Unwissen schützt vor Schaden nicht.
Was mich von allen Rechtsstreitigkeiten bisher am Meisten aufgeregt hat, ich habe es auch nicht verfolgt da unser Kind gerade gestorben war und meinem Mann überlassen, war der Ärger mit einer Wohnung die wir 1985 bezogen hatten.
Wir mussten damals 3.000 DM Abstand für die diversen Einbauten zahlen, um die Wohnung zu bekommen und brauchten sie dringend.
Nach dem Auszug hat der Hausbesitzer dann gegen uns geklagt.
Vielleicht wäre das auch etwas anders gelaufen, wenn wir nicht durch den Tod unseres Kindes beide angeschlagen gewesen wären und ich mich auch selbst drum gekümmert hätte.
Das Gericht hat argumentiert, dass wir mit der Abstandszahlung auch die rechtliche Verantwortung für die Einbauten übernommen haben und wir mussten dann einige tausend DM dafür zahlen, dass der Vormieter den Teppich falsch verklebt hatte und noch einige andere Dinge.
Das war wirklich ungeheuer ärgerlich.
Wenn man also beim Einzug in eine Wohnung Abstand für vorhandene Einbauten zahlt, sollte man einen Vertrag machen, nach dem die rechtliche Verantwortung für den fachgerechten Einbau diese Einbauten beim Vormieter bleibt.
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Ich bin im Oktober 1991 nach Bad Oeynhausen gewandert, dort habe ich anderthalb Jahre in einer Pension gewohnt. Dann bin in ein Privathaus gezogen, dort hatte ich ein Zimmer, in der 2. Etage, der Flur war gemeinsame Nutzung und gegenüber hatte ich Küche und Bad. Am Anfang waren die Vermieter ganz freundlich, hatten sogar als meine Eltern mich kurz besuchten, ein Gästezimmer angeboten und nach einiger Zeit aber begannen sie zu behaupten ich würde zuviel Dreck mit ins Treppenhaus tragen. Dann eines Tages wurde behauptet ich würde benutztes Geschiirr in der Küche zu lange stehen lassen. Am Anfang hatte meine MZ (DDR-Motorrad) in der Garage zu stehen. Die Garage war eher eine Gerümpelkammer, dafür haben sie 15DM berechnet. Als dann nach einem 3/4 Jahr ein Auto mir kaufte, habe ich die MZ meinem Bruder gegeben. Somit hatte ich gedacht ich bräuchte nun weniger zahlen, doch da wurde aus den 15 DM dann mit der Begründung: „Wir wollten mit ihnen schon sprechen, der Wasserverbrauch ist stark gestiegen!“ eben Gebühr für Wasser. Es gab aber keinen extra Wasserzähler und Stromzähler. Ich habe zu der Zeit eine andere Arbeit gefunden und zu der musste ich 25 km immer fahren und hatte schon angefangen nach einer anderen Wohnung zu suchen. Unter anderem habe ich eine Wohnung als Untermieter angeschaut. Zum Glück hatte ich in der Pension eine ältere Frau kennen gelernt, die früher als Sekretärin in einer Anwaltskanzlei gearbeitet hatte.
Sie sagte mir: „Finger weg von Wohnungen als Untermieter! Denn als solcher hat man wenn es zu Streitigkeiten kommt so gut wie keinerlei Rechte und Aussicht auf Erfolg! Viele Vermieten heimlich Zimmer die sie nicht mehr brauchen. Meist sind keine separaten Wasser- und Stromzähler vorhanden!“ Habe dann nach einem Jahr eine 35 qm Wohnung gefunden, in einem Neubau. Der Vermieter hatte einen Neubau gebaut der von oben ausschaut wie ein V. In dem linken Gebäudeteil war ein Versicherungsbüro, des Vermieters und im Rechten Teil unten eine große Wohnung und darüber 2 kleine Wohnungen. Ich habe mir oben die etwas größere ausgesucht. Die war direkt unter der Dachschräge und ging nach oben bis 4,50 m hoch. Leider hatte ich von der Wohnung nur 3 Jahre etwas, da ich Ende 1996 zum zweiten mal gekündigt wurde. 😢 Habe noch ein Jahr gekämpft um was neues zu finden und dann aufgegeben und bin Anfang 1989 wieder zurück gezogen nach Frankfurt (Oder). Hier hatte eine 2- Raumwohnung gefunden, Baujahr 1966. Allerdings noch unsaniert. Die habe ich mir zurecht gemacht. Und war zufrieden, auch wenn ich nur einen Ofen im Nebenzimmer hatte, da der Ofen im Wohnzimmer schon beim Antippen nachgeben wollte. Auf den angebotenen Dauerbrandofen habe verzichtet, meine Arbeitszeit gab es einfach nicht her den auf Dauer zu betreiben. Und so habe ich den Ofen so eingeheizt am Morgen, dass die Ofentür schön Rot geleuchtet hat. Das reichte bis zum nächsten Morgen, so gegen 3 Uhr. Die Kohle habe von meinem Bruder bekommen, er hat das Haus umgebaut wo er wohnt und die alten Öfen gegen eine Ölheizungsanlage getauscht. Also gratis Wärme 😁
In der Wohnung war ein Gasherd, der war vom Vormieter nicht richtig sauber gemacht worden. Habe den auch nicht richtig sauber bekommen innen.
In den Wohnblöcken neben an wurde damals saniert und da haben sie alles rausgeworfen, auch wenn das nach der Wende erst neu eingebaut worden war und so kam ich an einen fast nagelneuen Gasherd.
Die Wohnung hatte ich bis Mai 2000, sie war schön groß mit Balkon. Dann war Schluß mit der Gratis Kohle von meinem Bruder, der Schuppen war leider leer. Und da ich keine neue kaufen wollte bin ich einen Block weiter gezogen, leider ist hier kein Balkon mehr. Kurz darauf wurde das Haus mit den schön großen Wohnungen abgerissen.
Als da auszog wurde ich angeknurrt, bei der Wohnungsabnahme warum der Gasherd so schmutzig sei. Ich habe den neuen Herd mitgenommen in die neue Wohnung. 😁 Meine Antwort war: Was wollen sie denn, den Herd habe ich so vorgefunden als ich hier einzog und da habt ihr den als Ok abgenommen.“ Der Blick war von ihr war zum Grinsen.
Also mein Fazit lautet nach 5 Umzügen:
1. Nie wieder bei einem Privaten Vermieter in dessen Haus einziehen (gibt auf Dauer nur Stress)
2. Niemals auf Untermiete einziehen, da man fast keine Rechte hat, im Streitfall.
3. Bilder machen beim Einzug in eine Wohnung, damit man bei eventuellem Auszug Nachweise hat für schon vorhandene Mängel. Oder für Streitigkeiten die sich daraus ergeben könnten, falls der Schaden größer wird.