Eugen, es tut mir leid, aber ich denke, ihr habt eine Entkalkungsanlage mit Salz, da ihr einen Behälter mit 80 Liter Salzlösung habt, der nicht wie üblich 1x im Monat, sondern einmal die Woche gespült werden muss.
Wobei bei der Kalk durch den extrem hohen Kalkgehalt bei Euch nur teilweise rausgelöst werden kann und das mit Salz angereicherte Wasser anschließend durch einen Aktivkohlefilter läuft.
Normalerweise und auch in diesem Zustand kann ein Aktivkohlefilter Kalk nicht rausfiltern. Von daher passt dein Vergleich meiner Ansicht nach nicht.
Die Anlage, die Nelli vorgestellt hat, arbeitet so, dass sie den Kalk kristallisiert.
Ich lebe mit Wasser 4°dH und hatte bis vor Kurzem noch nie was von dieser Möglichkeit gehört, da ich weder aus dem Sanitärbereich komme, noch die Notwendigkeit besteht unser Wasser zu enthärten.
Ich hätte gerne bei Amazon geschaut, aber da habe ich keine solche Hausanlage gefunden. Nur etliche Filter dieser Art, die für Teilbereiche eingesetzt werden.
Aber Nellis Sohn kommt aus dem Bereich und sagt das funktioniert.
Also dass der Filter den enthaltenen Kalk auskristallisieren lässt. Und wenn der Kalk in Kristallen ist, kann er bis zur Größe von 5 Mikron durch den Aktivkohlefilter rausgefiltert werden und der Rest bleibt zwar im Wasser, setzt sich aber nicht mehr an den Armaturen ab, da er einen anderen organischen Zustand angenommen hat.
In der Anlagenbeschreibung wird angegeben:
Die Zahl hinter der Produktbezeichnung zeigt das benötigte Volumen an Keramikkügelchen in Litern an. Bei IDRO-PRO-1,5 sind 1,5 Liter Keramikkügelchen notwendig. Diese müssen nach ca. 3-4 Jahren Nutzung ausgetauscht werden. Bei einem Leitwert des Wassers unter 450ppm haben 1 Liter Keramikkügelchen eine Enthärtungskapazität von 330 Litern Wasser pro Stunde bei einer Nutzungsdauer von 3 bis 4 Jahren. Bei gleichem Wasserfluss und gleicher Nutzungsdauer muss bei einem Leitwert von über 450ppm ein Volumen von 1,25 Liter Keramikkügelchen kalkuliert werden. Ein Liter Keramikkügelchen kostet 116,56 EUR.
Bei 2400 Liter die Stunde werden 6 Liter Keramikmaterial benötigt und sie soll bis 25°dH funktionieren können.
Diese Anlage ist tatsächlich völlig manuell und muss im Betrieb regelmäßig in Augenschein genommen.
Man geht davon aus, dass der Nachfilter alle 6 bis 12 Monate gewechselt werden muss.
Die durch den Aktivkohleblockfilter nicht aus dem Wasser gefilterten Kalzium-Kristalle können nicht mehr ausflocken und keine Ablagerungen
bzw. Verkrustungen bilden. Ganz im Gegenteil: durch einen Abrasionseffekt reduzieren die Kristalle vorhandene Verkrustungen.
Und das Wasser muss einen bestimmten Zustand haben, damit es funktioniert.
Eigenschaften des Leitungswassers:
• Temperaturbereich: 3 bis 90°C
• pH-Wert: 6,5 bis 9,5
• Wasserhärte: max. 1000ppm (max. 25dH)
• Salzgehalt: max. 35.000ppm
• Eisengehalt: max. 0,5ppm
• Mangangehalt: max. 0,05ppm
• Kupfer: max. 1,3ppm
• Freies Chlor: max. 3ppm
• Ölgehalt: darf nicht vorhanden sein
• Phosphatgehalt: darf nicht vorhanden sein
• Hydrogensulfat: darf nicht vorhanden sein
Ich würde mich besser fühlen, wenn die ganze Anlage bewertet wäre. Ich finde auch den Aktivkohlefilter vergleichsweise klein.
Es gefällt mir aber, dass eine nette Montageanleitung dabei ist, wie man die Anlageteile mittels Bypass leicht austauschen kann und auf was zu achten ist.
Aber da ich schon vorher gesehen hatte, dass man die Filter mit den Kügelchen von anderen Herstellern auch einzeln als eine Art Hauswasserfilter nach dem Hauseingangsfilter bekommen kann, könnte man so eine Anlage vielleicht so gar völlig autonom mit 2 verschiedenen Wasserfiltern errichten, wobei man einen größeren Aktivkohlfilter wählen kann.
Aber um so mehr ich mich mit der Anlage beschäftige, um so mehr Fragezeichen tauchen auf. Ich bin ja nicht vom Fach.
Müsste man den Leitwert des Wassers nicht vorher messen, damit man weiß, dass der unter 1.000 ppm liegt. 
Für den Privatanwender wird zwar der Eindruck erweckt, als würde der Leitwert dem Kalkgehalt entsprechen, aber ich glaube, so ist das nicht.
Ich hatte ja schon vorher einiges zum Leitwert geschrieben, der bei uns unter 200 liegt.
Als Vergleich dazu: https://vitalhelden.de/blogs/wasser/wasserqualitaet-messen
Das irritiert mich grade etwas.
Gut, dass Nelli einen Sohn vom Fach hat. 