Ibuprofen ist eines meiner bevorzugten Themen. Denn es ist nicht nur ein Schmerzmittel. Es gehört zu den NSAR.
Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) sind eine Gruppe von Medikamenten, die schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend wirken. Sie werden auch als nicht steroidale Antiphlogistika oder NSAID (engl. = nonsteroidal antiinflammatory drugs) bezeichnet. Bekannte Wirkstoffe aus dieser Gruppe sind Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Diclofenac.
Tatsächlich ist es so, dass schon die Einnahme von unter 1200mg am Tag oder mehr zu schwersten Folgen führen kann. Aber keiner wird wirklich garantieren können, dass es nicht auch bei niedriger Langzeiteinnahme schwere Folgen gibt.
: https://proxy.metager.de/www.gesundheit…9f2d3f91917c275
Wie schon 2009 und später an anderer Stelle geschrieben:
Nephropathie ist der medizinische Fachausdruck für alle Erkrankungen der Niere oder der Nierenfunktion.
Schon lange sind diese Schädigungen durch Medikamente in einem Bereich, dass es dafür Fachausdrücke gibt, wie
Kontrastmittelnephropathie (CIN),
Analgetikanephropathie (Ursache alle NSAR wie Ibuprofen, Diclofenac, ASS und Paracetamol),
Aminoglykosidnephropathie (durch Aminoglycosid-Antibiotika), Cotrimoxazol-induzierte Nephropathie, usw., die dann zusammengefasst werden zur
Antibiotika-induzierten Nephropathie (z.B. durch Amoxicillin, Ampicillin, Penicillin G, Oxacillin, Cefalexin, Cefoxitin, Cefotaxim, Cefaclor, Ciprofloxacin, Norfloxacin, Nitrofurantoin, Erythromycin, Trimethoprim, Sulfonamide, Doxycyclin, Minocyclin, Vancomycin, Fusidinsäure, Tuberkulostatika, Pyrazinamid, Isoniazid , Ethambutol, Rifampicin usw.),
Lithiumnephropathie (durch Langzeittherapie psychisch Kranker mit Lithium),
cyclosporinvermittelte Nephropathie (Immunsuppressiva) und die
durch Zytostatika verursachte Nephropathie gibt.
Schon 2006 hatte die pharmazeutische Zeitung geschrieben:
Zitat
Im August informierten wir über die Neubewertung von nicht-steroidalen Antiphlogistika (Diclofenac, Etodolac, Ibuprofen, Indometacin, Ketoprofen, Meloxicam, Nabumeton, Naproxen und Nimesulid) im Hinblick auf ihre kardiovaskulären Risiken durch EMEA und BfArM (Pharm. Ztg. Nr. 33 vom 16. August, Seite 6): Ihre Anwendung ist mit einem erhöhten Risiko für eine Blutdruckerhöhung und möglicherweise auch für andere Herzkreislauf-Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall verbunden. Die vorliegenden Daten lassen aber keine abschließende Einschätzung dieses Risikos oder möglicher Unterschiede zwischen den einzelnen Stoffen zu. Bei der Anwendung der nicht-steroidalen Antiphlogistika sind daher die individuelle Krankheitssituation des Patienten sowie alle möglichen unerwünschten Wirkungen zu berücksichtigen. Sie sollen nur in der niedrigst möglichen Dosierung und nur so lange wie nötig eingenommen werden. Alle Hinweise in den Produktinformationen auf eine möglichst sichere Anwendung sind zu beachten. Derzeit werden keine Änderungen der Produktinformationen empfohlen.
Darauf hin hat das bfarm damals die Packungsbeilagen entsprechend um Warnhinweise erweitern lassen und veröffentlicht.
Auszug:
Vorläufige Ergebnisse aus den Studien des MEDAL-Programms weisen darauf hin, dass das Thromboserisiko im Zusammenhang mit der Anwendung von Diclofenac und Etoricoxib vergleichbar hoch ist. Allerdings wird mit diesen Auswertungen der Einfluss von Risikofaktoren in Patientengruppen mit erhöhtem Risiko für derartige Ereignisse und zu Dosiseffekten nicht hinreichend beantwortet. Wenn die endgültigen Ergebnisse aus dem MEDAL-Programm verfügbar sind, werden diese erneut bewertet werden. Insgesamt kann der Schluss gezogen werden, dass die Anwendung von Diclofenac, insbesondere in hoher Dosierung (150 mg/Tag) mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten thrombo-embolischer Ereignisse, z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall verbunden ist.
Die weiteren Studiendaten lassen den Schluss zu, dass Ibuprofen in hohen Dosierungen (2400 mg/Tag) ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten thrombo-embolischer Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall verbunden ist, während dies für die Anwendung geringerer Dosen von Ibuprofen (weniger als 1200 mg/Tag) aber offenbar nicht der Fall ist.
Auf der Basis der vorliegenden Daten kann nicht ausgeschlossen werden, dass nicht-selektive NSAID mit einem gering erhöhten absoluten Risiko für das Auftreten thrombo-embolischer Ereignisse verbunden ist, besonders wenn sie in hohen Dosierungen und über einen langen Zeitraum angewendet werden.
Es wird für notwendig gehalten, dass die Produktinformationen der nicht-selektiven NSAID dem neuen Kenntnisstand angepasst werden und dabei die Ergebnisse aus den vorhandenen Studien dargestellt werden.
Quelle: bfarm.de/DE/Pharmakovigilanz/risikoinfo/2006/nsaid-bewert-kardiovask-2.html
Nur um klar zu machen, dass es keinesfalls so ist, dass ein Medikament harmlos wäre, nur weil etwas rezeptfrei zu erwerben ist.
Das ist nicht anderes als eine indirekte Beitragserhöhung, da bei Erwerb eine Verschreibung und ein Arztbesuch entfällt.
Ischias heißt auch Hexenschuss und den habe ich bei meinem Mann vor Jahrzehnten alleine mit Fußreflexzonenmassage 3x direkt beseitigen können. Auch Akupunktur könnte hilfreich sein.
Zudem gibt es mehrere hilfreiche homöopathische Mittel, die in Studien ihre Gleichwertigkeit zu den NSAR bewiesen haben, wie Zeel und Traumeel.