Die chondromatöse Dysplasie (Knochenchondromatose) ist eine Fehlentwicklung des Skelettsystems, meist im Bereich der unteren Gliedmaße.

Durch bisher noch nicht vollständig geklärte Ursachen (eine rezessive Vererbung wird vermutet) kommt es zu Wucherungen an verschiedenen Knochen, die letztendlich eine Deformität der betroffenen Körperregion verursachen.

Unterschieden voneinander werden die, eher selten in Erscheinung tretende, Ollier-Krankheit von der klassischen Knochenchondromatose. Die Ollier-Krankheit ist gekennzeichnet durch eine einseitige Wuchsstörung im Bereich des Beines, die sich vor allem bei Kleinkindern bemerkbar macht, die mittlerweile Laufen können. Durch Knorpelwucherungen im Becken sowie der unteren Gliedmaße verkürzt sich das betroffene Bein. Dies wird immer deutlicher sichtbar, je weiter das Kind heranwächst, und kann im ausgeprägten Fall zu einem Längenunterschied von mehreren Zentimetern führen. Die Wachstumsstörung ist meist schmerzfrei, endet jedoch nahezu ausnahmslos in einer operativen Verlängerung.

Die zweite Form der chondromatösen Dysplasie führt zu einer unzähligen Bildung von Chondromen (gutartige, harte Tumoren, die keine Schmerzen verursachen) in den Röhrenknochen der Extremitäten (hauptsächlich Finger oder Zehen). Die Wucherungen betreffen meist beide Körperhälften. Im Verlauf kommt es zu Funktionseinschränkungen unterschiedlichen Ausmaßes. Bei deutlicher Beeinträchtigung lassen sich vereinzelte Chondrome operativ entfernen. Dies ist auch angezeigt, wenn der Verdacht einer Entartung (Chondrosarkom) besteht.

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