Beiträge von von Perlbach

    Ich kann mich den Ausführungen von Lieschen und Ragusa nur anschließen. Und die Frage von Lieschen nur nochmals wiederholen - verstehst Du das wirklich nicht, Kaulli?

    Ein Mangel muss nicht immer bestehen, weil man etwas nicht zugeführt hat, manchmal kann der Körper etwas nicht verwerten oder manches fressen Parasiten weg oder es wird an falscher Stelle eingebaut.

    Dieses Denken "etwas was fehlt, muss immer zugeführt werden" entstammt der Schulmedizin.

    Deine Ausführungen sind mal wieder unlogisch. Wenn ich dem Körper gewisse Nährstoffe nicht zuführe, fehlt etwas, es entsteht ein Mangel. Und wenn ich dem Körper etwas zuführe, was dann "Parasiten wegfressen" fehlt ebenfalls etwas. Auch hier entsteht ein Mangel. Ist doch eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen.

    Und dieses Denken, dass, wenn etwas fehlt dieses immer zugeführt werden muss, entstammt definitiv NICHT der Schulmedizin! Ganz im Gegenteil - die Schulmedizin mit ihrer Pharmahörigkeit "sublementiert" eher Medikamente. Logisch - zum großen Teil hängt dies damit zusammen, dass Ärzte eben nicht in der Ernährung ausgebildet werden. Den Medizinstudenten wird nicht vermittelt, wie wichtig Ernährung ist oder wie sie Patienten diesbezüglich beraten können.

    Warum das so ist, kann leicht erklärt werden - das Thema Ernährung erzeugt in der Medizin keine sonderlich große Aufmerksamkeit. Pharmazeutische Unternehmen investieren Milliarden in die Forschung, um das nächste "Bestseller-Medikament" zu erfinden, den nächsten "Blockbuster" auf den Markt zu werfen. Nicht umsonst gibt es heute das Symptom des Disease-Mongering, dem Erfinden neuer Krankheiten als Garant für Absatzchancen neuer Medikamente.

    Im Gegensatz dazu sind Nährstoffe preisgünstig, teilweise sogar spottbillig und nicht patentierbar. Ernährungsmedizin wird daher traditionell als "alternative Medizin" betrachtet. Die Schulmedizin hinkt heute immer stärker den Erkenntnissen hinterher, was die Einbeziehung der Ernährungstherapien in die Behandlung betrifft.

    Dass Deine Argumentationen zum Thema NEM immer wieder daneben liegen, zeigt ein klassisches, historisches Beispiel - nämlich Pellagra.

    Das Leiden quälte Menschen über Jahrhunderte lang, bevor es erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts überhaupt seinen Namen bekam. Nach Ansicht einiger Bibelgelehrter handelte es sich schon bei den Plagen des Hiob teilweise um Symptome von Pellagra. Also Hautläsionen, Verdauungsbeschwerden, Lethargie und Depressionen, bis hin zu Wahnvorstellungen. Bezeichnen wir heute als Schizophrenie.

    Erst 1915 entdeckte dann der Mediziner Joseph Goldberger die Ursache der Krankheit: Vitamin B3-Mangel. Er empfahl eine konsequente Ernährungsumstellung. Erst mehr als 30 Jahre später führte die schnelle Einführung von Vitamn B3 dazu, dass Pellagra praktisch ausgerottet wurde.

    Hieraus wird ersichtlich, wie das Fehlen, der Mangel nur eines einzigen Nährstoffs zu schweren Symptomen führen kann.

    Was Goldberg damals aber noch nicht wusste war, dass im Süden der USA praktisch eine Hungersnot in Bezug auf einen anderen wichtigen Nährstoff existierte - dem Lithium. Und das ist bis heute so geblieben. Und nicht nur in den USA.

    Lithium ist eigentlich ein schönes Beispiel für eine Mangel-Ernährung und es trägt den Beinamen "Cinderella-drug". Also Aschenputtel-Medikament. Weil es trotz seines hohen Stellenwertes vernachlässigt und übergangen wurde. Und auch heute noch wird.

    Lithium zählt zu den essentiellen Nährstoffen, die für einen optimalen Gesundheitszustand unabdingbar ist. Ein Mangel an diesem Stoff führt unweigerlich zu neurologischen und psychiatrischen Störungen. Wie groß der Mangel an diesem essentiellen Nährstoff ist, sieht man an der weltweit extremen Zunahme von psychischen Erkrankungen. Wirksame Heilmethoden bringen pharmazeutische Lithiumdosierungen von 600 bis 1.500 mg. Solche Dosierungen schafft man aber nicht mit der Ernährung - in Deutschland liegt die Aufnahme bei ca. 0,8 mg täglich. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen benötigen wir allerdings gut 10 bis 20 mg täglich, ohne NEM ist dies absolut nicht mehr zu schaffen.

    Ist richtig, aber was ist wenn man Vitamin K2 ohne Vitamin D3 / Calcium einnimmt.


    Dann hat man Molekularmedizin, genetisch korrektes Leben nicht verstanden, nämlich - dass Vitamin K2 im Körper immer mit Vitamin D und Calcium zusammen agiert.

    Überhaupt sollten Vitamine eher nicht einzeln eingenommen werden, da sie nur im Verbund mit anderen ihr Potenzial entfalten können. Gilt in diesem Zusammenhang auch für Mineralstoffe, weil diese als Katalysatoren für Vitamine auftreten.

    Und das nicht nur bei Vitaminen.

    Hallo Rolf,

    ich bin zwar nicht Rene, habe mir die Seite von ReCardio aber auch mal angesehen. Ich kann mich täuschen, wäre bei der Sache aber mehr als skeptisch.

    Der gesamte Internetauftritt macht auf mich einen eher reißerischen Eindruck: "Wir haben nur 60 Packungen. Die Aktion endet in ...." mit rücklaufendem Timer. Nur 60 Packungen? Und dafür solch ein Hype?

    Dann wurde die Wirksamkeit im Jahr 2015 angeblich klinisch geprüft, allerdings ohne irgendeinen Hinweis darauf, was das eigentlich bedeutet, bzw. wer diese Prüfung durchgeführt hat.

    Auch die Beschreibung hierzu zeugt nicht gerade von einem seriösen Auftritt:

    "Bei 97% verschwanden alle Symptome der Hypertonie nach der Einnahme des zweiwöchigen Kurses senkt sich." Der Sinn des Satzes erschließt sich mir nicht so richtig.

    "Bei 81 % erheblichmnogo die Anzahl der Anfälle schon nach 3 Tagen der Einnahme." Auch nicht gerade sinnstiftend.

    Weiter ist ein Preisschild abgebildet mit dem Hinweis, dass der Preis in einer Apotheke bei 78 EUR liegt, jetzt aber für 39 EUR zu haben ist. Bei Apotheken ist das Zeugs aber überhaupt nicht erhältlich!

