Naja. Was die israelischen Seiten vollkommen klar machen ist, dass sie in der Bibel sowieso alles so umgeschrieben haben und umschreiben und auslegen, wie sie das gerne möchten, um aus der Bibel ihren eigenen Gott zu generieren, der einen abweichenden Glauben rechtfertigt.
Zudem gab es im Judentum zu der Zeit tatsächlich sehr viele unterschiedliche Richtungen, die erst nach 70 n. Chr. in einer Richtung geeint wurden.
Mehr noch wurde aber auch einiges bei den Juden selbst durch die Gelehrten später neu interpretiert.
Es hat mich nicht überrascht, als ich auf israelischen Seiten festgestellt habe, dass es für vieles, das im NT wesentliche Teile der ganzen Geschichte ist, absolut keine historischen Beweise gibt. Es ist schon seltsam, wenn man sehr viele Daten aus der Geschichte dieser Zeit hat, aber genau die Vorfälle komplett fehlen, auf die sich die Geschichten des NT beziehen.
Es gibt dort keine Geschichte des NT. Keine Volkszählung im angeblichen Geburtsjahr (wohl aber etliche Jahre davor und danach), selbst bei den Geschichtsschreibern die ihn gehasst und streng Buch geführt haben gibt es im Land keine angeordnete Säuglingstötung durch Herodes, es gibt keine heiligen 3 Könige, kein Gericht in dem die aufgeführten Gesetze die zur Verurteilung führten zu der Zeit Geltung gehabt hätten und viele andere Geschichten werden ebenfalls als reine Fiktion bezeichnet. Es gab damals zudem sehr viele Propheten und Jesus war ein weit verbreiteter Name.
Verblüffend ist vielleicht, dass das, was im Judentum in alten jüdischen Schriften zu finden ist und damals gültig war, im Groben als Vorhersage des Gottes Israels einen interessanterweise sehr ähnlichen Messias beschrieb.
Es bezieht sich nicht auf eine Person die gelebt hätte, sondern ist laut israelischen Seiten der Inhalt von ursprünglichen Schriften, die unter anderem auch mehrere hunderte Jahre nach Chr. neu interpretierte Jesaja-Kapitel (Jesaja 740 und 701 v. Chr.) umfassen.
Wie ich gelesen hatte beschrieben diese Kapitel zu Zeiten des NT noch, dass der Gott Israels eines Tages einen seiner Sklaven als Arm Gottes auf die Erde schicken würde, der ein armes Leben führen und von allen verachtet sein wird, der unschuldig von einem Gericht zum Tode verurteilt werden und durch Auspeitschungen körperlich so fürchterlich entstellt werden würde, das man ihn nicht mehr als Menschen erkennen kann und da er das überlebt wie damals üblich als Verbrecher ans Kreuz genagelt würde, nach seinem Tod später vom Kreuz abgenommen und auf Gottes Willen hin in das Grab eines reichen Mannes gelegt werden würde, um aufzuerstehen und in den Himmel zu fahren. Dort würde der Sklave Gottes einen enormen Segen erfahren und anschließend auf der rechten Seite des Gottes Israels sitzen. Denn auf Wunsch des Gottes Israels hin ist er unschuldig für die Sünden des Volks Israels gestorben.
Und damit wurde das ganze NT im Groben schon im AT erzählt.
Um das abzukürzen, ist mein Fazit jedenfalls, dass ich zwischen den Gebeten mit meiner katholischen Mutter und dem "Wer sein Kind liebt, züchtigt es" meines evangelischen Vaters aufgewachsen bin, viele Jahrzehnte damit verbracht habe, die Unterschiede zwischen Protestanten und Katholiken aufzudecken und zu sehen, was Luther in diesem Glauben verändert hat, um ihn von dem zu bereinigen, was falsch war.
Um dann nachher zu dem Schluss zu kommen, dass die ganze Geschichte des NT von Anfang an das Werk der Römer war.
Ich bin Anfang der 80er ausgetreten, um mich klar von dem zu distanzieren, was die Römer mit ihrer katholischen Kirche an der Menschheit verbrochen haben und sich für mich auch durch die Erneuerung Luthers nicht von diesem Glauben abwischen lässt, da es im Prinzip der gleiche Glaube ist, der nur um einige Dinge bereinigt wurde. Nachdem mir dann klar geworden ist, dass alles das Werk der Römer ist, bin ich dann wirklich ausgetreten.
Und das tut mir nicht leid. Leid kann einem tun, dass unheimlich viele Menschen auf Basis dieses Werks so viel Leid ertragen mussten, all ihr Leid ertragen haben und auf eine Erlösung hoffen, die es meiner Ansicht nach in der Form niemals geben wird.
Der Irrtum ist nicht, dass der Glaube bei uns verstaatlicht ist. Der Irrtum ist, anzunehmen, dass es einen richtigen und einen falschen Glauben gibt und dieser Glaube ohne die Kirche richtiger wäre.
Wie wir sehen können, gibt es viele Milliarden Menschen, die mit der gleichen Überzeugung an völlig andere Götter glauben.
Und so ist das Schlimmste an den meisten christlichen Ländern, dass sie sich auf Basis des von Rom verfassten Buchs für die besseren und einzig wahren Gläubigen halten und nach wie vor zeigen, dass sie die wahren Bösen sind.
Doch nichts ist neu. Wie ich 2020 in einem Dokument von 1822 gelesen hatte, sind die wichtigsten Punkte zur Regierung des Volks, die die Länder damals vereinbart hatten, dass das Volk gläubig zu halten ist und die Nachrichten zu kontrollieren sind, damit das Volk in Demut lebt und nur das erfährt, was es auch erfahren darf.