Deine Beiträge sind nicht misszusverstehen, sondern absolut eindeutig.
In meinen Augen bestehen sie darin, dass Du alles negierst, was es schon lange gibt, und Dich sogar darüber lustig machst.
Ich habe darauf hingewiesen, dass es all diese Abweichungen seit mindestens 2.000 Jahren gibt, und das mit verschiedenen historischen Daten untermauert, was die Behauptung, es wäre ein neues Phänomen unserer Zeit, letztlich völlig negiert.
Aktuell hat nur keiner der Betroffenen länger Bock darauf, das wie früher als Schande, Strafe Gottes, usw. hinzunehmen und weiterhin zu verheimlichen, wie das noch bis vor recht kurzer Zeit üblich war.
Das begrüße ich, da es aus der moralischen Verlogenheit heraus, in der es verheimlicht wurde, sogar verheimlicht werden musste, jetzt ans Licht kommt.
Wenn wir bei der Entstehung eines Kinds sind, dann werden die meisten Schwangerschaften, bei denen etwas schief gegangen ist und das Kind mit einer Erkrankung auf die Welt kommen würde, schon beendet, bevor die Frau es überhaupt bemerkt.
Aber das passiert eben nicht immer.
Von meinem Mann weiß ich, dass er auch schon Menschen mit 2 Köpfen und anderes in speziellen deutschen Heimen gesehen hatte und früher viele Kinder mit irgendwelchen Schäden vor der Öffentlichkeit verheimlicht und verborgen wurden, wir kennen zusammengewachsene Zwillinge, usw., es gibt diverse auf genetischen Ursachen beruhende Erbkrankheiten und es gibt auch diverse Chromosomenschäden, wie z.B. Trisomie21 als bekanntesten.
Die Gründe, warum Kinder mit zwei Geschlechtsmerkmalen geboren werden, sind sehr vielfältig, wobei man nicht weiß, was vor 2.000 Jahren die Ursache war und man das früher einfach als gegeben hingenommen hat.
Allerdings ist mittlerweile bekannt, dass genetische und chromosomale Abweichungen einen erheblichen Anteil ausmachen.
Dazu gehören:
- Klinefelter-Syndrom (47,XXY)
- Turner-Syndrom (45,X)
- Mosaik-Chromosomensätze (z. B. 45,X/46,XY)
- Androgenresistenz (CAIS/PAIS) bei 46,XY-Individuen
Schätzungen zufolge liegen bei einem bedeutenden Teil der intersexuellen Personen chromosomale oder genetische Ursachen vor, aber nicht bei allen.
Weitere Ursachen sind hormonelle Störungen, Enzymdefekte oder Stoffwechselstörungen.
Zu den hormonellen Störungen als Ursache für Intersexualität gehören:
- Adrenogenitales Syndrom (AGS)
- Ursache: Enzymdefekt in der Nebenniere (z. B. 21-Hydroxylase-Mangel) bei 46,XX-Individuen
- Folge: Vermehrte Produktion männlicher Hormone (Androgene), führt zu Virilisierung des äußeren Genitals (vergrößerter Klitoris, verschmolzene Schamlippen)
- 5-Alpha-Reduktase-Mangel
- Ursache: Fehlen des Enzyms 5-Alpha-Reduktase bei 46,XY-Individuen
- Folge: Testosteron kann nicht in Dihydrotestosteron (DHT) umgewandelt werden → unvollständige Ausbildung männlicher Genitalien
- Leydigzell-Hypoplasie
- Ursache: Mutation im LH-Rezeptor → Leydigzellen reagieren nicht auf luteinisierendes Hormon (LH)
- Folge: Verminderte Testosteronproduktion → gestörte männliche Differenzierung
- Androgenresistenz (AIS)
- Ursache: Defekte Androgenrezeptoren (genetisch bedingt)
- Folge: Körperzellen reagieren nicht auf Androgene → bei 46,XY-Individuen weibliche oder intermediäre Genitalentwicklung (CAIS, PAIS)
Diese hormonellen Störungen beeinträchtigen die normale Geschlechtsdifferenzierung im Mutterleib und führen zu nicht eindeutigen Geschlechtsmerkmalen bei der Geburt.
Die meisten hormonellen Störungen bei Intersexualität (z. B. AGS, 5-Alpha-Reduktase-Mangel) sind genetisch bedingt und entstehen durch erbliche oder spontane Mutationen in Genen, die für die Hormonproduktion oder -wirkung verantwortlich sind.
Allerdings können Umweltchemikalien mit hormoneller Wirkung (Endokrine Disruptoren) solche Störungen begünstigen oder nachahmen. Dazu gehören:
- Weichmacher (z. B. Phthalate)
- Pestizide (z. B. DDT)
- Bisphenol A (in Plastik)
- PCB und Dioxine
Diese Substanzen können das Hormonsystem stören, indem sie östrogen- oder androgenähnlich wirken oder die Hormonproduktion beeinflussen.
Bekannte Tierstudien zu endokrinen Disruptoren und hormonellen Störungen zeigen klare Effekte auf die Geschlechtsentwicklung:
- Alligatoren im Lake Apopka (Florida): Nach einer Pestizidkontamination (u. a. DDT) zeigten männliche Jungalligatoren verkleinerte Penisse, veränderte Hormonspiegel und Geschlechtsveränderungen.