    Dazu eine Aussage auf einer anderen Website. "Wie kauft man ReCardio Kapseln: In Apotheken oder über die offizielle Website?" Antwort: "Das Produkt wird nur über die Webseite autorisierter Händler vertrieben."

    Weiter ist dann noch zulesen: "Das Produkt wird nicht über Apotheken, Amazon-Händler oder andere Drittanbieter-Webseiten vertrieben, um Betrug zu vermeiden. ..... (Okay, es soll Apotheker gegeben haben, die Krebsmedikamente gefälscht haben, bei Apotheken nun generell von Betrug zu sprechen ist nun doch ziemlich abstrus).

    Und weiter:

    "Um mehr über das Produkt zu erfahren oder bei Fragen, können Sie Ihre Kontaktdaten hinterlassen, damit man sich mit Ihnen in Verbindung setzen kann. Ein Mitarbeiter des Unternehmens ruft Sie zurück, informiert Sie kostenlos in einer verständlichen Beratung und hilft Ihnen bei der Bestellung."

    Also, auf die verständliche Beratung wäre ich mal gespannt, bei dem fehlerhaften Text auf der Internetseite für ReCardio. (Eigenlich müsste ich mir den Spaß ja mal gönnen)

    "Nach den Ergebnissen der klinischen Prüfungen kann ich offiziell bestätigen, dass heutzutage ReCardio ist das wirksamste Präparat im Kampf mit der Hypertonie.", heißt es weiter.

    Welche Ergebnisse bei welchen klinischen Prüfungen? Und das wirksamste Produkt im Vergleich zu welchen anderen? Es gibt keinerlei Hinweise dazu.

    Zu sehen ist dann ein Mensch, der allem Anschein nach einen Arzt darstellen soll. Aber wer ist das? Hinweise dazu gibt es abenfalls nicht. Lediglich irgendeine dubiose Unterschrift, die nicht zu entziffern ist. Gepaart mit irgendwelchen unscharf gezeichneten Siegeln und auch Urkunden, die man ebenfalls nicht richtig lesen kann.

    Auf einem Siegel ist etwas von einem "National Health Safe Medical Program" zu sehen. Im Internet habe ich dazu nichts gefunden. Gibt´s wahrscheinlich auch nicht.

    Es wird zudem von einer "einzigartigen Technologie Vasodilat" geschrieben. Eine Vasodilatation ist aber nichts anderes, als eine Erweiterung der Blutgefäße. Was daran ist so einzigartig?

    Und ganz wichtig: Wer ist überhaupt der Hersteller? Dazu gibt es nicht einen einzigen Hinweis! Auch auf anderen Internetseiten nicht. Und auf der Seite von topshop-eu.com (dort wird von Hriachardio gesprochen) steht unter dem Punkt "Haftungsausschluss":

    "Diese Aussagen sind nicht von der Food and Drug Administration geprüft. Diese Produkte sind nicht für den beabsichtigten Zweck des ein tatsächliches Diagnoseverfahren zu sein, Behandlung, Abhilfe oder Vorbeugung der Praxis für jede Krankheit. Die Informationen auf dieser Seite sind nur für das allgemeine Wissen vorgesehen und ist kein Ersatz für professionelle medizinische Beratung oder Behandlung.

    Die hier gezeigten Ergebnisse sind keine Garantie, dass Sie die gleichen Ergebnisse erzielen. Als Individuen in Zeugnissen unterscheiden, so werden die Ergebnisse."

    Auch hier wieder ein ziemliches Deutsch-Kauderwelsch in Verbindung mit einem Haftungsausschluss.

    Und letzten Endes - das Produkt enthält Brennessel, Ginko-Biloba-Extrakt, Weißdorn-Extrakt, dann noch B1, B2, B6-Vitamine, die Aminosäure L-Lysin und sogar Rosa- und Goldmarmelade-Extrakt (was auch immer das sein soll. Habe ich spaßeshalber auch mal gegoggelt und außer einem Hinweis auf eben dieses ReCardio natürlich nichts gefunden).

    Also alles in allem ziemlich dubios. Die Inhaltsstoffe bekommst Du in Deutschland überall seriös zu kaufen, warum dann solch ein zweifelhaftes Produkt? Sieht das alles für Dich wirklich seriös aus? Es gibt noch nicht einmal ein Impressum. Lediglich in der Fußzeile steht etwas von

    BERNADATTE LTD, Av Ricardo J. Alfaro, Panama International

    Möchtest Du Dein Geld wirklich nach Panama schicken? Bleibt zudem noch die Frage, was der Zoll mit dem Zeugs macht. Wenn Du Pech hast, wird das direkt beim Zoll vernichtet.

    Ist natürlich schwierig zu beantworten, da Du keine Herstellerangaben gemacht hast. Auch bin ich mir nicht so ganz sicher, ob es für solch ein Geschirr tatsächlich ein Bio-Siegel gibt, bzw. eine entsprechende Zertifizierung.

    Bio kann in Deinem Fall natürlich auch bedeuten, dass das Geschirr aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurde, beispielsweise aus Zuckerrohr, Palmblatt oder Frischfaserkarton aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Optisch müssen solche Produkte nicht unbedingt anders aussehen.

    Oder aber mit bio ist gemeint, dass das Geschirr biologisch abbaubar ist.

    Aber mal eine persönliche Frage - warum muss es denn Einweggeschirr sein? Ist ja auch nicht gerade billig. Und selbst bei bio-Einweg ist und bleibt es im Endeffekt Wegwerfmaterial. Es gibt doch Catering-Firmen, die für solche Anlässe Geschirr vermieten. Dort bekommt man zum Beispiel Teller schon für 15 Cent pro Stück. Oder so ähnlich.

    Fluor

    Arterien werden eventuell auch von Fluorid verhärtet, man nimmt es ja um Zähne zu härten. Was hart ist, wird vielleicht auch porös und brüchtig

    Da stimme ich Dir absolut zu, kaulli.

    Fluoride werden der Zahnpasta zur "Kariesprophylaxe"zugesetzt, weil man uns seit den 1950er Jahren das Ammenmärchen erzählt, dass Fluoride vor Karies schützen. Diese These ist seinerzeit ja bekanntermaßen durch kriminelle Praktiken zustande gekommen. Mitverantwortlich hierfür war damals das Mellon-Institut in Pittsburgh.

    Vergessen wird immer, dass Karies keine Fluor(id)-Mangelerkrankung ist. Ganz im Gegenteil - Muttermilch beispielsweise, enthält von Natur aus kein Fluor. Hat wahrscheinlich so seinen Grund. Und dass Fluor(ide) extreme Enzym-, Zell- und Speichergifte sind und durch Langzeitverabreichung kumulative Wirkungen haben, wird ebenfalls vergessen.

