Insgesamt ist mir jetzt schon das xte Mal in diesem Thread durch den Kopf gegangen, dass es weltweit von Studien wimmelt. Es gibt mit Sicherheit viele tausende Studien zur Homöopathie und Indien mit seinen immer noch weiter errichteten alternativen und homöopathischen Krankenhäusern führt sicher jährlich neue Studien Studien durch.
Zu diesem ganzen Betrug es würde keine Studien geben, hatte ich in der Vergangenheit schonmal einen Beitrag geschrieben, den ich jetzt hierher holen muss.
Studien-Manipulationen, nach der Schweiz auch in Australien aufgedeckt
Veröffentlicht am 17. April 2017 von Carl Classen
Homöopathie wirkt … NICHT? Einmal angenommen, dies sei so: Warum ist es dann notwendig, groß angelegte, in Regierungs-Auftrag durchgeführte wissenschaftliche Übersichts-Studie zur Homöopathie, die eigentlich weltweit den aktuellen Forschungsstand evaluieren sollten, grob zu manipulieren? Zuletzt in Australien sogar mit ausgetauschtem Personal zu „wiederholen“ damit das Ergebnis „stimmt“?
Ein sehr ähnliches, übles Spiel einer politisch motivierten Studien-Manipulation „von oben herab“ hatten wir schon 2005 in der Schweiz beim „Programm zur Evaluation der Komplementärmedizin“ PEK, nachdem die Homöopathie nach einem Regierungswechsel nicht mehr willkommen schien. Die Schweizer aber wehrten sich in einer Volksabstimmung erfolgreich gegen den Ausschluss der Homöopathie aus der Regelversorgung.
Schwerwiegende Unregelmäßigkeiten und Manipulationen deckte das „Homeopathy Research Institute“ HRI aufˍ:
- Der Bericht der australischen Behörde NHMRC wurde zweimal erstellt. Die Existenz des ersten (im Ergebnis positiven!) Berichts wurde der Öffentlichkeit verschwiegen.
- Das NHMRC behauptete, es hätte 1800 Studien „rigoros ausgewertet“. Tatsächlich aber wurden nur 176 Studien in Betracht gezogen und lediglich 5 Studien ausgewertet.
- Der Leiter der zweiten Studie verschwieg einen Interessenkonflikt als Mitglied einer Anti-Homöopathie Lobby-Gruppe.
- Entgegen den eigenen Richtlinien des NHMRC war bei der zweiten Studie kein Homöopathie-Experte im Untersuchungsausschuss.
Und was war 2005 geschehen? Nur eine kurze Erinnerung: Im Rahmen des vorgenannten „Programm zur Evaluation der Komplementärmedizin“ wurde einer von zwei Zweigen einer Auswertung des internationalen Standes der Homöopathie-Forschung politisch unterdrückt (Maulkorb und Geldentzug), als sich abzeichnete, dass er günstige Ergebnisse zur Homöopathie erbringt. Rund um die Welt aber ging, mit vorbereiteter Presse-Arbeit der Agenturen von Neuseeland bis Portugal, von Norwegen bis Südafrika, begleitet von einem Lancet-Editorial „The End of Homeopathy“ eine Meta-Analyse von Egger/Shang. Bei dieser wurden ebenfalls – nach zunächst nicht offengelegten Kriterien ausgewählt – nur 8 von über 200 Studien ausgewertet, um schließlich zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen, dass Homöopathie nicht mehr als Placebo (Scheinarznei) taugt. Eine 2014 veröffentlichte
Re-Analyse von Doppelblind-Studien durch Mathie et al.▹ˍ, die im Gegensatz zu Egger/Shang et al. tatsächlich etwas zu individualisierter Homöopathie aussagen, kommt zu anderen Ergebnissen (s. deutsche Zusammenfassungˍ zu Mathie et al).
Ein völlig anderes Ergebnis als Egger und Shang lieferte auch der methodisch anders angelegte, unterdrückte Zweig der Schweizer „Evaluation der Komplementärmedizin“ in einer Veröffentlichung, die erst verspätet und mit Spendengeldern möglich wurde. Zum Fazit von Bornhöft/Matthiesen zur Wirksamkeit der Homöopathie in „Homöopathie in der Krankenversorgung. Wirksamkeit, Nutzen, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit“ siehe meine Kurzfassung „Was sagt die Forschung zur Homöopathie?ˍ“ oder meine Rezensionˍ des genannten Titels, der zugleich eine hervorragende Einführung in die spezielle Forschungsthematik bietet.
Ich glaube keiner Verschwörungstheorie. Keiner einzigen. Ich staune nur über den unglaublichen Aufwand und die krude Rücksichtslosigkeit, mit der diese wissenschaftliche Befunde ‚gelenkt‘, gefördert oder behindert wurden, je nachdem, ob sie bestimmten Interessenlagen genehm waren oder nicht.
Update Okt. 2019: nach Druck der Öffentlichkeit liegt nun auch der erste Australian Reportˍ vor!
: https://www.arscurandi.de/stud…in-australien-aufgedeckt/
Ganz abgesehen davon habe ich doch sofort auf der Stelle 2 Studien zu homöopathischen Mitteln parat:
Die Studie zu Zeel ad us vet, das als genau so wirksam wie Carprofen geprüft wurde.
Carprofen gehört zu den sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (non steroidal anti inflammatory drugs, NSAID) und hat eine stark schmerzlindernde, fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung. Es ist, wahrscheinlich wegen den aufgetretenen Nebenwirkungen beim Menschen, nicht für Menschen zugelassen.
