Und genau dieses Video wird in der neuen Ausgabe des Spiegel verrissen. "Impfen auf Befehl - Der bizarre Streit um den Schutz unserer Kinder" so lautet der aktuelle Titel. Und es wurde gefragt, ob man Vernunft verordnen müsse.
Habe versucht, mich durch die etlichen Seiten zu quälen, nach der ersten Seite hatte ich keine Muße mehr. Der Artikel fing natürlich wieder in alter Manier an - von einem 5 Jahre alten Mädchen wurde geschrieben, das seinen ersten Schulranzen, das es sich selber aussuchte, rosa, mit Blümchen, nie tragen durfte. Das Mädchen überfielen Krämpfe, es wirkte verwirrt, wiederholte Sätze, die es gerade erst gesagt hatte.
Reine Polemik, Angsttreiberei direkt in den ersten drei, vier Sätzen.
Habe dabei dann an ein Buch gedacht, das ich mir gestern wieder aus der Kiste gekramt habe. Das Buch hat mittlerweile über 100 Jahre auf dem Buckel, noch in alter deutscher Schrift geschrieben. Impfkritik vom Feinsten, auf über 360 Seiten.
Es wird darüber berichtet, wie die Medizin aus taktischen Gründen ihre Ansichten ändert, über das Impfen im Polizeistaat, über eine schwere Impfvergiftung beim Militär. Auch über statistische Tricksereien wird geschrieben, um die Impferei in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Und auch darüber, was "clevere" Ärzte damals unternahmen, um der gesetzlich vorgeschriebenen Pockenimpfung ein Schnippchen schlagen zu können, ohne die Polizeigewalt spüren zu müssen.
"Die Prophylaris gegenüber den Pocken beruht, wie bei allen Krankheiten, auf Reinlichkeit, auf Reinheit der Atmungsluft, Reinheit der Nahrung, Reinlichkeit der Haut, der Kleidung und Bettung. Das sind die prophylaktischen Mittel, durch welche man alle Krankheiten, also auch die Pocken, fernhält."
Man sieht, alles nicht so neu, was wir heute beim Thema Impfen so erleben. Impfkritiker und auch impfkritische Ärzte gab es auch damals schon zur Genüge. Man sollte von daher tatsächlich Vernunft verordnen. Nämlich denen, die mal wieder solch ein Impf-Pamphlet wie im Spiegel unters Volk gebracht haben.