    Fluor(ide) sind verantwortlich für Chromosomenbrüche und -verletzungen, wurde in beiden Weltkriegen als Kampfgas eingesetzt und sind fester Bestandteil von Rattengift.

    Aus der Toxikologie ist bekannt, dass Fluor(id) die Zellen in stärkerem Maße schädigt, als das 3,4-Benzpyren, hauptverantwortlicher Teil der krebserregenden Wirkung des Zigarettenrauchs.

    Weiter ist Fluor(id) ein "Calcium-Fresser" und sammelt sich im Gewebe an. Fluor ist äußerst aggressiv und drängt das Calcium aus seiner Verbindung, unter anderem aus dem Calcium-Apatit, woraus der Zahnschmelz besteht. Es bildet sich dadurch schädliches Fluor-Apatit.

    Noch schlimmer sind Belastungen der Schilddrüse - das Fluor in den Fluorverbindungen treibt das Jod aus dem Jod-Thyroxin, dem Schilddrüsen-Hormon, dadurch bildet sich Fluor-Thyroxin. Es kommt zum so genannten heißen Knoten, der zur Schilddrüsenüberfunktion führen kann. Oftmals entsteht daraus dann der kalte Knoten, bösartig verändert, entsteht anschließend Schilddrüsenkrebs.

    Fluor(ide) wirken zudem auch auf die Zirbeldrüse, die unsere Intuition beeinflußt und unseren Wach-Schlaf-Rythmus regelt. Fluoride sammeln sich im Gewebe der Zirbeldrüse und lassen sie letztlich verhärten. Fluoride in der Schilddrüse verändern unser bewußtes Denken. Wussten schon die Nazis, die Fluoride deswegen gezielt zur Manipulation einsetzten.

    Zur fluoridierten Zahnpasta vielleicht noch eine Anmerkung aus der Historie:

    Ende November 1953 wurde eine "Arbeitsgemeinschaft für Fluorforschung und Kariesprophylaxe" (ORCA) gegründet mit dem Ziel der Verbreitung der Fluormedikation. Fördernde Mitglieder waren lt. Mitgliederverzeichnis vorwiegend die Zucker-, Süßwaren- und Fluorindustrie.


    Und am 29.11.1971 schreibt ein gewisser Professor E. Harndt: "In unserer wissenschaftlichen Organisation, der "Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde", wurde die positive Einstellung zur Fluoridierung durch Manipulation herbeigeführt, wobei die Masse der Anwesenden durch die Versammlungsleiter geschickt in eine "gewisse" Richtung gelenkt wurde."

    Für die Zahnärzte ist die Fluoridierung mittlerweile zum Dogma geworden, das nicht mehr auf seinen Wahrheitsgehalt hin überprüft wird, obwohl sich die Grundlagen der Fluoridierung längst als gefälscht herausgestellt wurden.

    Dirk

    Vielen Dank für Deine umfangreichen Hinweise. Das kannte ich alles so nicht. Omega 3 führen wir zur Zeit über Leinöl zu. Hast Du die genannten Wirkstoffe selbst schon eingenommen? Es ist ja immer so ein Problem, gute NEM zu finden. Falls Du eine seriöse Bezugsquelle hast, würde ich mich sehr über eine PN freuen.

    Hallo Gudrun,

    leider weiß ich nicht, wie das mit der PN funktioniert. Mir sind so einige Dinge hier im Forum noch nicht so ganz klar. Ich habe nur gesehen, dass es eine Pinnwand-Funktion gibt, ist aber wahrscheinlich nicht die PN-Funktion, oder?

    Hallo Medizin_Engel, Dirk S.,

    ich bitte die persönlichen Angriffe in den Beiträgen zu unterlassen. Sonst sehe ich mich gezwungen, derartige Beiträge zu löschen.

    LG Bernd

    Hallo bermibs,

    sorry, wenn ich in meinem Beitrag von "Unsinn" geschrieben habe, als persönlicher Angriff sollte das nicht verstanden werden. Allerdings sollte es in einem Diskussionsforum doch erlaubt sein darauf hinzuweisen, wenn ein Diskussionspartner mit seinen Aussagen falsch liegt. Macht man ja auch in einer persönlichen Diskussion. Und es bleiben ja nur relativ wenige Möglichkeiten, den anderen auf einen eventuellen Fehler hinzuweisen - entweder mit dem Hinweis auf einen nachweislichen Unsinn in der Sache oder aber man schreibt, dass es falsch ist. Beides kann ja nun als persönlicher Angriff verstanden werden.

    Auf der anderen Seite bin ich natürlich Neuling hier im Forum und muss mich erst noch "akklimatisieren".

    Na ja, obwohl ich lediglich männlichen Geschlechts bin, Ist mir schon klar, dass PCO(S) keine Erkrankung ist, sondern eine hormonelle Störung mit diversen Symptomen.

    Aaaaber - viele Betroffene leiden bei PCO an Übergewicht und Stoffwechsel-Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes Mellitus. Mir ist zwar auch bekannt, dass die gesamte PCO-Thematik noch nicht vollständig erforscht ist, fest steht allerdings, dass das Stoffwechselhormon Insulin eine entscheidende Rolle spielt.

    Gudrun hatte um Hinweise gebeten, die eine eventuelle Hilfestellung bieten könnten und ich habe meine Gedanken dazu aufgeschrieben. Manchmal führen ja viele Wege nach Rom. Und die von mir gemachten Vorschläge wären zumindest eine Möglichkeit der Hilfe, schaden können Sie zumindest schon mal nicht.

    Hallo Gudrun,

    dass Deine Tochter bereits einiges an Gewicht abgebaut hat, ist mehr als gut - ein reduziertes Körpergewicht wirkt sich auf jeden Fall IMMER auf sämtliche Hormonschwankungen aus, bzw. auf die damit in Verbindung stehenden Werte. Und dadurch natürlich auch auf die Beschwerden.

    Gleichzeitig sollte aber auch die Ernährung umgestellt werden in Richtung weniger Kohlenhydrate durch erheblich weniger Weißmehl-Produkte oder auch Zucker:

    Im Jahr 2013 erschienen die Ergebnisse einer Studie zur kohlenhydratreduzierten Ernährung bei PCO, wonach eine Senkung des Insulinspiegels eine positive, nicht-pharmazeutische Therapie darstellte. Insbesondere für Frauen, bei denen der erhöhte Insulinspiegel die Testosteronsynthese anregt und somit die PCO-Symptome verstärkt.

    ( https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/cen.12175▹ )

    Gleichzeitig sollte Deine Tochter die Ballaststoffmenge erhöhen, da Ballaststoffe ja dafür sorgen, dass Kohlenhydrate langsamer in den Blutkreislauf gelangen. Hervorragend geeignet ist hierfür beispielsweise der Leinsamen. Da Leinsamen die so genannten Lignane enthält, fördert Leinsamen die Bildung eines bestimmten Transportproteins (ich glaube, es ist das SHBG-Protein). Dieses Protein bindet bestimmte Hormone und transportiert diese durch den Körper. Ein hoher Insulinspiegel hemmt dagegen die Bildung dieses Proteins.

