Danke für Eure Anteilnahme. 
Zu Charlotte fällt mir ein, dass ich an dem Tag als unser Hund gestorben ist im Buch von Wolff von einem Stärkungsmittel namens Boviserin gelesen habe, das man bei Appetitlosigkeit alle 2-3 Stunden löffelweise geben soll.
Ferner hat er unter anderem von Fleischbrühe mit Ei und durchgemahlenem mageren Fleisch zur Kräftigung geschrieben.
Sirona, ich wünsche dir alle Gute mit Charlotte.
Cairn Terrier fressen normalerweise ratzfatz alles auf und mäkeln auch nicht. Er war zwar bei den Leckerli schon etwas wählerischer als sein Bruder, aber beim Futter gab es nie Probleme.
Unsere Erfahrung ist leider, wenn ein Hund Probleme beim Fressen macht, stimmt etwas nicht und wenn er das Fressen verweigert, gibt es ein schweres Problem.
Wenn ein Hund nichts frisst, ist das wirklich das Schlimmste. Man ist einfach relativ machtlos und froh wenn der Hund überhaupt irgend etwas frisst. Da muss man wohl oder übel akzeptieren, wenn der Hund in einem entsprechenden Alter ist und es zu Ende geht.
Ich denke, dass der Hund schon bald 16 war, hat es mir tatsächlich erleichtert das zu akzeptieren.
Es ist sicher auch nochmal ein Unterschied, ob ein weiterer Hund in der Wohnung lebt.
Irgendwie ist es für uns emotional ein Stückweit, als wäre er noch nicht weg. Seine Sachen sind auch nicht weggepackt.
Als der Hund an dem Abend etwas früher hier im Wohnzimmer auf dem Boden lag, hatte sich sein Bruder für einige Zeit ganz dicht neben ihn gelegt, als würde er es schon fühlen. Denn das war ungewöhnlich.
Als er später in dem anderen Raum tot auf dem Boden lag, ist sein Bruder aber nicht in seine Nähe gegangen.
Mein Mann hat unseren verstorbenen Hund dann sofort in eine mit einer Decke ausgeschlagene Kiste gelegt, die bis zum nächsten Mittag im Raum auf seinem Hundebett stand. Sein Bruder hatte laut meinem Mann einmal für längere Zeit die Schnauze auf der Kiste liegen.
Danach stand die Kiste noch in einem kühleren Raum. Wir hatten so alle genug Zeit uns von ihm zu verabschieden.
Immer Mal wieder zu dem toten Hund hinlaufen und ihn streicheln zu können und sich gut verabschieden zu können habe ich jedenfalls als besser empfunden, als damals nach dem Tod unserer geliebten Hündin, die wir sofort hatten abholen lassen.
Auch wenn es hygienisch wahrscheinlich fragwürdig ist. 
Die Mama wie verkraftet denn dein anderer Hund den Verlust?
Zwei eigensinnige Terrier, von denen der Chef, der seinen Bruder früher draußen sehr häufig, manchmal auch auch recht dominant, zurechtgewiesen hat, jetzt tot ist.
Der Chef war an der Leine generell dominant gegen andere Rüden und hat dann auch sofort gebellt.
Sein Bruder hat dann mitgebellt oder hatte mitzubellen, obwohl er eigentlich gar nicht so ist.
Wie in Beitrag #54 geschrieben, bellt er alleine andere Hunde nicht an, sondern wedelt höchstens mit dem Schwänzchen und freut sich.
Und wenn uns ein Hund begegnet, der bellt, was mittlerweile schon mehrfach der Fall war, ignoriert es das komplett.
Der Chef hat nur draußen gebellt. Selbst wenn er auf der Terrasse ausgesperrt war, hat er nicht gebellt. Sein Bruder hat hauptsächlich in der Wohnung gebellt und bellt natürlich auch weiter, wenn er was will. Aber weniger.
Vorher hat er jeden Tag gebellt wie Blöder, bis das Fressen fertig war. Dann kam irgendwann später sein Bruder dazu, wenn das Fressen schon fertig war. Aber Meist musste man ihn sogar rufen, damit er kommt. Der Chef kommt nämlich dann, wenn er will.
Jetzt bellt er an vielen Tagen gar nicht mehr wegen dem Fressen oder nur kurz.
Ewas verrückt, aber vorher hatte man das Gefühl, dass er oft gebellt hat, wenn sein Bruder etwas wollte.
Einiger Zeit lang war es so, dass beide mit meinem Mann Abends in die Felder gehen konnten und kaum zurück, hat unser kleiner Beller kurz danach nochmal in der Küche auf die Fliesen gepinkelt. Manchmal auch auf den Teppich.
Ich habe dann beiden irgendwann im April wegen Wolff angefangen Berberis zu geben und gebe ihm auch weiterhin Berberis.
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat er tatsächlich nicht mehr in die Wohnung gepinkelt, seit sein Bruder tot ist. 
Es kann ihm natürlich auch gut tun, dass er kein Öl mehr ans Futter bekommt und stattdessen täglich noch kleingehackte frische Sprossen.
Mein Mann, der sonst das erste Fressen macht, gibt schon länger Sprossen, da er sich dachte, wenn das für mich gut ist, muss es auch gut für die Hunde sein.
Unser Hund orientiert sich jetzt mehr an uns. Vielleicht muss er nicht mehr den Ansagen des Rudelchefs folgen.
Er hat sich wieder recht leicht trimmen lassen, was mit den Jahren schwieriger wurde, aber früher normal war.
Bin mit ihm diese Woche Wege gegangen, die der Hund seit mehr als einem Jahr nicht mehr gegangen ist.
Er rennt jetzt manchmal sogar ein Stück und läuft hier bei uns wieder etwas weitere Wege, als das ganze vergangene Jahr.
Er ist derzeit draußen unheimlich aufmerksam und schnuffelt überall sehr interessiert rum, will nicht mehr schnellst möglich wieder nachhause.
Allerdings bin ich derzeit auch mit ihm alleine und er kann nicht wie sonst jeden Tag 1x oder 2x mit Herrchen in die Felder gehen.
Man hat trotzdem fast das Gefühl, als würde er ohne seinen Bruder regelrecht aufblühen.