Du musst zwischen objektiven und subjektiven Ohrgeräuschen unterscheiden.
Objektive stammen von einer realen Schallquelle, die sich im Kopf, im Hals oder auch an anderer Stelle im Körper befinden, solche Geräusche können auch von anderen Personen gehört werden. Zum Beispiel von einem Arzt, der sein Stethoskop direkt vor den Gehörgang des Patienten hält.
Bei subjektiven Ohrgeräuschen ist es schon schwieriger. Hier kommen alle möglichen Ursachen in Frage, es lässt sich dabei keine reale Schallquelle im Körper feststellen. Dennoch liegen bei subjektiven Ohrgeräuschen wie beispielsweise Brummen, Summen, Klopfen, Rauschen usw., körperliche Beschwerden zugrunde.
Bei subjektiven Ohrgeräuschen sind defekte Haarzellen überaktiv. Sie leiten ohne äußere Geräuschquelle ständig Impulse ans Gehirn weiter – und die werden dann als Pfeifen, Brummen, Zischen etc. interpretiert. Wir hören ja eigentlich nicht mit unseren Ohren, sondern mit unserem Gehirn.
Ursachen für subjektive Ohrgeräusche können Stress, heftiger Lärm, Ohrerkrankungen - wie Verknöcherung des Steigbügels im Mittelohr, eine Erkrankung des Innenohrs oder auch eine Tubenfunktionsstörung - oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine Kieferfehlstellung, Verspannungen an der Halswirbelsäule, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder auch Nebenwirkungen von Medikamenten sein.
Ohrgeräusche, die länger als einen oder zwei Tage anhalten, gelten als medizinischer Notfall, je früher eine Behandlung beginnt, umso besser.
Möglich wären beispielsweise durchblutungsfördernde Naturarzneien, wie etwa ein Extrakt aus Gingko-biloba-Blättern. Sie können die Mikrozirkulation im Innenohr verbessern, also auch die Durchblutung selbst kleinster Blutgefäße.
Dann wären auch noch Entspannungsübungen (Tai Chi oder Yoga), Akupunktur, eine Musik- und Klangtherapie oder eine Magnetfeldtherapie möglich.
Wenn´s nicht besser wird mit den Ohrgeräuschen bleibt nur der Weg zum Arzt oder Homöopathen.