Marie, Du hast natürlich Recht, dass man nach einer OP so verpeilt sein kann, dass man erstmal nichts checkt und alles nimmt, was verordnet wird.
Nach der Op wurde ich ja erstmal in ein künstliches Koma gesetzt - insgesamt habe ich das Ganze gut überlebt - es war 2011 und ich habe danach noch 1 Jahr meine Dozententätigkeit als Zwei-Drittel-Job ausgeführt - ich hatte an dem Tag des Aufbruchs, bzw. die Tage vorher gar nichts bemerkt und auch noch nie Cholesterin-Senker genommen; ich hatte einige Monate vorher ein 14tägiges Heilfasten gemacht und regelmäßig afrikanischen Tanz sowie eine 10tätige Wanderung im Schwarzwald. Und erhielt bei den Besuchen der Azubis in den Praktikantenbetrieben immer das Kompliment, dass ich besonders erholt und gut aussehe. Ich hatte die letzten Monate seit dem Heilfasten mich sehr gesund ernährt; nicht einmal Kaffee hatte ich mehr getrunken.
Viele, fast zwei-Drittel der Patienten überleben ab dem Alter 65 einen Aneurysma-Aufbruch mit einer Hirnblutung dieses Schwierigkeitsgrades, wie ich ihn hatte, meist nicht . Nur nach der OP mit SAB-Blutung war ich schlichtweg in keiner Weise mehr selbst handlungsfähig - erhielt ja auch zunächst rechtlich gesehen eine Betreuung (meine Schwester, die eher schulmedizinisch eingestellt ist und eine Krankenschwester-Ausbildung hat und lange Jahre Leiterin einer ambulanten Pflegestation war, hat diese übernommen); allerdings bürokratisch lief da sehr viel falsch.
Ich bin dann nach den 3 Wochen auf Intensivstation mit dem Krankenwagen zu der vierwöchigen Reha in ein neurologisches Rehazentrum gebracht worden. Und dort war es sehr chaotisch. Beim Aufwachen aus dem künstlichen Koma - während einer Übergangszeit von etwa 2- 3 Tagen war ich, nach meinen Erzählungen mit Ärzten tanzen und außerdem war ich im Kino. So hat es mir jedenfalls meine Nichte, die mich häufig besucht hat, erzählte.
Gegen Ende der Zeit auf der Intensivstation habe ich einmal ein milderes Mittel als das Lorazepam von dem Pflegteam auf eigenen Wunsch erhalten, weil ich mich irgendwie immer ziemlich high fühlte die ganze Zeit nach dem künstlichen Koma; da hat aber der Anästhesie-Arzt am nächsten Tag Einspruch erhoben.
Ich habe dann nicht groß Widerspruch eingelegt, da ich 2 Tage später in die Reha verlegt werden sollte. Lorazepam habe ich dort sowieso nicht mehr erhalten. So jetzt mache ich hier aber Schluss - aber es muss je nicht gelesen werden, wenn es nicht interessiert.