Heilverfahren

Die Aromatherapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Aromastoffe werden von den Anwendern der Aromatherapie als “die flüchtige Energie der Pflanze” bezeichnet. In der Aromatherapie werden Öle und Essenzen für physisches und psychisches Wohlbefinden benutzt. “Essenzöle” ist ein Begriff, der für die reine Essenz des Pflanzenextrakts steht.

Lange Tradition

Die Aromatherapie fußt auf einer langen historischen Tradition. Überlieferungen darüber finden wir schon in Texten der ersten Zivilisationen. Im Ayurveda Indiens und in China gehörten Duftstoffe zu den gängigen Heil-Methoden.

Bekannt war die Aromatherapie auch bei den Ärzten der ägyptischen und griechischen Antike wie beispielsweise Hippokrates. Im Mittelalter verbreiteten sich die Kenntnisse in den Ordenshäusern in ganz Europa und so wurde die Heilung mit Duftstoffen zum festen Bestandteil der Klostermedizin.

Zu den bekanntesten Rohstoffen für Aromaöle gehören, Sandelholz, Lavendel, Geranie, Gewürznelke, Bergamotte, Zitrone, Rosmarin und Pfefferminze.

Verwendete Pflanzenteile

Im Gegensatz zur Pflanzenheilkunde, werden in der Aromatherapie lediglich die stark duftenden Pflanzenteile verwendet, die den ätherischen Ölen den typischen Geruch geben. Die Duftstoffe aus Blättern, Blüten, Stengel, Rinde, Wurzeln, Harz, Früchten, Samen oder Nadeln werden auf unterschiedliche Weise gewonnen: Extraktion, Kaltpressung oder Wasserdampfdestillation sind die gängigen Verfahren.

Achtung: Unterschied Duftöl und Aromaöl!

Allerdings sollte man wissen, dass die Duftstoffe in Lotions oder für Duftlampen nicht zwangsläufig “Aromatherapie” bedeuten: Duftöl ist nicht gleich Aromaöl.

Es gibt nicht-natürliche Chemikalien in Duftölen und in Düften und diese sorgen nicht für therapeutische Wirkungen, die wir aus Essenzölen erhalten. Produkte mit der Bezeichnung “Fragrance” sind solche künstlichen Düfte aus einem oder meist mehreren der 3.100 verschiedenen Chemikalien.

Unglücklicherweise wird der Begriff “Aromatherapie” von vielen Unternehmen benutzt, um auf Produkte zu verweisen, die nicht-natürliche Parfümöle beinhalten. Deshalb ist es notwendig, auf das Etikett zu schauen, um sicher zu gehen, dass das zu kaufende Aromatherapieprodukt natürlichen Ursprungs ist.

Echte, hochreine ätherische Öle werden aus Pflanzen gewonnen, die dem kontrollierten Anbau unterliegen. Die Pflanzen müssen mit den lateinischen Termini auf den Produkten benannt werden. Zudem durchlaufen die Öle eine strenge Qualitäts-Kontrolle, durch die Rückstände von Pestiziden ausgeschlossen werden können. Auf sehr guten, zu 100 % aus Pflanzenextrakt bestehenden Ölen ist dann die Analysetechnik angegeben (Infrarotspektroskopie, Gaschromatographie) sowie eine durchgeführte Kontrolle auf schädliche Mikroben. Ein Gütekennzeichen ist auch die Angabe „stammt aus einer cGMP-Anlage (Current Good Manufacturing Practices)“. Dann sind keine kritischen Lösungsmittel bei der Herstellung verwendet worden, die sich nie vollständig entfernen lassen.

Bedenkliche Lösungsmittel dürfen die Hersteller in der Produktion nicht verwenden. Genmanipulierte Pflanzen sind ein Tabu. Vorsicht geboten ist hier beim Kauf von Eukalyptus-Öl, das bereits vielfach aus gentechnisch veränderten Sorten gewonnen wird.

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Wirkung der Aromatherapie

Das Aroma, das aus natürlichen Essenzölen freigesetzt wird,  stimuliert zunächst das Gehirn und löst aus, die Organe beeinflussen können.

Die Riech-Rezeptoren leiten die Signale direkt ins limbische System weiter und zwar mit einer Schnelligkeit wie kein anderer unserer Sinne. Dieses Gehirnareal ist das Zentrum der Gefühlswahrnehmung und der Instinkte. Heute ist bekannt, dass die dort ankommenden Informationen auch mit dem Gedächtnis und dem logischen Denken assoziiert sind. Doch auch Gefühlswahrnehmungen und Reaktionen, die wir mit den Gerüchen verbinden, werden durch den Reiz hervorgerufen.