    Ein weiterer Vorteil des Leinsamens ist zudem, dass es die Darmflora saniert. Und das ist immer positiv. Natürlich auch für Menschen ohne POC.

    Auch Omega-3 kann sich positiv auswirken, da es oftmals den Blutzuckerspiegel, bzw. den Insulinspiegel senkt. Unterstützt also das oben Beschriebene. Ich empfehle hierzu Hanf- oder auch Leinöl, die ja beide einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren haben. Auch Walnüsse und Leinsamen gehören dazu. Verzichten sollte man allerdings beispielsweise auf Sonnenblumenöl, da dieses erfahrungsgemäß einen hohen Omega-6-Anteilˍ hat. Hohe Omega-6-Anteile haben den Nachteil, Fette in die Fettzellen zu schleusen.

    (Daher auch die Zunahme der Übergewichtigen in unserer heutigen Gesellschaft - Fertigprodukte und Fastfood beispielsweise, haben einen hohen Omega 6-Anteil)

    Eine Ernährung mit viel Kohlenhydraten hat noch einen weiteren Nachteil - die Chrombilanz.

    Kohlenhydrate verbrauchen sehr viel Chrom für die Regulierung des Blutzuckerspiegelsˍ. Chrom wird bei hohem Kohlenhydratverzehr ziemlich schnell verbraucht, Stress beispielsweise unterstützt diesen Effekt sogar noch. Chrommangel ist daher fast immer bei Diabetikern zu finden. Vielleicht sollte es Deine Tochter mal mit 200 bis 400 mcg Chrompicolinatˍ versuchen, eine organische gebundene Chromverbindung mit relativ hoher Bioverfügbarkeit.

    Die Einnahme sollte sie dann mit Zimt kombinieren, da sich hierdurch die Wirkung noch verbessert. (Ähnlich dem Piperin im schwarzen Pfeffer, der die Wirkung von Curcumin steigert)

    Auch sollte noch auf die Magnesiumwerte geachtet werden, da Magnesium ebenfalls an der Blutzuckerregulierung beteiligt ist. Gleiches gilt ürbigens für Zink. Hier bietet sich Zinkpicolinat an.

    Mönchspfeffer kann ebenfalls helfen, es hat eine regulierende Wirkung auf den Hormonhaushalt, ebenso Süssholzwurzeltee. Süssholz reduziert erhöhte Testosteronspiegel. Gleiches gilt auch für die Sägepalme (Serenoa repens).

    Eine zusätzliche Möglichkeit wäre dann noch Resveratrol, also ein pflanzliches, ziemlich starkes entzündungshemmendes Antioxidans. Gehört zur Gruppe der Polyphenole, den sekundären Pflanzenstoffen.

    Klinische Studien haben gezeigt, dass Resveratrol den Testosteron-Spiegel bei Frauen senken kann.

    Resveratrol hat leider einen kleinen Nachteil - es wird nach der Einnahme fast sofort zu einem großen Teil von der Leber abgebaut. Für therapeutische Zwecke müssen also größere Mengen an Resveratrol eingenommen werden, dies geht praktisch nur über Nahrungsergänzung. Es empfiehlt sich dann aber, zunächst mit kleineren Dosierungen (max. 500 mg pro Tag) zu beginnen und die Dosis langsam bis auf 1.300 bis 1.500 mg zu steigern. Wird die Dosierung zu schnell angehoben, merkt man es - es kommt zu Durchfall. Eine Reduzierung der Dosierung schafft dann Abhilfe.

    Und was ich weiter oben zu Piperin geschrieben habe, gilt auch für Resveratrol - Piperin verbessert die Resorption des Resveratrols. Wichtig ist aber, dass es sich bei Resveratrol um trans-Resveratrol handelt. Ich glaube es gibt auch Hersteller, die das Piperin dem trans-Resveratrol schon zugesetzt haben.

    Was mich interessiert, ist die Frage, mit Hilfe welcher Mechanismen DDT die Ursache für ein vermehrtes Aufkommen/Aufflammen von Polio ist.

    Wenn DDT die Ursache ist, warum dann Polio?

    Vielleicht kann ich Dir Deine Frage beantworten, ich versuchs zumindest mal. Ist nicht ganz so einfach.

    DDT (also Dichlor diphenyl trichlorethan), wie auch seine Abbauprodukte wirken als endokrine Disruptoren (ED), DDT hat daher hormonähnliche Eigenschaften. Das mal grundsätzlich vorausgeschickt.

    Unser Hormonsystem besteht ja hauptsächlich aus endokrinen Drüsen (endo=innen, krinein=ausscheiden), also Drüsenzellen, die ihre Produkte (Sekrete), wie beispielsweise Hormone oder Verdauungsenzyme, auch Speichel oder Pankreassekret, in die Blutbahn abgeben. Auch der Schweiß gehört dazu.

    Endokrine Drüsen sind daher zum Beispiel Schilddrüse, Keimdrüsen, Nebennieren oder auch die Bauchspeicheldrüse. Die von ihnen produzierten Hormone wären beispielsweise Thyroxin, Östrogen, Testosteron, Cortisol oder Adrenalin. Hormone sind dabei nichts anderes als Signalmoleküle, die - übers Blut transportiert - überall im Körper Reaktionen hervorrufen können. Sie sind dabei an der Steuerung der Entwicklung, des Wachstums und der Reproduktion beteiligt. Auch unser Verhalten wird durch Hormone bestimmt. Endokrine Stoffe, auch endokrine Disruptoren (dis-rumpere= zum Erliegen bringen), können dann die natürliche, bio-chemische Wirkungsweise der Hormone stören.

    Zum Beispiel können ED aufgrund von chemischer Strukturähnlichkeit zu den natürlichen Hormonen direkt an den Hormonrezeptoren in den Zellen andocken und dadurch die Wirkung der Hormone abschwächen oder auch verstärken. ED können zudem auch die Freisetzung der Hormone, deren Transport im Blut und in die Zielzellen hinein, stören. Auch stören sie den Abbau und die Ausscheidung von Hormonen, beispielsweise über die Hemmung der Enzyme, die das Hormongleichgewicht im Körper regeln.

