen HCV-Replikon-Systems auf mRNA- und Proteinlevel konnte bewiesen werden. Hierbei wurde die Signalübertragung blockiert.[15]
Wirkung gegen Krebs
Im Tierversuch konnte bei Ratten eine Hemmung des Zellwachstum von Dickdarmkrebszellen sowie eine Apoptose nach oraler Diosgeningabe beobachtet werden. Die Ratten wurden innerhalb der Studie vor Diosgeningabe mit Azoxymethan behandelt.[16]
Andere Wirkungen
Im Tierversuch ergab sich bei Ratten eine verminderte Thrombosebildung durch Diosgenin. Bei den Ratten wurde eine in vitro und in vivo durch Hohlvenenunterbindung verursachte Thrombose untersucht. Eine dosisabhängige Verlängerung der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT), der Thromboplastinzeit (PT) und der Thrombinzeit (TT) wurde beobachtet. Bei Mäusen wurde durch Diosgenin zudem eine verminderte Thrombozytenaggregation und Inhibierung von Thrombose bei einer Lungenembolie festgestellt. Eine protrahierte Blutungs- und Gerinnungszeit konnte mit einer erhöhten Schutzrate in Verbindung gebracht werden.
Diosgenin zeigte in einer Studie deutliche Hemmwirkung auf die Acetylcholinesterase. Diese wirkt an neuromuskulären Synapsen, z. B. im vegetativen Nervensystem und an der motorischen Endplatte.[7][17]
Im Tierversuch mit weiblichen Ratten konnte durch Verabreichung von Diosgenin Knochenschwund nach Entfernung der Eierstöcke vermindert werden. Andere Organe wurden dabei nicht gefährdet.[7]
Diosgenin führte bei stimuliertem Wachstum des Brustgewebsepithels über 15 Tage zu einer deutlichen Erhöhung des DNA-Gehaltes und der Anzahl an Milchgängen. Eine ergänzende Therapie von Östrogen mit Diosgenin erhöhte die Wirkung von Östrogen, speziell bei höheren Dosen von Diosgenin.[7]
Der Einfluss von Diosgenin auf das Entzündungssystem wurde unter Verwendung einer Ko-Kultur von 3T3-L1 Fettzellen und RAW 264 Makrophagen untersucht. Diese Ko-Kulturen wiesen erhöhte Gehalte an entzündungsauslösenden Substanzen auf, die durch Diosgenin inhibiert wurden.[7]
Bei Ratten, die über sechs Wochen mit cholesterol- und fettreicher Nahrung gefüttert wurden, führte die Verabreichung von Diosgenin zu einer erhöhten Aktivität der Lipoproteinlipase (LPL), der hepatischen Triglycerid-Lipase (HTGL), der Superoxiddismutase (SOD), der Glutathionperoxidase (GPX) sowie der Stickstoffmonoxidsynthase (NOS). Der Gehalt an freien Sauerstoffradikalen wurde demnach verringert und der Malondialdehyd- (MDA), Gesamtcholesterol-, Triacylglycerid- und LDL-Cholesterin-Spiegel gesenkt.[7]
: https://de.wikipedia.org/wiki/Diosgenin
Also ist es der pflanzliche Grundstoff Diosgenin aus oben genannten Pflanzen, der von Pharma zur synthetischen Herstellung von Diosgenin- Analoga, Cortison, Testosteron, Progesteron und Norethisteron genutzt wird.
Das wird dann wohl der tiefere Grund dafür sein, warum synthetisch hergestellte pharmazeutische Hormone heute fälschlicherweise als bioidentische Hormone vertrieben werden, obwohl sie nach diversen Aussagen sehr ähnliche Risiken wie die früher eingesetzten Hormone haben.
Dies hat Ganodolon schon 2014 korrekt erfasst. Bioidentische Hormone / Hormonersatztherapie▪
Mein Beitrag zum Thema aus dem Januar 23, da ich es zu dem Zeitpunkt recherchiert habe:
Naturidentische oder bioidentische Hormone ist die Bezeichnung für eine HET (Hormonersatztherapie), bei der von Pharma aus Pflanzen mit synthetischer Veränderung Hormone hergestellt werden, bei Progesteron aus Soja und Yamswurzel, die den menschlichen Hormonen entsprechen sollen.
Pharma selbst sieht Progesteron als eine Art Gestagen, von dem nicht bewiesen ist, dass es weniger gefährlich als die künstlichen Hormone ist.
Denn zu den künstlichen Hormonen gab es damals mehrere große Studien.
Zu den natur- oder bioidentischen Hormonen gibt es die nicht. Angeblich auch keine Vergleichsstudien. Und es ist auch nicht wirklich logisch, warum die einen zusätzlich eingenommenen künstlich hergestellten Hormone für Krebs sorgen sollen und die anderen nicht.
Progesteron ist ein »naturidentisches« Hormon, das halbsynthetisch hergestellt wird. Die Ausgangsstoffe werden aus Pflanzen gewonnen. Aus bestimmten Yamswurzeln (Dioscorea-Arten) kann das Steroidsapogenin Diosgenin extrahiert werden. Aus der Sojabohne gewinnt man Phytosterole, die als Ausgangsstoffe verwendet werden können. Insofern gibt es einen »natürlichen« Hintergrund für die halbsynthetische Herstellung, der unter Umständen auch gemeint sein könnte. Dieses reine, halbsynthetisch hergestellte Progesteron ist mit dem Begriff »natural progesterone« gemeint.
»Natürliches Progesteron« bedeutet also etwas anderes als »pflanzliches Progesteron«.
Die PTA erläutert, dass der Begriff eine manchmal missverstandene Abgrenzung zu anderen Gestagenen darstellen soll.
Quelle PTA-Forum: https://www.pta-forum.de/ausgabe-132018…em-progesteron/
In Verbindung mit pflanzlichen Mitteln bei vorgenannten Frauenbeschwerden und den synthetisch hergestellten angeblichen natur- oder bioidentischen Hormonen haben wir schon häufiger darüber gesprochen.