Mara, ich verstehe ganz genau, was Du meinst.
Ich hatte auch nicht dir geantwortet und dachte mich deutlich auf die Aussagen wie Matth. 5,29 und andere Aussagen in diesem Abschnitt bezogen zu haben, bei denen Jesus mitteilte, dass sich ein Mann besser das Auge ausstechen solle, als Gefahr zu laufen später für seine Gedanken in die Hölle zu kommen. Gleiches hat er über das Fluchen gesagt, wobei die Aussage du Narr da schon reicht. Es geht dabei natürlich nicht um Strafen in dieser Welt, sondern im Jenseits.
Und das heißt nichts anderes, als das Christen der Ansicht sind/sein müssen/sollen, dass Menschen bereits für das Denken im Jenseits mit der Hölle bestraft werden können, wenn sie nicht an Gott und an Jesus als Erlöser glauben.
Selbst wenn es nur das Denken betrifft nach dem sie gemäß Bibel von Gott geschaffen wurden und das Teil ihrer Natur ist. Das wurde auch nirgendwo zurückgenommen.
Letztlich bedeutet das -wohlgemerkt nur für die Christen- nichts anderes als, wenn ihr nicht an mich glaubt, werdet ihr schon alleine dafür, dass ihr menschliche Gedanken habt in der Hölle landen. Denn nur ich bin in der Lage euch zu erlösen. Fertig.
Aber es gibt noch viel mehr, wie z.B. Joh. 3,15- Jeder der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder und wird niemals ewiges Leben erlangen.
Aber auch einen anderen Ausspruch von Jesus in Lukas.19,27
26 Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.27 Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir.
Da sich die Bibel an vielen Stellen widerspricht, wird sie von vielen unterschiedlich ausgelegt und interpretiert. Daher gab es 2011 weltweit bereits rund 42.000 unterschiedliche christliche Konfessionen (die vielen freien Kirchen haben sie vielleicht dazugezählt), die alle leicht abweichende Glaubensansätze haben Doch alle glauben die einzigen Gläubigen mit dem echten wahren Glauben zu sein. Auch das ist eine Form des Fundamentalismus.
Wenn man glaubt, ist alles Gute ein Beweis deines Glaubens, wenn dir etwas Schlechtes widerfährt ist es eine Prüfung deines Glaubens da du besonders geliebt wirst oder Folge eines eigenen Fehlers, wenn du im Gebet eine Frage hast wird dir jeder nachfolgende Lösungsgedanke in Bezug auf deine Frage eine direkte Antwort auf dein Gebet sein und wenn du stirbst wird eh keiner erfahren, was passiert. So einfach ist das.
Denn wir wissen ja das Jesus sagte, die Pforte ist eng. Genau genommen so eng, dass selbst der Prophet Mohammed nicht sagen konnte, ob er unter den Auserwählten sein wird. Gleichwohl er an alle Propheten und Gott geglaubt hat.
Ich schätze Glaube/Religionen sind so alt wie die denkende Menschheit. Die ältesten bisher gefundenen Radspuren sollen 5.400 Jahre alt sein.
Und immer, wenn etwas für den Menschen unerklärlich blieb, hat er sich dafür einen Gott oder Götter erschaffen und mit dem Glauben war die Einhaltung von Regeln und Gesetzen, irgendwelche Kulte und selbst noch bei Jesus die Darbietung von Opfern verbunden.
Gerne hat man auch heidnisches mit dem religiösen verbunden, da Menschen das religiöse Fest dann leichter akzeptierten. Man könnte sagen Menschen glauben gerne. Aber wenn sie nicht wollten, wurden sie oft genug gezwungen, wie wir aus der Geschichte wissen. Also ist Glauben/Religion eine Form der Kontrolle von Menschen über Menschen.
Und apropos Islam. Gerade gestern habe ich einen Österreicher gesehen, der in Saudi tätig ist und dazu auch arabisch gelernt hat. Der hat gemeint Christen könnten in Saudi noch einiges dazu lernen, was Nächstenliebe angeht.
Mein Bruder hat ca. 1 Jahr dort gearbeitet und war beeindruckt davon, dass man sich im Falle eines Blechschadens bei uns oft aggressiv anschreit, während man dort als Erstes seinem Schöpfer dankt, dass man unverletzt geblieben ist.