    Es kommt noch ein weitere Aspekt hinzu: Nach einer heute gängigen Hypothese, lagern sich die DDT-Moleküle an die Nervenzellmembran an und verhindern dadurch das Wiederverschließen der Natriumkanäle während der Re-Polarisation. Dazu mal kurz eine Erläuterung:

    In unserem Körper fließt ständig Strom. Von einer Nervenzelle zur nächsten. Verursacht durch eine Impuls. Irgendein Ereignis löst den "Stromschlag" aus, so dass zwischen den beteilgten Nervenzellen eine elektrische Ladung transportiert wird. Von A nach B. Es verschieben sich dadurch die elektrischen Potentiale in den Nervenzellen, unterschiedlich geladene Atome wandern: Ein Kalium-Atom wandert z.B. aus der Zelle, eine Natrium-Atom wandert in die Zelle, es kommt zu einer Spannungsänderung. Damit diese Spannungsänderung nun aber nicht permanent bestehen bleibt, kommt es zu einer Re-Polarisation, der ursprüngliche Zustand wird wieder hergestellt. Sonst käme es ja zu einer Dauerreizung der Nervenzelle. Das DDT-Molekül (bzw. endokrine Disruptoren) verhindert nun aber diese Re-Polarisation.

    (Ziemlich schwierig das Thema, ich weiß. Aber interessant)

    Und da wären wir jetzt bei Polio.

    Bei niedrigen Dosierungen von DDT kommt es zu Übererregbarkeit (klar - der "Strom" fließt ständig weiter), bei hohen Dosierungen kommt es dann aber sogar zu Lähmungen. Es liegt so gesehen eine Vergiftung vor. Im neurotoxischen Bereich.

    Durch die Steigerung der Erregbarkeit der Nervenzellen werden dabei aber als erstes die Motoneuronen - also die Nervenzellen des zentralen Nervensystems, sie steuern unsere Muskulatur - geschädigt. Es kommt zunächst zu Zuckungen der Gesichtsmuskulatur, anschließend zu Krämpfen, im schlimmsten Fall zu dauerhaften Lähmungen.

    Und all dies sind genau die Symptome von Poliomyelitis. Auch hier kommt es ja zu einer Schädigung der Motoneuronen, zu Krämpfen und Lähmungen.

    Und somit schließt sich der Kreis.

    Ja, mit Vitamin C machst Du sicherlich nichts falsch. Und Deine Unsicherheit bezüglich des Calciums - was genau möchtest Du denn mit zusätzlichem Calcium bezwecken? Wenn Du Dich mit Lysin anfreunden kannst, macht Calcium als zusätzliche Gabe sicherlich Sinn. Nur ist Clacium, wie ich oben ja schon geschrieben habe, lediglich der Stoff, der den Knochen Stabilität verleht. Was nutzt aber Stabilität, wenn nicht genügend Knochensubstanz vorhanden ist.

    Wenn ich ein Haus baue, die äußeren Wände schön stabilisiere, bringt mir das keinen großen Nutzen, da die tragenden Innenwände fehlen, die ja auch das Dach tragen. Das Ding wird über kurz oder lang "morsch" und einstürzen.

    Aber weißt Du was? Ich habe bei solchen Themen immer so meine Schwierigkeiten, weil´s oft nicht verstanden oder nicht eingesehen wird: Das Messen!

    Klar sind alle essentiellen Aminosäuren wichtig, keine Frage. Kann man natürlich auch durch NEM zuführen. Aber welche Menge von welchen Aminosäuren willst Du nun zuführen? Es fehlt ja selten von allen Aminosäuren gleich viel. Helfen kann hierbei nur ein Aminogramm. Zeigt Dir genau die Schwachstellen bei den einzelnen Aminosäuren auf. Diese kann man dann gezielt substituieren. Alles andere ist einfach nur ein wildes Herumspekulieren. Natürlich auch mit der Unsicherheit, mit den NEM völlig daneben zu liegen.

    Du hast beispielsweise von den acht essentiellen Aminosäuren geschrieben, nur - was machst Du mit der neunten? Nämlich Histidin? Gehört heute auch zu den essentiellen Aminosäuren. Und eigentlich gehört auch noch Arginin dazu, obwohl´s semi-essentiell ist.

    Wenn im Körper etwas schiefläuft, man krank wird, irgendwelche Zipperlein hat, sich eine Erkältung einfängt, ist dies fast immer ein Zeichen dafür, dass irgendwo irgendwas im Körper aus dem Gleichgewicht geraten ist. Was das ist, erkennt man dann halt nur durch´s Messen. Gerade auch, weil jeder Mensch anders ist und jeder dadurch anders auf bestimmte Stoffe reagiert.

    Ich weiß - ein Aminogramm wird selten von der Kasse übernommen, hatte ich oben ja schon geschrieben. Meist muss man dann beim Arzt auch betteln, dass er so etwas überhaupt macht. Dafür liegen die Kosten für solch ein Aminogramm aber nur bei ca. 40,--EUR. Ist also sicherlich zu verkraften. zumal man dann auch weiß, woran man ist.

    Hallo Karoline,

    mal ein ungewöhnlicher Gedankengang von mir - Eiweiß und Proteine.

    Warum?

    Das mit dem Calcium haben wir eigentlich der Werbung zu verdanken - die Milch machts, Milch ist gegen Maroditis (wobei es diese Erkrankung gar nicht gibt. Ist eine Erfindung der Werbefachleute gewesen). In der Milch steckt viel wertvolles Calcium. Usw....

    Wir brauchen aber mehr als ein lächerliches Glas Milch, um an starke Knochen zu kommen. (Wobei Milch nichts anderes ist als ein Drüsensekret zur schnellen Aufzucht des Nachwuchses. Und nur der Mensch als einziges Lebewesen so etwas auch im Erwachsenenalter noch trinkt. Zudem auch noch von einer anderen Spezies. Sollte man also tunlichst unterlassen.)

    Wenn wir uns mal den Knochen genauer anschauen, besteht dieser aus einem Gerüst. Und dieses Gerüst wiederum besteht aus - Kollagen. Also aus Proteinen.

    Nicht aber aus Calcium. Dieses ist nur an das Einweißgerüst "angeklebt". Sorgt für die Stabilität. Eine reine Calciumzufuhr bringt also nicht sonderlich viel für den Knochenaufbau.

    Sehen wir ja auch - Osteoporose wird mt Calciummangel gleichgesetzt. Seit Jahren. Und deshalb wird seit Jahren immer wieder die Calcium-Therapie empfohen. Also eine verstärkte Einnahme von Calcium. Wenn man Glück hat noch kombiniert mit K2 und Vitamin D3. Nur - seit Jahren nehmen die Osteoporose-Erkrankungen zu. Calcium kann also nicht der Schlüssel zum Erfolg sein.