Das Nervensystem hat überdies eine Verbindung zum Immunsystem und könnte so die Abwehrkräfte auch über die Psyche steuern. Möglicherweise hat auf diese Art unser Seelenleben einen Einfluss auf unsere Widerstandskraft. Untersucht wird das von Spezialisten, den Neuroimmunologen. In den letzten Jahren hat sich aus deren Bestrebungen die Psychoneuroimmunologie entwickelt.

Die Lungen hingegen absorbieren ebenfalls die natürlichen Bestandteile (natürlich auftretende Chemikalien) der Essenzöle und das gibt physische Vorteile. Beispielsweise Menthol hat positive Wirkungen auf den Atemtrakt und die Lungen. Sollten Essenzöle nicht richtig und nicht sicher angewendet werden, so kann das in ungewollten Konsequenzen enden.

Wirkung über Riechrezeptoren ist belegt

In der Schulmedizin war die Aromatherapie lange verpönt und ist es teils immer noch. Seit einigen Jahren ist jedoch erwiesen, dass Duft-Rezeptoren nicht nur in der Nasenschleimhaut vorkommen, sondern vermutlich in den Membranen aller Körperzellen. Diese Erkenntnis verdanken wir der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dr. Dr. Hanns Hatt vom Lehrstuhl für Zellphysiologie der Ruhr-Universität Bochum.

So fanden die Wissenschaftler Riech-Rezeptoren für Sandelholzduft auf Hautzellen. Dieses Membran-Protein „OR2AT4“ regt die Zellen zur Teilung an, wenn es durch Sandelholzduft aktiviert wird. Genutzt werden könnte das zur Verbesserung der Heilung bei Hautverletzungen. Nach der Entdeckung ergaben weitere Nachforschungen, dass von den 350 verschiedenen Riech-Rezeptoren noch weitere in der Haut vorkommen.

OR2AT4 wiesen die Forscher auch im Darm, in der Niere und der Prostata sowie auf Spermien-Zellen nach. Welche Rolle der Riech-Rezeptor hier spielen könnte, ist bisher allerdings noch unbekannt.

Die Bochumer Wissenschaftler gehen davon aus, dass Aromastoffe über die Regulation der Hormone wirken. Als Modell für diese Erklärung dient den Forschern der entspannende Effekt von Geraniol. Das Monoterpen aus Geranien, Koriander und Lorbeer verstärkt die Wirkung von Gamma-Amino-Buttersäure (GABA). Der Botenstoff sorgt im Nerven-System für das Ein- und Durchschlafen. Cineol aus dem Eukalyptus regt das ZNS an und belebt.

Einsatz in der Krebstherapie

Doch nicht nur die kleinen Alltagsbeschwerden können mit Aromastoffen behandelt werden. Dr. Hatt ist überzeugt, dass einige der wohlriechenden Verbindungen auch die Krebs-Therapie unterstützen können. Citronellol aus Zitronen, Zitronengras und Rosen hemmt das Wachstum von Leber-Tumoren, wie der Wissenschaftler herausgefunden hat. Als die Gelehrten auf weißen Blutkörperchen Duft-Rezeptoren fanden, wandten sie sich an Mediziner-Kollegen, um Anwendungen zu erforschen.

Prof. Dr. Ulrich Dührsen, Chef der hämatologischen Klinik der Universitäts-Klinik Essen, stellte den Bochumern entartete Leukozyten von Krebs-Patienten zur Verfügung. In Zell-Kulturen gelang es mit Duftstoffen, die kranken Leukozyten im Wachstum zu hemmen und sogar abzutöten. Das eröffnet neue Therapie-Möglichkeiten im klinischen Bereich.

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Asthma

Das Team um den Duftforscher, wie sich Hanns Hatt selber nennt, forscht auch nach einem Therapie-Ansatz gegen Asthma. Dazu untersuchen die Wissenschaftler, wie Bananen- und Aprikosen-Aroma auf die Bronchial-Schleimhaut wirken. Wahrscheinlich, so die bisherigen Erkenntnisse, signalisiert das Schleimhaut-Epithel den Bronchial-Muskeln, sich zu entspannen.

Die Forschungen zeigen, dass Duftstoffe ein „therapeutisches und kosmetisches Potenzial besitzen“, wie der Bochumer Physiologe betont. Die klassische und traditionelle Aromatherapie ist  keine Phantasterei, wie oft unterstellt wird.

