Polsprung in 14 Monaten?
Der Nordpol wandert in den Süden, der Südpol in den Norden. Laut der Wissenschaft ist das in der Geschichte der Erde schon 181 Mal geschehen. Zuletzt vor 42.000 Jahren. Forscher geben zu, dass ein Polsprung unmittelbar bevorsteht.
Die Polverschiebung hat vor allem auf die Tierwelt große Auswirkungen.
Puh, Glück gehabt!
Denken sich jetzt die Macher in der Mobilfunkindustrie. Dann sind wir ja fein raus aus der Nummer - der Polsprung ist´s! Die Wissenschaft hat´s ja festgestellt. Trust the science!
Blöd nur, dass es auch Wissenschaftler gibt, die eine andere Sicht der Dinge haben. dass nämlich die exorbitant zunehmende Mobilfunkstrahlung Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt hat. Und zwar weltweit:
Ameisen (Myrmica sabuleti), die einer Mobilfunkstrahlung ausgesetzt wurden, zeigten ein gestörtes Laufverhalten und wichen von ihrer normalen Laufstrecke ab, sie konnten kein Futter sammeln, sie fanden das Nest und die Futterplätze nicht mehr.
Auf dem Campus der Universität Oldenburg wurde eines Tages festgestellt, dass die Vögel sich während der Zugzeit nicht mehr orientieren konnten und keine klare Zugrichtung anzeigten. Ein Doktorand von Prof. Mouritsen kam durch pures Herumexperimentieren mit Magnetfeldern auf die Idee, die kleinen Häuser, in denen die Versuche stattfanden, vor elektromagnetischer Strahlung abzuschirmen. Und siehe da, plötzlich konnten sich die Zugvögel wieder orientieren und zeigten ein normales Zugverhalten.
Daniel Favre forscht schon seit Jahrzehnten über das Verhalten der Honigbiene und weiß um die Sensibilität dieser Insekten gegenüber elektromagnetischen Feldern.
Favre hat bereits 2011 nachweisen können, dass Bienen bei Bestrahlung mit einem Mobiltelefon Notsignale aussenden (Arbeiterbienen-Piepsen), die sie sonst nur erzeugen, wenn sie von Vögeln oder anderen Insekten angegriffen werden oder kurz bevor sie ihre Kolonie aufgeben und ausschwärmen wollen (Favre 2011). Der Beweis, dass Bienen die Strahlung eines Mobiltelefons spüren, darauf reagieren und unter Stress stehen, war damit erbracht.
2016 wurde in Griechenland in einem großen Feldversuch (Lazaro et.al) untersucht, ob sich die Insektenpopulation von Bestäubern (Wildbienen, Schwebfliegen, anderen Fliegen, Käfern, Schmetterlingen und Wespen) unter realen Bedingungen in verschiedenen Abständen von einem Funkmast verändert. Für alle genannten Insektengruppen wurde beobachtet, dass über eine Entfernung von 50 bis 400m die Insekten-populationen kleiner wurden, je näher man dem Funkmast kam.
Aber auch auf Pflanzen hat Mobilfunkstrahlung Auswirkungen:
Lerchl et.al. konnte im Jahr 2000 nachweisen, dass bei Sämlingen von Koniferen, die 222 Tage lang der Mobilfunkstrahlung ausgesetzt waren, dreimal mehr bei der Zwerg-Kiefer (Pinus pumila), bei der Großen Küstentanne (Abies grandis) dreimal mehr und bei der Weißtanne (Abies alba) doppelt so viel Pflanzen abgestorben waren als bei der unbestrahlten Kontrolle.
Mit 5G kommen nun neue Mobilfunkfrequenzen mit neuen Eigenschaften bezüglich der Pulsung und Frequenzmodulation hinzu.
Was die Frequenzen von 5G betrifft, gibt es deutlichen Grund zur Sorge. Die Wellenlängen der bisherigen Mobilfunkgenerationen betrugen etwa 40 bis 12 cm (Frequenzen von 0,7 bis 2,4 GHz). Das bedeutet, dass Antennen mit diesen Längen in Resonanz mitzuschwingen beginnen und die Strahlung optimal empfangen können. In diese Größenordnung fallen viele Äste und Zweige von Bäumen und Büschen, und wie beschrieben wurde, zeigen diese auch eine deutliche Reaktion.
Aber wenn' s nun nur der Polsprung ist ... an 7G wird ja derzeit schon gebastelt.