    Das stärkste Mittel zum Knochenaufbau sind Wachstumshormone. Und Hormone bestehen nun mal halt aus Eiweiß, also aus Proteinen. Wie übrigens auch unser Muskelapparat. Diese Wachstumshormone bauen nun unser Knochengerüst auf. Hat also nichts mit Calcium zu tun. Allerdings fehlt zum Aufbau noch etwas - die Wachstumshormone benötigen einen Reiz. Und der kommt durch die Bewegung. Unsere Muskeln sind an den Knochen befestigt. Wenn wir uns nun viel bewegen, "zerrt" das an den Knochen, diese werden dadurch gefordert. Wachstumshormone sorgen dann dafür, dass Knochenmasse aufgebaut wird, der Knochen wird dichter. Gerade ältere Menschen bewegen sich aber nicht mehr so viel, der Wachstumsreiz bleibt aus, die Knochen werden porös, bilden sich zurück. Die Osteoklasten (knochenabbauende, mehrkernige Riesenzellen) nehmen zu, die Osteoplasten (also die knochenaufbauenden Zellen) nehmen ab. Bei einem gesunden Knochen liegt aber immer ein Gleichgewicht zwischen beiden vor. Nun einfach Calcium zu verabreichen, ist daher sicher nicht der richtige Weg.

    Daher mein Tipp - wie wäre es, zunächst einfach mal ein Aminogramm erstellen zu lassen? Also die wichtigen Aminosäuren, Arginin, Lysin und auch mal Tryptophan zu bestimmen? Lysin beispielsweise verstärkt die Calciumaufnahme im Darm, sofern es mit Calcium eingenommen wird. Lysin baut das Bindegewebe auf und auch unsere Knochen. Leider werden solche Untersuchungen nur selten von den Kassen übernommen. (Wie überhaupt viele solcher Untersuchungen. Was letztlich dazu führt, dass die Menschen nicht gesünder, sondern eher kränker werden. Ist aber eine andere Geschichte)

    Eine verminderte Eiweißzufuhr ist immer verbunden mit einer geringeren Muskelmasse, einer Sarkopenie. Eine proteinreiche Ernährung bei Osteoporose hat daher positive Effekte - sie baut Muskelmasse auf, Wachstumshormone erhalten ihren erforderlichen Reiz, der Aufbau des Knochengerüsts wird unterstützt. Eiweiß ist eine der wichtigsten Zutaten für ein gesundes Knochengerüst, für eine gute Knochenqualität. Einfach, weil aus ihm das Kollagengerüst der Knochen gebildet wird.

    Eiweißreiche Ernährung ist also die unbestrittene Rolle einer gesunden Ernährung bei Osteoporose. Fisch beispielsweise ist ein guter Lieferant für Eiweiß. Eigentlich. In der heutigen Zeit wegen der Umweltverschmutzung aber sicher nicht die erste Wahl. Puten- und Hühnerfleisch wären ebenfalls gute Eiweißlieferanten, zumal gleichzeitig fettarm. Wegen der Qualzucht aber auch nicht unbedingt zu empfehlen. Der klassische Eiweißlieferant ist aber das Ei, besonders, wenn es aus biologischer Hühnerhaltung kommt. Sein Eiweiß hat eine besonders hohe biologische Wertigkeit von 100.

    Wer auf Nummer sicher gehen will, vielleicht auch wegen einer veganen Ernährungsweise, greift auf pflanzliche Eiweiß-Lieferanten zurück - Hülsenfrüchte zum Beispiel. Linsen, Bohnen, Erbsen sind gut geeignet. Auch Brokkoli, Spinat oder der Spargel. Nüsse wie Walnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne und Mandeln, Sonnenblumen oder auch Kürbiskerne haben ebenfalls viel Eiweiß. Kombiniert mit Hirse oder Dinkel.

    Die von Dir genannten NEM können dann noch als Ergänzung dienen.

    Nochmal - es ist Unsinn, was Du schreibst. Weil Du Dir unter anderem auch selbst widersprichst. Zudem bin ich auch nicht aggressiv und habe auch nichts gegen eine freie Meinungsäußerung. Ganz im Gegenteil - eine vernünftige Diskussion ist immer lehrreich. Irgendwie.

    Zum einen schreibst Du, dass eine High-Dosis gefährlich sei, nun führst Du an, dass eine Aufladephase von 50.000 I.E. für drei Tage in Ordnung wäre. Ja, was denn jetzt - sind hohe Dosen nun gefährlich oder nicht? Genau das meinte ich mit meiner Kritik an Deinen Ausführungen.

    Und warum soll eine externe Gabe von Vitamin D nicht die gleichen Wirkungen haben wie supplementiertes Vitamin D? Beides kommt genauso gut im Blut an und hat genau die selben Wirkungen. Ansonsten würden Vitamin D-Therapien auch keinen Sinn ergeben.

    Koma als Nebenwirkung habe ich nicht vergessen. Lange Zeit wurde wegen dieser "Koma"-Angst vor einer Überdosierung gewarnt. Zu Unrecht, wie wir heute wissen:

    Es gab in 2003 eine Langzeitstudie, in der den Probanden über mehrere Monate hinweg täglich 10.000 I.E. verabreicht wurden. Es wurden nicht mal im Ansatz Nebenwirkungen festgestellt. Diese traten erst bei täglich 40.000 I.E. auf.

    (Kannst Du nachlesen im Am J Clin Nutr, 77, ab Seite 204 oder auch im Am J Clin Nutr aus 1999, 69. Jahrgang, ab Seite 840.)

    Logisch - ein Spaziergang am Strand im Sommer bringt 10.000 bis 20.000 I.E. Wenn dies nun gefährlich wäre, müssten indigene Völker, die täglich im Freien auf Nahrungssuche umherstreifen, umfallen wie die Fliegen. Oder auch Strandwachen in Touristengebieten. Tun sie aber nicht.

    Übertreiben sollte man es dennoch nicht. Nichts anderes hatte ich geschrieben - ich hatte Nora (und nicht Noah) zu einer normalen Anfangsdosis von 3.000 I.E. pro Tag empfohlen. Und darauf hingewiesen, vorher einmal den Status überprüfen zu lassen.

    Auch der Hinweis auf die Ernährung ist fehl am Platz - Vitamin D wird nicht umsonst das Sonnenhormon genannt.

    Die Aufnahme über die Ernährung ist zweitrangig. Das war früher schon so und ist es heute um so mehr - oder wie möchtest Du das bei der Massentierhaltung heute noch bewerkstelligen? Fisch aus Aqua-Kulturen, Hühnereier aus Eierlegefabriken und Milch von Kühen, die ausschließlich in Stallhaltung gehalten werden, haben eindeutig extrem weniger Vitamin D-Gehalte, als dies noch vor 100 oder 200 Jahren der Fall war: 100 gr Lachs enthalten gerade einmal ca. 640 I.E. Vitamin D 3, 100 gr Aal kommen auf ca. 800 I.E., Eier auf ca. 116 I.E. pro 100 gr. Bei der Menge, die man essen müsste, wünsche ich guten Appetit. Und zwar täglich! Daher mein Ausspruch, dass es Unsinn ist, was Du schreibst.

    Ich bleibe dabei - eine wirklich gute Versorgung ist über die Ernährung nicht mehr zu schaffen. Mangelnde "Sonne" ist daher langfristig nur über NEM zu erreichen.

