Ich hatte auch nicht vor dich zu überzeugen. Ich will auch sonst niemanden von irgend etwas überzeugen, nur andere Sichtweisen aufzeigen, übder die jeder nachdenken und weiter forschen kann, wie er mag.
In Bezug auf die katholische Kirche bin ich mit dir sowieso einer Meinung. Das, was da an Grausamkeiten passiert ist, ist unvorstellbar und hat mit den Worten im NT eigentlich gar nichts zu tun. Auch das, was der Papst äußert und Päpste geäußert und getan haben, hat nichts damit zu tun. Aber auch was Luther teilweise geäußert hat, war ganz und gar menschenverachtend, menschenfeindlich und abscheulich.
Doch ohne die Römer und die von ihnen geschaffene katholische Kirche einschl. Bibel, sowie den Festlegungen in unzähligen Konzilen würde es kaum bis heute irgend ein Christentum geben und kaum das, das die Bibel lehrt.
Was wissen wir heute von den verschiedenen regionalen Religionen? So gut wie nichts.
Es hat sich erhalten, weil es auf das Neue Testament aufbaut, das eine Menge erfundener Geschichten enthält. Im Prinzip weiß keiner, wie viele originale Worte Jesu enthalten sind. Es wird viel von dem enthalten, was 314 übrig gebeblieben ist. Keiner weiß was wahr, was falsch ist, was die falsche Erinnerung alter Männer, was die Schönung durch später hinzu gedichtete Wunder war.
Damals gab es viele verschiedene Glaubensgruppen mit völlig unterschiedlicher Auslegung. Wie viel davon zu eigenen Zwecken von den Worten abgewandelt wurden, kann man sich vorstellen.
Die Schriften der wenigen damaligen Christengemeinden, die die wahren Botschaften Jesus lehrten, die es auch gab, wurden sowieso nicht in die Bibel aufgenommen. Denn die Bibel enthält das, was der Römische Kaiser Konstantin als "das Christentum" (nach Paulus Version) für sich entdeckt hat ( so die offizielle Version), aber letztlich im Konzil von Nicäa ca. 314 n. Chr. als Paulusvariante des Christentums, mit Sohn Gottes und Trinität gewählt wurde. Das Ganze gemixt mit den Heiden und Vielgöttereien des Mithraskults u. a. als Spirituelle Festigung im Geiste, bei der Beherrschung der vielen Völker des Großreiches Roms (aus Konstantinopel, nicht Rom!!!) Die Römer haben schon alles zweckgebunden selbst ausgewählt und festgelegt.
Und wenn man jetzt an Gott und seine Worte glauben wollte, dann muss man realisieren, dass Jesus nur als Prophet und Mittler von und für Gott zu den Juden gekommen war. Einen anderen Sinn gibt es nicht.
Und dass sich im NT an hunderten Stellen auf diesen einen Gott bezogen wird und darauf, dass mit Jesus kein Jota von den Geboten Gottes aufgehoben wurde.
Wenn man weiß, dass die Schriften der Bibel eine mutwillige Zusammenstellung zu einem bestimmten Zweck waren, könnte man sagen, dass die vorhergehenden Schriften entweder zur Abschwächung der Worte GOTTES im Tanach durch die Gelehrten entsinnt wurden oder sogar von SEINEN Propheten und Schriften in der Bibel von ihm abgeirrt wurde, um jeweils etwas Neues zu schaffen.
Doch dann müsste man auch sehen, das Gott 600 Jahre später als es sowohl Bibel als auch Tanach gab, noch einen uns bekannten Propheten, Mohammed, geschickt hat, um die fehlerhaften Auslegungen der Menschen richtig zu stellen und dass er dabei deutlich erwähnte, welche Werke seine Worte enthalten und richtig sind.
Sure 3, 3. Er hat dir das Buch mit der Wahrheit (den Koran) offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war. Und Er hat (auch) die Thora (nicht den Tanach) und das Evangelium (als Offenbarung) (nicht das Evangelium der Bibel) herabgesandt,
: https://islam.de/13827.php?sura=3
Im Islam wird die biblische Ankündigung des Parakleten (in der Bibel als Heiliger Geist übersetzt) als Hinweis auf den Propheten Mohammed gesehen.
Dies stützt sich auf die Lesarten, wenn man anstatt παρακλητος (paraklētos) das Wort περικλυτος (periklytos = der Hochgepriesene) gelesen hätte, was sich arabisch als Ahmad wiedergeben lässt und durchaus möglich ist.
