Ragusa "Ich glaube, durch einen Hochschulabschluß ( wie der bei den Hebammen angestrebte) würde die Akzeptanz bei Ärzte erhöhen werden."
Mit Verlaub: Als Heilpraktiker brauche ich keine Akzeptanz seitens der Ärzteschaft. Ich respektiere und achte das, was viele Ärzte jeden Tag für ihre Patienten leisten, wenn diese Leistung im Sinne der Patienten ist, sprich: diesen wirklich hilft. Die meisten Ärzte tun dies sicher auch in gutem Glauben, spielen aber in einem System mit, mit dessen Restriktionen das Heil der Patienten gar nicht zu erreichen ist. Darüber habe ich ja schon hinlänglich berichtet:
Und das ist ja nur eine ganz kleine Auswahl.
Die Ärzte, die im System mitspielen, tun sich auch keinen Gefallen:
Würde eine HP-Ausbildung an die Hochschulen verlagert, hätten wir eine "Naturheilkunde light" und die Ausbildung würde verschult werden. Sinn der HP-Regulierung war ja, dass Wissen der Naturheilkundigen und vor allem der zur Heilung befähigten Menschen (Geistheiler und andere) irgendwie zu regulieren und denen das auch zu erlauben (in gewissem Rahmen). Als das nicht reguliert war, wurden zahlreiche dieser Heiler verfolgt, Beispiel Sebastian Kneipp. Hildegard von Bingen hatte auch keine klassische Medizin-Ausbildung -- oder glaubt hier jemand, dass sie diese Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt hätte, wenn Sie Ärztin geworden wäre? Lächerlich.
Es gibt hinreichend gute Heilpraktiker-Schulen die eine solide Ausbildung gewährleisten. Die Frage wäre, ob so eine 3-jährige Ausbildung (an "privaten" Schulen) zur Pflicht gemacht werden sollte - ähnlich wie bei den Physiotherapeuten?
In Anbetracht der Arbeit der Heilpraktikerschaft, sehe ich keinen Bedarf etwas zu ändern.
Warum auch? Wo sind denn die Friedhöfe mit den Toten, die die Heilpraktiker hinterlassen?
Die klassische Medizin (Schulmedizin, Allopathie) hat diese jährlich im tausender-Bereich zu bieten:
: https://naturheilt.com/blog/medikamente-nebenwirkung-tod/
Alleine in Anbetracht dieser Fakten wäre eine gründliche Überarbeitung der Vorgehensweise und Ausbildung der Ärzteschaft angebracht, nicht die der Heilpraktiker (über die man freilich auch diskutieren kann).
Diese Diskussion gestaltet sich nach dem Motto: "Was siehst du den Splitter in des Nachbarn Auge und wirst den eigenen Balken vor deinem Hirne nicht gewahr!"
Und jetzt stelle ich mal noch ein paar provokantere Fragen:
Sollte man einem Menschen wir Bruno Gröning▪
zur Auflage machen sich 3 Jahre mit für ihn "unnützem Wissen" abzumühen, um das zu tun, was er ohnehin viel besser konnte?
Und was ist mit Jesus? Der heilte Menschen reihenweise - ohne "staatliche Heilerlaubnis".
In Westeuropa bezeichnen sich viele Menschen ja als Christen. Ich sage euch: der wesentliche Auftrag, den Jesus hinterlassen hat, war auch ein Heilsauftrag. Er forderte seine Jünger auf, ihm das gleichzutun - und das beinhaltete auch die Heilung von Menschen. Vielleicht sollten sich mal einige "Geistliche" daran erinnern?
Zurück zur Sache:
Ob und wie die Sache mit der Heilpraktiker-Ausbildung geregelt werden soll, ist eine Frage, die die gesamte Gesellschaft beantworten muss - und mit Sicherheit NICHT die Ärzteschaft. Über Gesetze entscheidet das Parlament, also unsere gewählten Volksvertreter.
Aber bei unseren gewählten Volksvertretern haben wir ebenfalls eine unheilvolle Allianz, die ich ja auch immer wieder beschreibe; und da ist m.E. nicht viel zu erwarten:
Und diese Herrschaften maßen es sich an über Gesundheit und Heilung entscheiden zu wollen?
Und was macht die ach so evidenzblasierte "Schulmedizin"?
Feuern ihre Kritiker und machen diese mundtot:
: https://naturheilt.com/blog/fuehrende…undtot-gemacht/
So sieht es aus im "System".
Ich kann nur alle Kolleginnen und Kollegen dazu aufrufen:
Lasst euch nicht beirren! Handelt in bestem Wissen und Gewissen. Behandelt Eure Patienten wie eure Freunde. Und vor allem: werdet selbst so heil wie möglich. Denn nur ein Heiler kann heilen.
In diesem Sinne bin ich gerne Heilpraktiker. Heiltheoretiker haben wir schon genug.