- Fische unterhalb von Kläranlagen: Studien an Dickkopfelritzen und anderen Arten zeigten Intersexualität (männliche Fische mit weiblichen Eiern im Hoden), verursacht durch östrogenhaltige Abwässer (z. B. aus Papiermühlen oder hormonhaltigen Arzneimitteln).
- Schnappschildkröten in den Großen Seen: Chlororganische Verbindungen führten zu Entwicklungsanomalien und Populationsrückgang.
- Raubvögel wie Weißkopfseeadler: DDT verursachte dünnwandige Eierschalen, was zum Brutausfall und starkem Populationsrückgang führte.
- Robben in der Ostsee: PCB-Belastung war mit Fortpflanzungsstörungen und hohen Sterblichkeitsraten bei Jungtieren verbunden.
- Ratten und Mäuse: Bisphenol A und Phthalate führten zu verminderter Spermienqualität, veränderter Brustwarzenentwicklung und gestörtem Sexualverhalten.
Menschen sind in der Regel nicht den hohen Konzentrationen ausgesetzt, die in Tierstudien zu schweren Entwicklungsstörungen führten – wie etwa am Lake Apopka oder in stark belasteten Gewässern.
Allerdings gibt es Hinweise, dass chronische, niedrigdosierte Exposition gegenüber endokrinen Disruptoren (z. B. Phthalate, Bisphenol A, Pestizide) im Alltag gesundheitliche Auswirkungen haben kann, insbesondere bei empfindlichen Entwicklungsphasen (Schwangerschaft, Kindheit).
Studien zeigen:
- Menschen sind breit gefächert exponiert – durch Lebensmittel, Wasser, Plastik, Kosmetika.
- Niedrige Konzentrationen können dennoch Wirkung zeigen, besonders wenn die Exposition zeitlich kritisch erfolgt (z. B. im Mutterleib).
- Während klare Fehlbildungen wie bei Tieren selten sind, wird ein Zusammenhang mit zunehmenden Fruchtbarkeitsstörungen, frühzeitiger Pubertät und hormonabhängigen Krebserkrankungen diskutiert.
Die wissenschaftliche Unsicherheit bleibt groß – aber die Vorsorgeprinzipien (z. B. Reduktion von Plastik, Verzicht auf Weichmacher, usw) werden daher empfohlen.
Die meisten hormonellen DSD sind nicht durch Chemikalien verursacht, aber Umweltgifte können das Risiko erhöhen, insbesondere während der embryonalen Entwicklung.
: https://link.springer.com/article/10.1007/s15006-017-0296-9
Dass auch Umweltfaktoren eine gewisse Rolle spielen, hat keiner abgestritten.
Allerdings scheinen sie meiner Ansicht nach nicht die Rolle zu spielen, die man ihnen geben möchte, sonst wären wir schon längst alle betroffen, denn die meisten dieser Gifte bis auf Bisphenol A in Plastikflaschen waren seit ihrer Entwicklung im 20. Jahrhundert bis Jahrzehnte danach viel stärker in der Umwelt und Nahrung vorhanden als heute.
Zudem gibt es bekanntlich nichts, mit dem man sich vor der Umwelt an sich schützen kann.
Man kann und sollte versuchen sich während der Schwangerschaft möglichst frei von Giften mit Bionahrung zu ernähren, auf Gifte, Plastikflaschen, Kosmetik mit Chemikalien usw. verzichten und sich auch nur entsprechende neue Bekleidungen zulegen.
Ich hab damals z.B. nur Hess-Klamotten getragen.
Aber das man sich dann besonders vor Giften schützen sollte, war mir schon vor Jahrzehnten bekannt. Ist ja nichts Neues.
Hatte aber verdammt wenig mit dem zu tun, was die Mehrheit der Bevölkerung dachte und ist auch nicht wirklich sicher, da es immer wieder Skandale im Biobereich gab.
Abgesehen davon kann es schon zu spät sein, bis man selbst weiß, dass man schwanger ist.
Denn es gibt unzähligen Möglichkeiten sich erhöhten Chemikalienmengen auszusetzen.
Nicht zu vergessen sind hier auch Reinigungs- und Arbeitsmittel in vielen Berufen. Pestizide in neuen Klamotten, usw.
Ich könnte hier leicht noch x-Dinge aufführen. Aber das ändert eben nichts daran, da jeder auch unfreiwillig mit allen möglichen Giften in Kontakt kommen kann.
Fakt bleibt dennoch, dass es sehr viele Ursachen abseits von Chemikalien gibt, und daher keine grundsätzliche Möglichkeit die Geburt von Menschen mit 2 Geschlechtern zu vermeiden.
Da das vergleichsweise selten vorkommt, wird es eh nur eine weiterführende Untersuchung in der Schwangerschaft geben, wenn es Hinweise darauf gibt.
Ultraschall: Prüfung auf Vorhandensein von Uterus, Ovarien oder Hoden.
Chromosomenanalyse (Karyotyp): Klärt, ob es sich um 46,XX, 46,XY oder Mosaikformen handelt.
Hormonelle Diagnostik: Bestimmung von Testosteron, 17-Hydroxyprogesteron, LH, FSH, Cortisol etc.
Genetische Tests: Bei Verdacht auf AGS oder andere DSD (z. B. 21-Hydroxylase-Mangel).
Wenn man es feststellt, ist es in der Regel aber meist schon zu spät.