Der Konvertit Muhammad Asad meint sogar explizit, der parakletos des Johannesevangeliums sei eine Entstellung von periklytos, welches wiederum eine genaue Übersetzung des (zu Lebzeiten Jesu in Palästina gebräuchlichen) aramäischen Ausdrucks und Namens Mauhamana wäre. Demzufolge ließe sich der Periklytos mit den Namen Muhammad und Ahmad, beides Ableitungen des arabischen Verbs hamida („er pries“) bzw. des Nomens hamd („Preis“), passend übersetzen.[3]
Der Koran paraphrasiert in Sure 61:6 das Johannes-Evangelium (15,23–16,1) jedenfalls wie folgt:[4]
„Als Jesus, Sohn der Maria, sprach: „Ihr Kinder Israel, siehe, ich bin von Gott zu Euch entsandt, um zu bestätigen, was vom Gesetz schon vor mir war, und einen Gesandten anzukündigen, der nach mir kommt und dessen Name Ahmad ist.““
– Sure 61:6
Noch weiter geht die Prophetenbiographie (Sīra) des Ibn Ishāq (gest. 767):[5]
Zu den Prophezeiungen, die, wie ich erfahren habe, Jesus, der Sohn Mariens, im Evangelium, das für Christen von Gott zu ihm kam, über den Propheten gemacht hat, gehört das, was der Apostel Johannes nach dem Testament Jesu im Evangelium schrieb, nämlich dass Jesus sprach: „[…] Wenn aber Munhamannâ gekommen sein wird, den Gott euch senden wird aus der Gegenwart des Herrn, und der Geist der Wahrheit, der vom Herrn ausgegangen sein wird, dann wird er Zeugnis geben von mir, und auch ihr werdet Zeugnis geben, weil ihr von Anfang an bei mir wart […].“ Munhamannâ bedeutet auf Syrisch Mohammed, auf Griechisch ist es Paraklit.“
Das Evangelium, von dem im Koran die Rede ist, ist kein Buch in dem Sinne, wie es die Evangelien der Bibel sind. Vielmehr ist damit die Lehre Jesu gemeint, also die "Frohe Botschaft" vom nahen Gottesreich, wie das ja eigentlich auch im Urchristentum wörtlich übersetzt gedeutet wurde.
Aus islamischer Sicht sind die vier Bücher in der Bibel nicht deckungsgleich mit dem, was Jesus tatsächlich gepredigt hat, sondern eine menschliche Zusammenfassung, die notwendigerweise unvollständig und fehlerhaft sein muss, weil sie ja nur über Dritte überliefert ist, zig Mal umgeschrieben und auch übersetzt wurde. Zumal die Schriften der Evangelien nach allgemeiner Auswertung alle erst 70-100 n. Chr., also ca. 40-70 Jahre nach seinem Tod entstanden sind.
Man kann im Koran "das Evangelium" nicht nachlesen, aber einige wesentliche Aspekte dessen, was Mohammed über Jesus gepredigt hat, aus dem Koran selbst herauslesen.
Was die damaligen Texte der Bibel angeht, ist neben den vier klassischen Evangelien wohl auch Pseudo-Matthäus zu erwähnen und das Protoevangelium des Jakobus, in dem die Kindheitsgeschichten Jesu und Mariens erzählt werden.
Und dann wird es irgendwie ganz schwierig. 
Denn wenn es wahren Glauben an diesen einen Gott geben würde, für den alleine und in dessen Namen Jesus gekommen war, warum kam dann 600 Jahre später ein neuer Prophet in Gottes Namen, dem Gott den Erzengel Gabriel schickte, der nur die Thora und die Offenbarung des Evangeliums, nicht aber die Bibel und den Tanach als von Gott offenbarte Worte benannt hat.
Warum ist es möglich, dass dieser Prophet selbst im Evangelium an mehreren Stellen angekündigt und falsch übersetzt wurde?
Warum hat dieser Prophet im Gegensatz zur Bibel in seinen Werken gemäß den Urchristen von Jesus geschrieben und einen völlig anderen Jesus dargestellt?
: https://alrahman.de/jesus-im-koran/
Alleine schon wenn man die 10 Gebote liest, scheint es eine Art von Blasphemie darzustellen aus Jesus eine Art Gott zu machen oder auch den Versuch darzustellen sich seinen eigenen Gott zu erschaffen.
Der Koran ist jedenfalls in seinen Konsequenzen der ewigen Hölle sehr konsequent, so dass es kein Wunder ist, dass die Gläubigen immerzu beten.
Und so bleibt Religion das, was sie immer war. Ein großes Nichtwissen, das auf uraltem Glauben und unzähligen Schriften unterschiedlicher Herkunft gründet und mit Gläubigen gefüllt wird.
Milliarden werden das Falsche glauben, obwohl sie fest davon überzeugt sind das einzig Richtige zu glauben und viele Fehler begehen, die sie nach Gottes und Jesus Worten unvermeidbar in die Hölle bringen werden. Vorausgesetzt, er wäre wichtig das Richtige zu glauben.
Jesus kam als Prophet um den Menschen Gott zu offenbaren und sie auf einen neuen Weg zu bringen, "ohne" das Alte aufzuheben.
Dass es diese Erlösergeschichte des NT wirklich gab, die aus einer Zeit stammt, in der Menschen an 4.000 Götter glaubten und die mit Schriften und einem Glauben der zudem in all den Jahrhunderten von der katholischen Kirche entsprechend angepasst und erweitert wurde erfüllt ist, ist fraglich, da in anderen Religionen mit dem gleichen Gott nur ein Prophet vorkam dessen Geschichten das Christentum in keiner Weise begründet.
Zudem kommt für mich nichts Gutes aus diesem Glauben und aus dieser Kirche. Warum sollte man glauben, das ihr Buch die Wahrheit enthält, wenn man sowieso weiß, wie viel davon falsch ist. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wo man andernfalls ersäuft, verbrannt oder gerädert wurde, zeitweise selbst dafür, das man nicht kirchlich geheiratet hat.
Und so kann jeder glauben was er will. Aber ob es wirklich eine Bedeutung hat, was man glaubt, oder ob es einen richtigen Glauben gibt, ja ob es überhaupt einen Gott gibt wie es sich die Menschen vorstellen, das scheint mir alles zweifelhaft. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass dieser Glaube mehr Leid in die Welt gebracht hat, als irgend ein anderer. Denn an den Taten sollt ihr sie erkennen. Und nur daran.
Aber es amüsiert mich etwas, dass sich meine Entscheidung der Beendigung aller kultischen Handlungen ein kleines bisschen auch aus den Diskussionen zwischen Mara und tanos ergibt.