Die Autoren verglichen die symptomatische Wirksamkeit eines komplexen homöopathischen Präparats Zeel (1-3 Tabletten oral pro Tag je nach Körpergewicht) mit Carprofen (4 mg/kg Körpergewicht) bei Hunden (n=68) im Alter von >1 Jahr, bei denen Arthrose diagnostiziert wurde, in einer multizentrischen, prospektiven, beobachtenden offenen Kohortenstudie in 12 deutschen Tierkliniken.
Die aktive Behandlungsdauer betrug 56 Tage. Die symptomatische Wirksamkeit, Lahmheit, Steifheit der Bewegungen und Schmerzen beim Abtasten wurden von behandelnden Tierärzten und Besitzern bewertet.
Die klinischen Symptome der Arthrose verbesserten sich zu allen Zeitpunkten (Tag 0, 05 und 1) signifikant (P<28,56) mit beiden Therapien. Am Ende des Behandlungszeitraums war die Wirksamkeit in beiden Gruppen vergleichbar.
Beide Behandlungsschemata wurden gut vertragen, mit nur drei behandlungsbedingten unerwünschten Ereignissen, alle in der Carprofen-Gruppe.
Wirksamkeit des homöopathischen Präparats Zeel im Vergleich zu Carprofen bei Hunden mit Arthrose - PubMed (nih.gov)ˍ
Die Studie zu Traumeel im Vergleich zu Diclofenac:
Ergebnisse: Die mediane prozentuale Verringerung der Schmerzwerte auf der Visuellen Analogskala an Tag 7 betrug 60,6 %, 71,1 % bzw. 68,9 % in den Gruppen T-O, T-G und D-G. Eine vollständige Schmerzlinderung wurde von 12 (8,5 %), 7 (5,0 %) bzw. 8 (5,9 %) Teilnehmern in jeder Gruppe angegeben.
Der Medianwert der Verbesserungen in der Fuß- und Knöchel-Fähigkeitsskala (Activities of Daily Living) betrug 26,2, 26,2 bzw. 25,0 Punkte in den Gruppen T-O, T-G und D-G.
Die Mann-Whitney-Effektgrößen und die unteren Konfidenzintervalle belegten die Nichtunterlegenheit von Traumeel gegenüber Diclofenac in Bezug auf Schmerzreduktion und funktionelle Verbesserung. Nach 6 Wochen berichteten die Teilnehmer über eine vollständige Schmerzlinderung und normale Funktionsfähigkeit. Unerwünschte Ereignisse (n = 43) wurden von 31/447 Teilnehmern (6,9 %) gemeldet. Die Behandlungen waren gleich gut verträglich.
https:/ / pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23889885/
Beides hervorragende Produkte, die unter anderem mit dafür gesorgt haben, dass unser Hund, der vor fast 1 Jahr nach Röntgen mit Arthrose diagnostiziert wurde, heute immer noch super läuft und trotz der Prognose, dass er bald nur noch mit Spritzen laufen könnte, beim Hochheben noch einen ausgesprochenen Sprungreflex hat, den er eigentlich gar nicht mehr haben sollte.
Zwei von vielen anderen hervorragenden homöopathischen Produkten.
Uff. Ich habe gesprochen. Das musste jetzt einfach Mal sein.
Und warum sind die Homöopathischen Organisation nicht weltweit verbunden und warum kann niemand die ganzen Studien, von denen sicher schon in anderen Ländern wie Australien etliche gesammelt und veröffentlicht wurden, hier an die entsprechenden Entscheider weiterleiten? Ich kapiere es nicht.
Was war in Australien:
Ermutigende Forschungsergebnisse zur Homöopathie und der australische Krimi
Veröffentlicht am 10. Oktober 2019 von Carl Classen
Homöopathie wirkt auch ‚down under‘! — u.a. bei Fibromyalgie, Mittelohrentzündung, postoperativen Darmverschluss, Atemwegsinfektionen und beeinflusst Nebenwirkungen von Krebstherapien
Der erste „Australian Report“ zur Wirksamkeit der Homöopathie — mit kurz gefasst diesem Ergebnis — wurde vor wenigen Wochen endlich in der ersten, ursprünglichen Version von 2012 publiziert.
7 Jahre Druck der australischen und internationalen Öffentlichkeit waren nötig gewesen, bis zunächst die Existenz einer ersten Studie zugegeben und diese dann auch veröffentlicht wurde.
Die in Regierungsauftrag durchgeführte erste Analyse der weltweit vorliegenden Homöopathie-Forschung brachte durchaus Ergebnissen für die Wirksamkeit der Homöopathie, exemplarisch belegt eben für Fibromyalgie, Mittelohrentzündung, postoperativen Darmverschluss, Atemwegsinfektionen und für die homöopathische Behandlung von Nebenwirkungen von Krebstherapien.
Das Homeopathy Research Institute veröffentlichte jetzt eine inhaltliche Analyse der zunächst unterdrückten ersten Studie „encouraging evidence — homeopathy is effective“ und sowie auch Fragen und Antworten zum Report, „Questions and Answers on NHMRC First Report Release„. Bequem auf deutsch zu lesen ist die Meldung des Bundesverband Patienten für Homöopathie, „Australische Homöopathie-Studie: „Eine Täuschung der Öffentlichkeit“ oder ein entsprechendes Interview „Wie aus einer positiven eine negative Homöopathie-Studie wurde„.
: https://www.arscurandi.de/ermutigende-fo…imi-down-under/