    Insbesondere auch aus einem weiteren Grund - ältere Menschen.

    Je älter wir werden, umso weniger ist die Haut in der Lage, Vitamin D zu bilden, Im Alter von 70 Jahren hat sich die Fähigkeit der Haut zur Vitamin D-Synthese um gut 75 % reduziert. Da nutzen einem auch keine schönen Urlaube am Strand. Und auch keine Sonnenbäder im Solarium. Wie lange sollen sich Ältere Deiner Meinung nach unter´s Solarium legen?

    Hinzu kommt noch ein Fakt im Urlaub: Sonnenschutzmittel. Ab Lichtschutzfaktor 8 findet ebenfalls kaum noch eine Vitamin D-Synthese statt. Und ein Eincremen wird ja sogar von Hautärzten empfohlen. Das bekommst Du auch nicht mehr aus den Köpfen. Bei älteren Menschen sowieso nicht.

    Prof. Garland (Krebsforschungszentrum an der Uni San Diego, USA) kam nach umfangreichen Untersuchungen denn auch zu dem Ergebnis, dass Erwachsene täglich zwischen 4.000 bis 8.000 I.E. benötigen, um das Risiko einer ganzen Reihe von Erkrankungen zu halbieren (50 % !!), darunter Dickdarmkrebs, MS, Diabetes Typ I. Also eine höhere, tägliche Dosierung nach Deiner Auffassung.

    Prof. Heaney von der Uni Creighton in Omaha, der sich seit Jahrzehnten mit der Erforschung von Vitamin D beschäftigt, verabreicht seinen Probanden täglich eine ansteigende Dosis von 1.000 I.E. bis 10.000 I.E.

    Er und alle Forscher, die sich mit Vitamin D beschäftigen, stehen heute auf dem Standpunkt, dass Serumwerte von mindestens 40 bis 60 ng / ml der korrekte Wert sind, um alle möglichen Krankheiten zu vermeiden. Du kannst ja mal die Werte des Durchschnitts-Deutschen messen, da wird Dir aber Angst und Bange. Und Werte von 40 bis 60 ng schaffst Du nicht mit ein bißchen Fisch oder mit ein paar Eiern.

    Auch ich bin ein absoluter Verfechter des Vitamin D, habe ich ja weiter oben schon geschrieben. Meine Serumwerte sind daher auch immer erheblich über 60 ng /ml. Im Sommer, wie auch im Winter.

    Und, nur mal so am Rande - ich bin ausgebildeter, zertifizierter Vitamin D-Berater. (Sorry, musste jetzt einfach sein)

    High-Dosis Vitamin D3 in Form von Injektionen, Tropfen, Kapseln, Tabletten usw., ist und bleibt gefährlich, insbesondere für Herz und Nieren.

    Hier ist also Vorsicht geboten, bei der Supplementation von einer Überdosis der oralen Vitamin D3 Gabe!

    Sorry, aber das ist doch Unsin. Du wirfst hier einfach irgendeine pauschale Aussage hin, ohne genaue Begründung.

    Was ist für Dich denn eine High-Dosis?

    Nora hat lediglich davon geschrieben, dass sie ihrer Mutter 50.000 I.E. Vitamin D gegeben hätte. Sie hat nichts darüber geschrieben, wie oft diese Menge eingenommen wurde. Und über welchen Zeitraum.

    Auch hat sie nichts darüber geschrieben, ob ihre Mutter eventuell Medikamente einnimmt. Thiazide beispielsweise, also Entwässerungsmedikamente, senken die Calciumausscheidungen der Niere, wodurch der Calciumspiegel im Blut erhöht wird. Langfristig kann es dadurch zu Arterienverkalkung kommen.

    Nun einfach vor einer Überdosierung zu warnen, ist nichts als Panikmache. Kennen wir zu Genüge doch schon von der Pharma-Industrie.

    Wir wissen heute, dass ein Vitamin D-Mangel, also zu wenig Vitamin D im Blutserum, zu einer Verdichtung der Blutgefäße führt, was letztlich eine Verhärtung der Arterien mit sich bringt. Der Blutdruck steigt. Leiden die Patienten dann an Hypertonie, kommt es zu Folgekrankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Nieren-Funktionsstörung. Vitamin D hat positive Aspekte, da es die Hormone reguliert, die den Blutdruck kontrollieren.

    Zu einer Überdosierung kann es lediglich kommen, wenn extrem hohe Dosen an Vitamin D eingenommen werden - beispielsweise 50.000 I.E. pro Tag und das dann über mehrere Wochen hinweg. Hier kommt es dann zu einer Hyperkalzämie. Typische Symptome hierfür wären dann übermäßiger Durst mit häufigem Wasserlassen, Knochen- und Muskelschmerzen, Verwirrtheit und Erschöpfung, Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen. Von all dem hat Nora aber nichts geschrieben, Auch nicht, wie hoch die Dosierung von K2 und Magnesium war.

    Nun pauschal eine Vitamin D-Versorgung zu verteufeln, ist sicherlich fehl am Platz.

    Ich an Noras Stelle würde einfach die Dosierung ändern und täglich mit 2.000 bis 3.000 I.E. weitermachen. Wichtig ist aber, vorher einmal den Status prüfen zu lassen. Ohne genaue Kenntniss des derzeitigen Vitamin D-Gehalts im Serum, ist eine Vitamin D-Einnahme nur ein Stochern im Nebel.

    Und es sollte natürlich der hohe Blutdruck abgeklärt werden.

    Erstens: Die Gründe reichen doch schon, oder?

    Zweitens: Warum stellst Du die Frage nur bezüglich Schweinefleisch? Was ist mit Rindfleisch? Da sieht die Sache kein Deut besser aus.

    Drittens: Betreffen solche Grausamkeiten die gesamte Massentierhaltung, einschließlich Aquakultur.

    Viertens: Stell die Frage mal eine Woche vor Weihnachten. Dem Fest der Liebe.

    Fünftens: Möchte ich kurz daran erinnern, dass so etwas nicht erst seit 30 Jahren existiert. Ich meine das "Melken" der Pferde. Emil von Behring mit seinen Behringwerken (gehört heute zu GlaxoSmithKline, Novartis, Sanovi-Aventis usw.) hat´s vorgemacht - mit seinem Diphterie-Impfstoff, Wurde auf Pferdeblut gezüchtet. Behring hatte Pferdegestüte, soweit das Auge reichte und wurde dadurch steinreich.

    Hallo Marion,

    bevor ich so meine Einstellung, bzw. Empfehlung zum Besten gebe - vielleicht ein, zwei Anmerkungen:

    Die Einnahme von NEM machen nur dann wirklich Sinn, wenn ich mein Verhalten ändere. Bluthochdruck und Cholesterin kommen nicht aus heiterem Himmel, sind also nicht "Gottgegeben". Irgendetwas läuft schief im Körper, sonst käme es nicht zu Beschwerden. Ändere ich das was schiefläuft, verschwinden meist auch die Beschwerden.

