Das System der Grundregulation stellt die wissenschaftliche Basis der biologischen Medizin
(Ganzheitsmedizin) dar. Der Begriff der Ganzheit liegt im kleinsten funktionellen Nenner des
Organismus auf den alles bezogen werden kann: der Trias Endstrombahn (Kapillaren,
Lymphgefäße), Molekularsieb der ECM (extrazelluläre Matrix) und nachgeschaltete Zellen.
Über die Endstrombahn sind die endokrinen Drüsen, über die blind in der ECM endigenden
vegetativen Nervenfasern das zentrale Nervensystem zugeschaltet. Beide Systeme sind im
ZNS miteinander verschaltet. Auf diese Weise ist die Einheit von Körper, Geist und Seele
gegeben. Unser modernes Leben greift vielfältig störend in diese Beziehungen ein. Hier ist
jeder Einzelne gefordert seine Verantwortung im Erhalt bzw. in der Regeneration der
Grundregulation wahrzunehmen. Dies verlangt eine bewusste Lebensordnung und -führung.
(Heine 2007)
Immunologisch spielt die Matrix eine entscheidende Rolle bei jeder Art von Immunantwort.
Durch das feine Netz der Grundsubstanz, also der Matrix, werden alle entscheidenden
Substanzen, die dem Körper zugeführt werden, gefiltert und dann entsprechend
immunologisch beantwortet. Ist die Matrix überladen, z.B. durch Viren, Bakterien, Pilze oder
auch anderen Antigenen aus Nahrungsmitteln, kommt es zur Immunblockade und
pathologischen Regulation entsprechender T-Lymphozyten, Helfer-, Suppressor-, TH1, TH2
Lymphozyten. Auch die Phagozytose wird stark beeinträchtigt.
Aus diesem Grunde ist es von entscheidender Bedeutung, die Matrix zu säubern. Dafür sind
ausleitende Verfahren besonders geeignet.
Besonders gut erforscht ist dabei Matricell, eine Kombination aus Gelee Royal (Bienenweisel-Saft),
Propolis (Bienenkittharz) und enzymatische aufgeschlossenen Blütenpollen in Honigwein.
Eine Therapie von bis zu vier Monaten kann eine erhebliche Reinigung und ein cleaning
der Grundsubstanz bewirken. Die Flexibilität der Immunantwort wird wieder hergestellt.
Ähnlich wirken Enzyme und phagozytosesteigernde Präparate und ausleitende Verfahren der Naturheilkunde.
Weitere immunologisch wichtige Substanzen zur Regulierung der T3, TH1, TH2 Zellen
sind Vitamin-/Spurenelemente.
Zink
Zink hat einen entscheidenden Einfluss bei der Replikation von DNA, RNA und der
Biosynthese von Proteinen. Metallionen sind an der Stabilisierung der Ribosomen, der
Stabilität der RNA und dem Einbau der Aminosäuren in die wachsende Proteinkette beteiligt.
Somit sind sie für die Produktion von Antikörpern, Immunzellen und auch für die
Phagozytose Leistung wichtig.
Bei Zinkmangel treten auf: Immunregulationsstörung durch vermehrte Helfer- und verringerte
Suppressorzellen.
Symptome bei Zinkmangel sind
- Immunregulationsstörung durch vermehrte Helfer- und verringerte Suppressor-Zellen
- Abnahme der immunologischen Aktivitätspotentiale (Zink ist polyklonaler T-Zell-Aktivator)
- Abfall der Gesamt-Lymphozytenzahl
- Abnahme der Antikörperproduktion und der NK-Zellzahl
- Abnahme der Phagozytoseleistung, der Komplementaktivierung sowie der Interleukin-2-
Sekretion
- Abnahme der T- und B-Lymphozyten
- Zunahme viraler Infektanfälligkeit
- Leukosen
- maligne Erkrankungen.
Magnesium, Kalzium
Magnesium und/oder Kalzium sind wichtige Elemente, die bei allen schnell ablaufenden
energetischen Prozessen der Zelle benötigt werden. So steuern sie die Basenpaarung bei
der DNA und RNA Synthese und haben Einfluss auf die Packungsdichte des Chromatins im
Zellkern und die aktivierten Immunkompetenten Zellen in der schellen Umwandlungsphase.
Dabei sind Metalle und besonders Magnesium und Kalzium die Zwischenglieder der
Signalübermittlung von der Zellmembran zum Zellkern. Außerdem aktivieren sie ca. 300
Enzyme im Kohlenhydrat-, Fett und Eiweißstoffwechsel, regulieren die Perma abilität der
Zellmembran und das Mitochondrium, steuern die Proteinsynthese im Zellkern und
beeinflussen DNA und RNA Synthese. Schon gering erniedrigte Magnesium und/oder
Kalzium Spiegel blockieren die Immunzellaktivierung. Dies führt nicht nur zum
Aktivitätsverlust der Immunzellen, sondern es erfolgt ein Abfall von IgG, eine Erhöhung von
IgE und eine unspezifische Komplementaktivierung.
