Cystatin C – Sensitiver Marker für die Nierenfunktion
Cystatin C ist ein kleines, basisches Protein mit etwa 120 Aminosäuren, das konstant von allen kernhaltigen Körperzellen gebildet wird. Es gehört zur Familie der Cysteinprotease-Inhibitoren (Cystatine) und zirkuliert frei im Blut.
Im Gegensatz zu Kreatinin wird die Konzentration von Cystatin C im Blut kaum von Muskelmasse, Alter oder Geschlecht beeinflusst – ein großer Vorteil in der Beurteilung der Nierenfunktion, gerade bei Kindern, Älteren oder sehr muskulösen Menschen.
Nach seiner Freisetzung wird Cystatin C fast ausschließlich über die glomeruläre Filtration in den Nieren aus dem Blut entfernt. Im proximalen Tubulus wird es vollständig rückresorbiert und anschließend metabolisiert. Es erscheint also nicht im Urin, außer bei schweren tubulären Schäden.
Aussagekraft des Blutwerts
Die Konzentration von Cystatin C im Serum ist ein direkter Indikator für die glomeruläre Filtrationsrate (GFR). Ist die Nierenfunktion eingeschränkt, steigt der Cystatin C-Spiegel im Blut an – oft früher und sensitiver als Kreatinin.
Normwerte
- Männer: 0,5–0,95 mg/l
- Frauen: 0,55–0,95 mg/l
Die Werte sind weitgehend altersunabhängig, liegen bei Neugeborenen jedoch meist etwas höher.
Wann ist Cystatin C erhöht?
Ein erhöhter Cystatin C-Wert kann auf eine Niereninsuffizienz hinweisen, aber auch bei anderen Erkrankungen wie bestimmten Autoimmunerkrankungen erhöht sein. Die Bestimmung eignet sich besonders zur frühzeitigen Diagnose von Nierenfunktionsstörungen und zur Verlaufskontrolle bei Risikopatienten.
Naturheilkundliche Unterstützung für die Nieren
In der Praxis erlebe ich immer wieder, dass sich leicht erhöhte Cystatin C-Werte mit sanften Maßnahmen günstig beeinflussen lassen – vorausgesetzt, es liegt keine ernsthafte Erkrankung zugrunde. Ziel ist es, die Nierenfunktion zu entlasten und zu stärken. Dabei haben sich folgende Verfahren bewährt:
Heilpflanzen:
Brennnesselblätter, Goldrute und Birkenblätter wirken leicht harntreibend und unterstützen die Nierenausscheidung. Ein klassischer Tee aus diesen drei Pflanzen (je 1 TL pro Tasse, 2–3 Tassen täglich über 3 Wochen) kann bereits spürbar helfen.
Schüßler-Salze:
Nr. 9 (Natrium phosphoricum) und Nr. 10 (Natrium sulfuricum) fördern die Ausleitung über Niere und Leber. Dosierung: je 3–5 Tabletten täglich über einen Zeitraum von 4 Wochen.
Ernährung:
Eine pflanzenbetonte, salzarme Kost mit wenig tierischem Eiweiß entlastet die Nieren erheblich. Vor allem rohes oder gegartes Gemüse, Beeren, Kürbis, Artischocken und Kräuter wie Petersilie oder Sellerie zeigen in der Praxis gute Wirkung.
Fasten:
Beim begleiteten Heilfasten (z. B. nach Buchinger) kann sich die GFR verbessern, was sich oft auch in besseren Cystatin C-Werten niederschlägt. Wichtig: Nur unter erfahrener Anleitung durchführen, besonders bei älteren Menschen oder chronisch Kranken.
Wasseranwendungen nach Kneipp:
Wechselgüsse über die Nierenregion, lauwarme Leberwickel oder anregende Tautreten-Einheiten kurbeln die Durchblutung der Ausscheidungsorgane an. Das mag unscheinbar wirken – in der Summe ist es aber oft genau der sanfte Reiz, den der Körper braucht.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:
Beitragsbild: pixabay.com – qimono
Die Beitrag wurde letztmalig am 21.3.205 überarbeitet.