Ich kann mich den Ausführungen von Lieschen und Ragusa nur anschließen. Und die Frage von Lieschen nur nochmals wiederholen - verstehst Du das wirklich nicht, Kaulli?
Ein Mangel muss nicht immer bestehen, weil man etwas nicht zugeführt hat, manchmal kann der Körper etwas nicht verwerten oder manches fressen Parasiten weg oder es wird an falscher Stelle eingebaut.
Dieses Denken "etwas was fehlt, muss immer zugeführt werden" entstammt der Schulmedizin.
Deine Ausführungen sind mal wieder unlogisch. Wenn ich dem Körper gewisse Nährstoffe nicht zuführe, fehlt etwas, es entsteht ein Mangel. Und wenn ich dem Körper etwas zuführe, was dann "Parasiten wegfressen" fehlt ebenfalls etwas. Auch hier entsteht ein Mangel. Ist doch eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen.
Und dieses Denken, dass, wenn etwas fehlt dieses immer zugeführt werden muss, entstammt definitiv NICHT der Schulmedizin! Ganz im Gegenteil - die Schulmedizin mit ihrer Pharmahörigkeit "sublementiert" eher Medikamente. Logisch - zum großen Teil hängt dies damit zusammen, dass Ärzte eben nicht in der Ernährung ausgebildet werden. Den Medizinstudenten wird nicht vermittelt, wie wichtig Ernährung ist oder wie sie Patienten diesbezüglich beraten können.
Warum das so ist, kann leicht erklärt werden - das Thema Ernährung erzeugt in der Medizin keine sonderlich große Aufmerksamkeit. Pharmazeutische Unternehmen investieren Milliarden in die Forschung, um das nächste "Bestseller-Medikament" zu erfinden, den nächsten "Blockbuster" auf den Markt zu werfen. Nicht umsonst gibt es heute das Symptom des Disease-Mongering, dem Erfinden neuer Krankheiten als Garant für Absatzchancen neuer Medikamente.
Im Gegensatz dazu sind Nährstoffe preisgünstig, teilweise sogar spottbillig und nicht patentierbar. Ernährungsmedizin wird daher traditionell als "alternative Medizin" betrachtet. Die Schulmedizin hinkt heute immer stärker den Erkenntnissen hinterher, was die Einbeziehung der Ernährungstherapien in die Behandlung betrifft.
Dass Deine Argumentationen zum Thema NEM immer wieder daneben liegen, zeigt ein klassisches, historisches Beispiel - nämlich Pellagra.
Das Leiden quälte Menschen über Jahrhunderte lang, bevor es erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts überhaupt seinen Namen bekam. Nach Ansicht einiger Bibelgelehrter handelte es sich schon bei den Plagen des Hiob teilweise um Symptome von Pellagra. Also Hautläsionen, Verdauungsbeschwerden, Lethargie und Depressionen, bis hin zu Wahnvorstellungen. Bezeichnen wir heute als Schizophrenie.
Erst 1915 entdeckte dann der Mediziner Joseph Goldberger die Ursache der Krankheit: Vitamin B3-Mangel. Er empfahl eine konsequente Ernährungsumstellung. Erst mehr als 30 Jahre später führte die schnelle Einführung von Vitamn B3 dazu, dass Pellagra praktisch ausgerottet wurde.
Hieraus wird ersichtlich, wie das Fehlen, der Mangel nur eines einzigen Nährstoffs zu schweren Symptomen führen kann.
Was Goldberg damals aber noch nicht wusste war, dass im Süden der USA praktisch eine Hungersnot in Bezug auf einen anderen wichtigen Nährstoff existierte - dem Lithium. Und das ist bis heute so geblieben. Und nicht nur in den USA.
Lithium ist eigentlich ein schönes Beispiel für eine Mangel-Ernährung und es trägt den Beinamen "Cinderella-drug". Also Aschenputtel-Medikament. Weil es trotz seines hohen Stellenwertes vernachlässigt und übergangen wurde. Und auch heute noch wird.
Lithium zählt zu den essentiellen Nährstoffen, die für einen optimalen Gesundheitszustand unabdingbar ist. Ein Mangel an diesem Stoff führt unweigerlich zu neurologischen und psychiatrischen Störungen. Wie groß der Mangel an diesem essentiellen Nährstoff ist, sieht man an der weltweit extremen Zunahme von psychischen Erkrankungen. Wirksame Heilmethoden bringen pharmazeutische Lithiumdosierungen von 600 bis 1.500 mg. Solche Dosierungen schafft man aber nicht mit der Ernährung - in Deutschland liegt die Aufnahme bei ca. 0,8 mg täglich. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen benötigen wir allerdings gut 10 bis 20 mg täglich, ohne NEM ist dies absolut nicht mehr zu schaffen.