Anwendung in Verdünnung

Schon nach traditioneller Auffassung unterstützen die vielen Bestandteile unterschiedlicher Öle alle Hygienearten, die Schönheit und den gesundheitlichen Zustand. Da die Essenzöle so konzentriert und kraftvoll sind, ist ihr Auftragen auf die Haut in unverdünnter Form zu vermeiden. Üblicherweise werden Gemüse- oder ‚Trägeröle’ verwendet, um Essenzöle angemessen zu verdünnen.

Auch Dr. Hatt mahnt an, dass aufgrund der intensiven Wirkung der Duftstoffe ein vorsichtiger Umgang mit den Essenzen angezeigt sei. Daher  werden die Essenzen  verdünnt mit Trägerölen wie Traubenkern-, Hagebuttenkern-, Maiskeim- und Mandelöl sowie Jojoba-Öl, Wildrosenöl und Argan-Öl.

Die Trägeröle haben zum Teil noch eigene Wirkungen wie die Versorgung der Haut mit Omega-3-Fettsäuren (Sonnenblumenöl) und Vitamin A (Rosenholzöl). Argan-Öl besitzt sogar ein eigenes Aroma, das der Haselnuss ähnlich ist.

Die Mischungen können dann etwa bei Beschwerden der Bronchien oder der Lungen auf die Brust und den Hals eingerieben werden. Linderung verschaffen dann Pfefferminze Thymian Nelke und Weihrauch. Salbei mit einem Trägeröl ergibt eine beliebte Einreibung für den ganzen Körper.

Ohne Trägeröl können die Öle in Badewasser oder Shampoo zur Anwendung kommen, dann sollte aber sehr vorsichtig dosiert werden.

Insektenabwehr und Haushalt

Es gibt auch andere biologische Anwendungen der Duftstoffe. Zum Beispiel wirken manche Öle als Pestizide oder Abwehrmittel. Zitronellöl, Rosmarin, Thymian und Oregano werden im Sommer verwendet, um Mücken abzuwehren. Zitronellessenzöl ist eines der Bestandteile von Kerzen mit insektenabwehrenden Eigenschaften. Mit den ätherischen Ölen können auch Speisen gewürzt werden, so als verwende man die frischen Kräuter.

Die Aromaöle können auch zur Geruchsverbesserung beim Putzen gute Dienste leisten. Nur wenige Tropfen Weihrauchöl im Wischwasser reichen, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.

Duftlampe und Diffusoren

Traditionell werden die Aromen mit einem kleinen erwärmten Wasserbad im Raum verteilt. Das Gefäß steht dabei auf einem Teelicht oder befindet sich in einer speziellen Duftlampe. Schonender für die Essenzen ist die Vernebelung eines kalten Öl-Wassergemisches mit Ultraschall-Diffusoren. Als „trockene Aroma-Diffusoren“ werden Apparate bezeichnet, die unmittelbar mit der Anlage verbunden werden. Die „kühlen“ Methoden verhindern, dass die Wirkstoffe durch Hitze zersetzt werden.

Inhalationen erfolgen mit einem hochverdünnten, im Topf erhitzen Wasserbad, daneben sind Einreibungen auf der Haut eine gängige Methode. Hierzu dient eine mit Trägeröl verdünnte Lösung (1-prozentig bei Massagen, 3-prozentig bei topischer Anwendung).

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Mischung von Essenzen

Essenzöle werden manchmal gemischt, des angenehmen Aromas wegen, das sie aussondern. Das Mischen der Öle kann zu therapeutischen Zwecken unter besonderen Umständen verwendet werden. Eine synergistische Mischung von Essenzölen, zu angemessenen Proportionen gemischt, hat eine größere Gesamtwirkung als die, die ein einzelnes Öl entfaltet.

Alle Aromatherapieprodukte, die erhältlich sind, sind nicht unbedingt natürlich und rein, auch wenn auf dem Etikett ‘Aromatherapie’ steht. Diese Produkte, die künstliche Bestandteile enthalten, geben keine der Vorzüge, wie die wahre Aromatherapie. Im besten Fall geben sie begrenzte Vorzüge, im schlimmsten Fall: gar keine.

Käufer werden ermutigt, die Liste der Zutaten zu überprüfen, ob sich im Produkt nicht einige unreine (chemische) Komponenten befinden. Generell meiden Sie die Produkte, auf denen keine Bestandteile aufgelistet werden. Manche Hersteller wiederum zögern, die Zutaten aufzulisten, sogar im Fall einer qualitativ guten Mischung. Den Hersteller direkt danach zu fragen und seine Antwort zu beurteilen ist der beste Weg, die Produktqualität zu ermitteln.

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René Gräber

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