Selen
Selen zeigt direkten Einfluss auf die Subpopulationen der Lymphozyten. Unter
Selensubstitution bei Selenmangel wird die vorher erhöhte Anzahl der Suppressor-Zellen
gesenkt und das Immunsystem in eine funktionell bessere Lage gebracht. Selen hat
entscheidende Konsequenzen für die humorale und zelluläre Abwehr. So finden sich
- Zerstörung von Hydroxyl- und Peroxylradikalen (Schutz von Zellmembranen).
- antimutagene Wirkung.
- Schutz vor Chromosomenschäden.
- Entgiftung von Schwermetallen (Cd, Hg, Pb, Ag u.a.),
- Schutz vor Alkylierungsmittel.
- Stimulierung der Immunabwehr
- Schutz vor Strahlenwirkungen
- Leberschutz
- Erhöhung der Resistenz gegen bestimmte Viren und andere pathogene Substanzen
- Stimulierung des Mikroblutkreislaufs.
Die Wirkung des Selens ist dosisabhängig. Bei Überdosierung kommt es zu einer Hemmung
verschiedener Immunreaktionen. Anhand der physiologischen Selenwirkungen kann aber
eindeutig eine immunologisch aktive Wirkung aufgezeigt werden. Dabei dominiert
insbesondere der Zellschutz durch die Radikalfängereigenschaften, die Entgiftung von
Schwermetallen, die immunkompetente Zellen schädigen können, und die direkte
Stimulierung der zellulären Abwehr. Der Schutz vor Strahleneinwirkungen bringt einen
Schutz in der Primärdifferenzierung von immunkompetenten Zellen aus Stammzellen. So
erklären sich auch die antimutagene Wirkung und der Schutz vor Chromosomenschäden.
Selen stimuliert die Prostaglandinbiosynthese, die ebenfalls auf das Immunsystem wirkt.
Bei Selenmangel treffen folgende Störungen auf:
- vermehrte Karzinomanfälligkeit
- Immundefizienz
- höhere allergische Disposition, besonders gegen Chemikalien
- Verminderung von Coenzym Q
- Verminderung der Entgiftungskapazität von Schwermetallen
- verringerte Natural-Killer-Zell-Aktivität
- verringerte Makrophagenaktivität
- verringerte Antikörpersynthese (besonders IgG 4)
- verringerte T-Helfer-Zell-Aktivität
- verringerte Gamma-Interferonsynthese.
Lithium
Neuere Untersuchungen über Lithium beweisen einen direkten Einfluss auf das
Immunsystem. Lithium hat einen positiven Effekt auf den Granulozyten-Makrophagen-
Stimulationsfaktor und wirkt direkt leukozytenstimulierend. Einige experimentelle
Untersuchungen beweisen den direkten Einfluss von Lithium auf die Immunhomöostase des
menschlichen Organismus. Erst unter Lithiumgabe wird bei endogenen Psychosen eine
ausreichende Produktion der Lymphokine beobachtet. Dies spricht für eine
Wiederherstellung der Immunfunktionen.
Memo
Vitamine und Spurenelemente sind von entscheidender Bedeutung in der Funktionsfähigkeit
des zellulären Abwehrmechanismus. Genauere Untersuchungen über die Wirkung einzelner
Vitamine und Spurenelemente auf das humorale und zelluläre Abwehrsystem liegen nicht
vor. Nachgewiesen sind lediglich die Radikalfängereigenschaften von Vitaminen und
Spurenelementen, die Zellmembranen vor Schäden durch Radikale schützen können. Unter
diesem Aspekt sind Vitamine und Spurenelemente für eine normale immunologische
Funktion von größter Bedeutung, da die meisten Erkennungsmechanismen und
Abwehrleistungen über Membranrezeptoren und deren Bestandteile ablaufen.
Entscheidenden Einfluss haben Vitamine und Spurenelemente auch auf die
Aminosäuresynthese, die als grundsätzliches Element bei der Bildung von kompetenten
Immunantworten benötigt wird.
Elimination von Toxinen
Giftwirkung von Schwermetallen
Folgende Metalle sind relevant:
Blei:
- schädigt die Erbsubstanz und Keimdrüsenfunktion,
- schädigt das Immunsystem,
- schädigt die Enzyme,
-verändert das Blutbild und fördert die Bildung der normochromen Anämie.
Cadmium:
-kumuliert bevorzugt im Kortexanteil des Nierengewebes (Halbwertzeit 30 Jahre),
- stört die Enzymfunktionen,
- fördert die Infektanfälligkeit,
- begünstigt die Tumorentstehung.
Quecksilber:
- wirkt toxisch auf Zellmembranen,
- wirkt suppressiv auf das Knochenmark,
- stört Rezeptoren an Zelloberflächen,
- fördert allergische Reaktionen,
- verringert die T-Helfer-Zell-Zahl,
- verändert die Zahl der B-Lymphozyten,
- erhöht Immunglobulin G.
Platin:
- wirkt toxisch,
- fördert Allergien,
- führt zu pathogenen Immunreaktionen (Konjunktivitis, Rhinitis, Husten, Asthma),
- erhöht das Lungenkrebsrisiko,
- führt zu Ekzemen,
- fördert die Entwicklung zu Leukämien,
- wirkt knochenmarkdepressiv.
praxis-schleicher.de/wp-content/uploads/immunschaden-duch-toxine.pdf