    Bei Bluthochdruck reagiert das vegetative Nervensystem, da allem Anschein nach irgendwo eine "Verstopfung" der Blutgefäße vorliegt. Um dennoch für eine vernünftige Blutversorgung in diesen Bereichen zu sorgen, wird der Druck erhöht. Irgendwie muss das Blut ja dahin, wo es hin soll. Ist auf Dauer natürlich nicht gerade gesund.

    Abhilfe (statt Betablocker) könnte körperliche Bewegung an der frischen Luft bringen. Wie Forschungen gezeigt haben, kann so auf jeden Fall zumindest der systolische Blutdruck gesenkt werden. Beim diastolischen stehen Forschungsergebnisse allerdings noch aus. Bewegung nützt aber auf jeden Fall.

    Die Einnahme von Magnesium und L-Arginin können ebenfalls Abhilfe schaffen. (Aber bitte kein Billigzeugs aus dem Supermarkt oder dem Drogeriemarkt)

    Magnesium macht Blutgefäße wieder elastisch, L-Arginin weitet sie, so dass der Blutdurchfluss größer wird.

    Chlosterin, also hohe Blutfette, kann man ganz einfach verändern. Besser: Könnte man verändern. Wenn man sich einmal diese Gleichung ansieht:

    Weißmehlprodukte --> schnelle Freisetzung von --> Glukose (Blutzuckerspiegel steigt jetzt schnell) --> Glycerinaldehyd-3-Phosphat --> Pyruvat --> Acetyl-CoA (Rohstoff für Fett- und Cholesterinsynthese) --> Triglycerid- und Cholesterinwerte steigen, es kommt zudem zu Übergwicht.

    Den gesamten mittleren Teil können wir uns eigentlich sparen, wichtig sind nur der Ausgangsstoff, nämlich Weißmehl und das Ergebnis (erhöhte Werte).

    Also - Änderung der Ernährungsweise kann hier eine Menge bringen. Hinzu kommt auch, wie oben schon angeführt, Bewegung; 4 x in der Woche jeweils 1 Stunde Walken. Und als Grundversorgung Gemüse, Obst, Salate. Kombiniert mit Nüssen. Zusätzlich können Avokados, Beeren, Rote Zwiebeln und Walnüsse den Cholesterinwert senken.

    Und wenn es dann noch NEM sein sollen: Omega 3 und Coenzym Q10 können beispielsweise helfen. Ebenso auch Vitamin D3.

    Hallo Marion,

    grundsätzlich reduziert MSM Schmerzen und Entzündungen, da es die Schmerzweiterleitung entlang der Nervenbahnen unterdrückt. Auch unterstützt MSM Heilprozesse. Und hat eigentlich keine Nebenwirkungen.

    In den ersten Tagen nach Beginn der Einnahme kann es allerdings zu Entgiftungserscheinungen kommen. Durch MSM lösen sich Giftstoffe im Körper, die dadurch ausgeschieden werden können. Symptome der Entgiftung können dabei vorübergehend leichter Kopfschmerz, Müdigkeit, Hautausschläge sein. Klar eigentlich - der Körper ist "in Aufruhr", da die Giftstoffe nun in gelöster Form vorliegen.

    Bei anfänglich höherer Dosierung kann es auch zu Durchfall kommen. Daher besser niedrigdosiert beginnen und die Dosis allmählich steigern.

    Wichtig: Personen, die Gerinnungshemmer, wie Aspirin, ASS oder auch Heparin einnehmen, sollten auf jeden Fall ärztlichen Rat vor Einnahme von MSM einholen.

    Sorry, ist natürlich völlig korrekt > es sind 1,9 mg Selen, nicht 1,9 g, ich hatte mich lediglich vertippt.

    Und selbstverständlich muss so einiges beim Thema NEM hinterfragt werden, auch kritisch, gar keine Frage. Wurde von mir auch nicht bestritten. Allerdings habe ich in meinen Beiträgen nicht von isolierten, synthetischen Monosubstanzen geschrieben.

    Daher nochmals, wie schon erwähnt:

    Hochwertige NEM, mit einer hohen Bioverfügbarkeit, für deren Herstellung lediglich das Wasser den Früchten entzogen wurde und somit der Rest an Polyphenolen, Vitaminen, Ballaststoffen und auch Mineralstoffen, Kernen und auch Schalen erhalten bleibt, haben definitiv nichts mit Monosubstanzen zu tun. Soll heißen, dass das gesamte Wirkspektrum der Frucht nach wie vor vorliegt. Nur eben als hochkonzentriertes Pulver, ohne Wasseranteil. Was daran ist schlecht? (Nebenbei bemerkt, ist dies praktisch nichts anderes als ein Smoothie, nur eben ohne Wasser)

    Ein mir bekanntes Vital-Produkt enthält den kompletten Extrakt einer Obst- und Gemüsemischung mit einem ORAC-Wert von 6.000. Also einer extrem hohen antioxidativen Kapazität. Hochkonzentriert.

    Um auf diesen ORAC-Wert zu kommen, müsste man gleichzeitig 100 g Heidelbeeren, 100 g Brombeeren, 100 g Himbeeren sowie 100 g Kirschen futtern.

    Also fast ein halbes Kilo. Entspricht gut 10 Portionen an Obst und Gemüse. Inklusive Kernen und Schalen. Und zwar frische, gerade erst gepflückte Früchte. Wer schafft das? Täglich. Ich nicht. Und ich bin ein absoluter Beerenfreak. Und was macht man im Winter?

    Und nur mal zur Synthese von Vitaminen - ein künstlich hergestelltes Vitamin C ist dem natürlichen Vitamin C absolut gleich. Wir wissen heute ganz genau, wie ein Vitamin C von der Strukturformel aussieht, nämlich C6H8O6, in einer bestimmten Form angeordnet. Wenn dies synthetisch nachgebaut wird, erhält man wieder C6H8O6 mit der entsprechenden Molekularstruktur.

    Dem Körper ist es jetzt völlig schnuppe, woher diese Molekülgruppe kommt. er verwendet beide Substanzen gleichermaßen. Wenn wir nun aber nur dieses Vitamin C isoliert zu uns nehmen, ist das eine andere Sache. Vitamine wirken halt nur in einem komplizierten Wechselspiel. (Ausnahme wäre hier allerdings eine hochdosierte, intravenöse Vitamin C-Therapie zur Krebsbehandlung)

    Aber weitergehende Diskussionen sind sicherlich nicht fördernd. Jeder mag eine eigene Einstellung zum Thema haben, ich habe meine. Auch, weil ich schon einige positive Erfahrungen damit gemacht, bzw. gesehen habe.